Teleskope
Archiv - Januar
2008 - März 2008
Welche
Sterne als Supernovae enden
NASA und ESA veröffentlichten heute ein neues Bild der Spiralgalaxie NGC
2397, in der sich vor zwei Jahren eine Supernova ereignete. Die Hubble-Aufnahme
zeigt auch den langsam dunkler werdenden Überrest dieses Ereignisses.
Astronomen versuchen seit vielen Jahren aus solchen Beobachtungen
Rückschlüsse auf die Vorgängersterne dieser Explosionen zu ziehen. Jetzt
liegen erste Ergebnisse vor.
31. März 2008
Astronomen
im James Bond-Fieber
Es gehört zu den leistungsstärksten Teleskopen der Welt und ist der
ganze Stolz der Europäischen Südsternwarte ESO: das Very Large Telescope
auf dem Gipfel des Paranal in der chilenischen Atacama-Wüste. Jetzt bekamen
die Wissenschaftler ungewöhnlichen Besuch: Die Wohnunterkunft der
VLT-Astronomen dient als Kulisse für den jüngsten James-Bond-Film "Quantum
of Solace".
26. März 2008
Verwandter
einer Aminosäure im All aufgespürt
Radioastronomen haben den nahen Verwandten einer Aminosäure nahe des
Zentrums der Milchstraße aufgespürt. Die Wissenschaftler identifizierten den
Stoff Aminoacetonitril mit insgesamt drei verschiedenen Radioteleskopen. Sie
hoffen nun, dass es bald gelingen wird, auch noch komplexere organische
Moleküle im Weltall nachzuweisen.
26. März 2008
Rekordexplosion
fasziniert Astronomen
Der NASA-Satellit Swift hat in der vergangenen Woche eine
Explosion registriert, die einen ganz besonderen Rekord aufgestellt hat: Es
handelte sich bei ihr um das am weitesten entfernte Objekt oder Ereignis,
das mit bloßem Auge beobachtet werden konnte. Ursache für das ungewöhnliche
Aufleuchten am 19. März war ein sogenannter Gamma-Ray-Burst - einer von
insgesamt vier, die der Satellit an jenem Tag registrierte.
25. März 2008
Eine
Sauerstofffabrik im All
Mit dem Weltraum-Röntgenteleskop Chandra haben
Astronomen eine galaktische Sauerstofffabrik ins Visier genommen: den
Supernova-Überrest N132D. Dieser Zeuge der Explosion eines massereichen Sterns
liegt in der Großen Magellanschen Wolke und ist rund 160.000 Lichtjahre
von der Erde entfernt. Supernovae spielen bei der Entstehung von schweren
Elementen im All eine wichtige Rolle.
19. März 2008
Organische
Substanzen um junge Sonne
Mithilfe des Infrarot-Teleskops Spitzer haben Wissenschaftler
jetzt große Mengen einfacher organischer Gase sowie von Wasserdampf um einen
jungen Stern entdeckt. Die Forscher spürten die Substanzen dort auf, wo in
einer Scheibe aus Gas und Staub gerade neue Planeten entstehen könnten und
fanden zudem Hinweise darauf, dass die entdeckten Moleküle auch in dieser
Region entstanden sein müssen.
14. März 2008
First
Light mit beiden Augen
Nach mehr als zehnjähriger Bauzeit hat das leistungsstärkste
Einzelteleskop der Welt, das Large Binocular Telescope (LBT), erstmals
mit seinen beiden riesigen "Augen" den Himmel beobachtet. Dieses "First Light"
im sogenannten binokularen Modus stellt ein weiteren Meilenstein für das Projekt
dar, an dem Astronomen aus den USA, aus Italien und aus Deutschland beteiligt
sind. Und schon die ersten Bilder überzeugten.
10. März 2008
Internationale
Kooperation für Riesenteleskop
Die deutschen Radioastronomen schließen weiter internationale
Partnerschaften. Nach einer entsprechenden Vereinbarung mit dem
amerikanischen NRAO unterzeichnete das Max-Planck-Institut für
Radioastronomie jetzt ein Abkommen mit der Australia Telescope National
Facility. Ziel ist unter anderem der Aufbau eines gigantischen
Radioteleskops der nächsten Generation.
6. März 2008
Blick
auf einen sterbenden Stern
Das Hubble Heritage Team, das regelmäßig eindrucksvolle
Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops veröffentlicht, bietet mit
dem heute präsentierten Bild einen faszinierenden Blick auf einen sterbenden
Stern. Die Hubble-Aufnahme des Planetarischen Nebels in 4.300
Lichtjahren Entfernung beeindruckt durch zahlreiche Details, die bei
früheren Beobachtungen nicht zu sehen waren.
4. März 2008
Junge
Sterne lassen Galaxie erstrahlen
Aus 39 individuellen Aufnahmen, die in insgesamt über elf Stunden
Beobachtungszeit mit einem Teleskop an Bord des Satelliten Swift
gewonnen wurden, haben Astronomen nun ein eindrucksvolles Mosaikbild der
Galaxie M33 erstellt. Es zeigt eine Galaxie, die durch heftige
Sternentstehung im Ultravioletten erstrahlt.
26. Februar 2008
Wenn
stellare Winde kollidieren
In nur rund 8.000 Lichtjahren Entfernung von der Erde liegt mit Eta Carinae
ein bemerkenswertes Sternsystem. Zwei extrem massereiche Sterne umrunden sich
hier und blasen Winde ins All, die mit großer Wucht aufeinanderprallen und
so für die Abstrahlung hochenergetischer Röntgenstrahlung sorgen. Jetzt
gelang es erstmals diese schon lange vermutete Strahlung mit dem
Weltraumteleskop Integral nachzuweisen.
25. Februar 2008
67
neue Gravitationslinsen-Systeme
Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen nun
einen Katalog von weit entfernten Galaxien zusammengestellt, deren Bilder
durch massereiche Galaxien verzerrt werden. 67 dieser aufgrund des
Gravitationslinsen-Effektes verformten Galaxien waren den Wissenschaftlern
bislang unbekannt. Die Forscher schätzen, dass es am Himmel fast eine halbe
Millionen solcher Linsensysteme geben könnte.
20. Februar 2008
Einblicke
in stellare Kinderstube
Ein jetzt veröffentlichtes Bild des Infrarot-Weltraumteleskops
Spitzer bietet einen eindrucksvollen Einblick in eine stellare
Kinderstube: Die Aufnahme zeigt die Molekülwolke Rho Ophiuchi, die mit einer
Entfernung von 407 Lichtjahren eines der uns am nächsten gelegenen
Sternentstehungsgebiete ist. Für Astronomen, die sich für Sternentstehung
interessieren, gehört die Wolke inzwischen zu den Lieblingsobjekten.
13. Februar 2008
Neuer
galaktischer Entfernungsrekord?
Dank einer Gravitationslinse konnten Astronomen mit dem Weltraumteleskop
Hubble jetzt eine Galaxie aufspüren, die vermutlich zu den jüngsten
und leuchtkräftigsten Galaxien gehört, die bislang beobachtet wurden. Wegen
ihrer großen Entfernung sehen wir die Galaxie nur etwa 700 Millionen Jahre
nach dem Urknall. Gehört sie damit zu den Objekten, die mitgeholfen haben,
das dunkle Zeitalter des Universums zu beenden?
12. Februar 2008
Lichtechos
verraten Entfernung
Cepheiden, eine besondere Klasse von Sternen, spielen bei der Bestimmung
von Entfernungen im All eine wichtige Rolle. Jetzt ist es Astronomen mithilfe eines Teleskops der Europäischen Südsternwarte in Chile gelungen, die
Entfernung zu so einem Objekt sehr genau zu bestimmen. Zu Hilfe kamen den
Wissenschaftlern sogenannte Lichtechos.
11. Februar 2008
Riesiges
kosmisches Fossil
Eine neue Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt mit NGC
1132 eine gigantische elliptische Galaxie, bei der es sich sehr
wahrscheinlich um ein kosmisches Fossil handelt. Die Riesengalaxie dürfte
durch die Verschmelzung zahlreicher kleinerer Galaxien entstanden sein.
Viele alte Kugelsternhaufen um NGC 1132 könnten dafür als Zeuge dienen.
6. Februar 2008
Mehr
Sternentstehung in kosmischen Vorstädten
Neue Beobachtungen des Infrarot-Teleskops Spitzer haben eine
eigentümliche Parallele zwischen Menschen und Galaxien ans Tageslicht gebracht:
Wenn es nämlich darum geht, Nachwuchs großzuziehen, scheinen beide mehr
ländlich geprägte Vorstädte zu bevorzugen. So stellte Spitzer fest, dass sich Galaxien mit heftiger Sternentstehung eher
außerhalb von Galaxienhaufen aufhalten.
4. Februar 2008
Wie
ein Stern erwachsen wird
Mit dem Interferometer des Very Large Telescopes
der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile haben Astronomen nun den inneren
Teil einer Gas- und Staubscheibe untersucht, die um einen sehr jungen Stern
kreist. Durch ihre Beobachtungen konnten sie verfolgen, wie die gerade
entstandene Sonne Material aus der Scheibe aufnimmt und so langsam zu einem
richtigen Stern heranwächst.
30. Januar 2008
Nova-Explosion
überrascht Astronomen
Mit dem neuen Keck-Interferometer, einer Zusammenschaltung der
beiden großen Keck-Teleskope auf Hawaii, haben Astronomen eine
Nova-Explosion im nahegelegenen System RS Ophiuchi beobachtet. Was die
Astronomen allerdings zu Gesicht bekamen, passt überhaupt nicht ins Bild
dieser Sternenexplosionen: Wo sie Staub vermuteten, war gar keiner.
29. Januar 2008
Ein
Nebel, zwei Supernovae
Eine neue Aufnahme des Gemini South-Teleskops zeigt den
eindrucksvollen Nebel DEM L136 in der Großen Magellanschen Wolke. Das
erdnussförmige Objekt in 160.000 Lichtjahren Entfernung erscheint wie ein
einziger Überrest einer Supernova-Explosion. In Wirklichkeit aber dürfte es
sich hier um die Gas- und Staubwolken zweier Supernovae handeln, die auch
noch unterschiedlichen Typs waren.
28. Januar 2008
Zutaten
der Ursuppe in ferner Galaxie
Wissenschaftler haben mit dem Arecibo-Radioteleskop in
Puerto Rico in einer fernen Galaxie erstmals Moleküle nachweisen können, die
Bausteine für die Entstehung von Aminosäuren sind. Diese gelten als Basis
des irdischen Lebens. Die Forscher vermuten, dass in der fernen Galaxie, in der
gerade viele neue Sterne entstehen, Unmengen dieser Moleküle vorhanden sein
müssen - und damit auch auf möglicherweise existierenden Planeten.
23. Januar 2008
Kosmischer
Tanz dreier Galaxien
Eine jetzt veröffentlichte Aufnahme des Very Large Telescope
der Europäischen Südsternwarte ESO zeigt drei Galaxien der kompakten Gruppe
HCG 90 in rund 106 Millionen Lichtjahren Entfernung. Die drei Galaxien im
Sternbild Südlicher Fisch vollführen gerade einen kosmischen Tanz und werden
vermutlich in ferner Zukunft zu einer Riesengalaxie verschmelzen.
22. Januar 2008
Massereiche
Galaxien im jungen Universum
Die ersten massereichen Galaxien im Universum könnten durch den Kollaps
riesiger Gaswolken entstanden sein. Zu diesem Ergebnis kam nun eine Gruppe
von Wissenschaftlern auf Grundlage neuer Beobachtungen mit dem
Weltraumteleskop Hubble. Die These der Astronomen steht im
Widerspruch zur bisherigen Annahme, dass die massereichen Galaxien im jungen
Universum durch die Verschmelzung vieler kleinerer Galaxien entstanden sind.
18. Januar 2008
Schlanke
Galaxien mit fetten Schwarzen Löchern
Im Zentrum von fast jeder Galaxie vermuten Astronomen supermassereiche
Schwarze Löcher. Die einzige Ausnahme waren bislang ganz bestimmte, sehr
schlanke Spiralgalaxien. Doch auch in diesen, so ergaben jetzt Beobachtungen
mit dem Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer, scheint es diese
gewaltigen Schwerkraftfallen zu geben. Müssen die Wissenschaftler nun ihre
Theorien anpassen?
17. Januar 2008
Der
doppelte Einstein-Ring
Dem Weltraumteleskops Hubble
ist eine bislang einmalige Aufnahme gelungen: Das Teleskop entdeckte zwei
sogenannte Einstein-Ringe, wobei der eine Ring sich innerhalb des zweiten
Rings befindet. Ursache für dieses Schauspiel sind drei Galaxien, die, von
der Erde aus gesehen, wie auf einer Perlenkette aufgereiht hintereinander
liegen.
11. Januar 2008
Die
Anti-Elektronen der Milchstraße
Von Antimaterie hat - dank zahlreicher Science Fiction-Filme -
fast jeder schon einmal gehört. In unserem Universum allerdings hat man
bislang noch keine wirkliche Antimaterie gefunden, wohl aber einen ihrer
Bausteine: das Positron. Jetzt haben Wissenschaftler mithilfe des
Weltraumteleskops Integral wichtige Daten vorgelegen können, die
die Herkunft der Positronen der Milchstraße klären helfen.
10. Januar 2008
Sternhaufen
im Nirgendwo
Neue detaillierte Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble haben
nun enthüllt, um was es sich bei den geheimnisvollen bläulichen Punkten
handelt, die Astronomen zwischen den Galaxien M81 und M82 entdeckt haben.
Jeder dieser Punkte ist ein junger Sternhaufen, der vermutlich durch die
Kollision der Galaxien der Gruppe entstanden ist. Die Sterne in diesen
Haufen sind oft nur wenige Millionen Jahre alt.
9. Januar 2008
Unterstützung
für Jedermann-Teleskop
Der Plan klingt faszinierend: Bis 2014 soll in den
chilenischen Anden ein großes Teleskop entstehen, das den kompletten Himmel
innerhalb von nur wenigen Tagen detailliert abbilden kann und dies wieder und wieder
tun soll. Die Daten des Teleskops sollen sofort und ohne Beschränkung jedermann
zur Verfügung stehen. Jetzt erhielt das Projekt eine Unterstützung von 30 Millionen Dollar
- unter anderem von Microsoft-Gründer Bill Gates.
7. Januar 2008
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