Sonnensystem
Archiv
- April 2016 - Juni 2016
Unerwartetes
Mineral auf dem Mars
Bei der Analyse einer Probe, die der Marsrover Curiosity im
Juli des vergangenen Jahres im Gale-Krater genommen hat, sind Wissenschaftler
auf ein überraschendes Mineral gestoßen: Sie entdeckten in dem Gesteinspulver
Tridymit, eine Modifikation von Quarz, die nur bei hohen Temperaturen
entsteht. Tridymit-Vorkommen werden auf der Erde mit einer bestimmten Form von
Vulkanismus in Verbindung gebracht.
23. Juni 2016
Fast
wie ein kleiner Mond der Erde
Astronomen haben einen kleinen Asteroiden entdeckt, der sich
auf einer Bahn um die Sonne bewegt und dabei schleifenförmig um die Erde kreist
- und dies schon seit fast 100 Jahren. Er ist damit zwar kein
wirklicher Mond unseres Heimatplaneten, aber der bislang beständigste Quasi-Satellit der Erde. Er
dürfte uns noch viele Jahrhunderte begleiten.
17. Juni 2016
Auch
Krypton und Xenon auf 67P
Nach dem Edelgas Argon hat das Massenspektrometer ROSINA an
Bord der europäischen Sonde Rosetta nun auch die Edelgase Krypton und
Xenon auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko entdeckt. Von einer gründlichen
Analyse dieser Funde erhoffen sich die Forscher weitere Aufschlüsse über die
Entstehung unseres Sonnensystems.
14. Juni 2016
Wo
der Nachthimmel am hellsten ist
Wissenschaftler haben einen neuen Atlas der Lichtverschmutzung
vorgestellt, der eindrucksvoll dokumentiert, wie künstliche
Beleuchtung den Nachthimmel weltweit erhellt. Der Atlas erscheint zu
einem kritischen Zeitpunkt: Durch die Umstellung auf LED-Lampen
könnte sich die Himmelsaufhellung in den kommenden Jahren mehr als
verdoppeln. 13. Juni 2016
Eisen
und das Erdmagnetfeld
Das Magnetfeld der Erde ist für das Leben auf unserer Heimatwelt von
entscheidender Bedeutung, schützt es uns doch vor der gefährlichen
kosmischen Strahlung. Doch wodurch wird es angetrieben und wie
konnte es über so lange Zeit stabil bleiben? Die Wärmeleitfähigkeit
des Eisens im Erdinneren spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Genau diese wurde nun gemessen. 6. Juni 2016
Lebensbausteine
in Rosetta-Komet
Mithilfe des Massenspektrometers ROSINA an Bord der
europäischen Kometensonde Rosetta konnten Wissenschaftler erstmals Glyzin in der
Gas- und Staubwolke um den Kometen nachweisen. Glyzin ist die einfachste aller
Aminosäuren. Die Entdeckung unterstützt die These, dass Kometen bei der
Entstehung des Lebens auf der Erde eine wichtige Rolle gespielt haben
könnten. 3. Juni 2016
Ein
extrasolarer Planet im Sonnensystem?
Der von einigen Astronomen in den äußeren Regionen unseres
Sonnensystems vermutete Planet Neun ist noch nicht entdeckt, da spekulieren
Forscher schon darüber, wie und wo er eigentlich entstanden sein könnte.
Schwedische Forscher glauben: Planet
Neun ist eigentlich ein extrasolarer Planet und wurde von unserer Sonne eingefangen.
1. Juni 2016
Bestes
Bild der Plutooberfläche
Das Team der NASA-Sonde New Horizons hat am Freitag das
beste Bild der Oberfläche des Zwergplaneten Pluto veröffentlicht, das man für
sehr lange Zeit erhalten wird. Es umfasst nunmehr alle hochaufgelösten
Ansichten, die die Sonde während ihres Vorüberflugs an Pluto am 14.
Juli 2015 gemacht hat und zeigt einen äußert vielfältigen Zwergplaneten. 30. Mai 2016
Kometeneis
im Labor
Wissenschaftlern haben im Labor poröses Eis, wie es im Weltall und
vor allem auf Kometen zu finden ist, genauer unter die Lupe
genommen. Besonders interessierte sie dabei, wie sich das amorphe
Eis beim Aufwärmen verhält - und dabei gab es durchaus
Überraschungen. Kometen gelten als mögliche Ursprungsorte der
Bausteine des Lebens und sind daher für die Forscher besonders
interessant. 30. Mai 2016
Der
rotierende Jet von Komet 252P/LINEAR
Im März flogen zwei Kometen in vergleichsweise geringem Abstand an
der Erde vorüber und wurden von zahlreichen Teleskopen ins Visier
genommen. Einen der beiden Brocken, 252P/LINEAR, hat sich im April
auch das Weltraumteleskop Hubble genauer angeschaut und einen Jet
beobachtet, der die Rotation des Kometenkerns verrät.
27. Mai 2016
Letzte
Eiszeit endete vor 400.000 Jahren
Radardaten der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter haben
neue Informationen über die jüngste Eiszeit auf dem Mars geliefert:
Ablagerungen in der Eiskappe am Nordpol des Roten Planeten sprechen
für ein Ende der letzten Kälteperiode vor rund 400.000 Jahren. Dies
stimmt mit aktuellen Klimamodellen für den Planeten überein.
27. Mai 2016
Verstecktes
Magnetfeld im Maunderminimum?
Das Magnetfeld der Sonne könnte sich während des großen
Aktivitätsminimums im 17. Jahrhundert tief unter der Oberfläche
versteckt haben und dort aber besonders stark gewesen sein. Das
zeigt eine Studie der Langzeitvariationen der Sonne mit Hilfe von
Computermodellen, die ein Jahrtausend umfassen. Die Forscher hoffen
auf neue Erkenntnisse, über die Gesetzmäßigkeiten der
Sonnenaktivität.
23. Mai 2016
Objekt
des Kuipergürtels im Visier
Noch hat die NASA der Verlängerung der Mission der Sonde New Horizons
nicht zugestimmt, doch das Team hat die Zeit schon einmal genutzt, um ein Objekt
des Kuipergürtels genauer unter die Lupe zu nehmen, das jenseits der Plutobahn
um die Sonne kreist. Bei den jüngsten Beobachtungen gelang es auch,
die Rotationsperiode des Brockens zu bestimmen.
20. Mai 2016
2007
OR10 deutlich größer als gedacht?
Das Kuipergürtel-Objekt 2007 OR10 könnte deutlich größer sein, als
Astronomen bislang angenommen hatten. Messungen, die auf Archivdaten
des Infrarot-Weltraumteleskops Herschel und Beobachtungen
des Weltraumteleskops Kepler basieren, deuten auf einen
Durchmesser von rund 1.535 Kilometern hin. Es wäre damit das
drittgrößte bekannte Objekt im Kuipergürtel. 11. Mai 2016
Kurzschluss
von Magnetfeldlinien beobachtet
Wissenschaftlern ist es gelungen, den Kurzschluss von
Magnetfeldlinien auf der Sonne zu beobachten. Bei diesem Rekonnexion
genannten Phänomen werden große Mengen an Energie frei, so dass es
bei der Aufheizung der oberen Schichten der Sonnenatmosphäre eine
wichtige Rolle spielt. Die Beobachtungen bestätigten die bisherigen
theoretischen Überlegungen. 11. Mai 2016
Urzeitliche
Vulkanausbrüche unter Eis
Daten der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter deuten
darauf hin, dass der Mars vor mehreren Milliarden Jahre von einer
ausgedehnten Eisschicht bedeckt war und darunter Vulkane
ausgebrochen sind. Durch Feuchtigkeit und Wärme könnten somit
Umweltbedingungen geschaffen worden sein, die die Existenz von
primitiven Leben gefördert haben. 6. Mai 2016
Kleiner
schwarzer Punkt vor der Sonne
Am kommenden Montag wandert der sonnennächste Planet Merkur
- von der Erde aus betrachtet - vor der Scheibe der Sonne vorüber. Ein solcher
Merkurtransit lässt sich allerdings nicht ohne Hilfsmittel beobachten.
Sternwarten und Astronomievereine in ganz Deutschland laden daher zu gemeinsamen
Beobachtungen ein und auch professionelle Astronomen interessieren
sich für den Transit. 6. Mai 2016
Der
Planet, den es nicht geben sollte
Die Nachricht, dass es in den äußeren Bereichen des
Sonnensystem wohlmöglich einen weiteren Planeten gibt, sorgte zu Beginn des
Jahres für Schlagzeilen. Doch wie und wo könnte dieser Planet Neun entstanden sein?
Astronomen haben verschiedene Szenarien mithilfe von Computersimulationen
durchgespielt. Das Ergebnis: Planet Neun sollte es eigentlich gar nicht geben.
4. Mai 2016
Das
Geheimnis des schweiflosen Kometen
2014 entdeckten Astronomen mit C/2014 S3 einen aus der Oortschen
Wolke stammenden Kometen, der erst vor vergleichsweise kurzer Zeit
ins innere Sonnensystem abgelenkt worden sein dürfte. Er zeigte
allerdings keinerlei Schweif. Jetzt fand man dafür eine Erklärung:
Es handelt sich um einen Gesteinskometen, der den Asteroiden im
Asteroidengürtel gleicht.
2. Mai 2016
Ein
Methan-See auf Titan
Mithilfe von Radardaten der Saturnsonde Cassini haben
Wissenschaftler erneut die Zusammensetzung des großen Sees Ligeia Mare auf dem
Mond Titan bestimmt: Er scheint tatsächlich aus Methan zu bestehen und könnte
auf seinem Boden zudem eine schlammartige Schicht aus Kohlenwasserstoffen aufweisen.
Die Tiefe des Sees wird auf bis zu 160 Meter geschätzt.
27. April 2016
Zwergplanet
Makemake hat einen Mond
Makemake ist der zweithellste Zwergplanet im Kuipergürtel
nach Pluto und verfügt offenbar über einen kleinen Mond. Dies ergaben jetzt
Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble. Der Trabant dürfte
relativ dunkel sein und einen
Durchmesser von etwa 160 Kilometern haben. Makemake ist einer von bislang fünf
Zwergplaneten im Sonnensystem.
27. April 2016
Neuer
Blick auf helle Krater auf Ceres
Das Team der NASA-Sonde Dawn hat in dieser Woche neue Bilder
des Zwergplaneten Ceres vorgestellt. Sie entstanden aus einer Entfernung von nur
385 Kilometern und zeigen faszinierende Details dieser kalten Welt im
Asteroidengürtel. Besonders interessant sind Krater wie Haulani, der erst vor
geologisch kurzer Zeit entstanden sein dürfte.
21. April 2016
Interstellarer
Staub im Saturnsystem
Unter den unzähligen Staubpartikeln, die die Saturnsonde
Cassini im Verlauf ihrer Mission mit dem Cosmic Dust Analyser
untersucht hat, befanden sich auch 36 Partikel, die offenbar nicht
aus unserem Sonnensystem stammen. Sie wiesen eine überraschend
einheitliche Zusammensetzung auf und enthielten praktisch alle
Elemente, die es im Kosmos gibt.
18. April 2016
Das
Aussehen von Planet Neun
Die Nachricht von der möglichen Existenz eines weiteren
Planeten am Rand des Sonnensystems begeisterte und faszinierte zu Jahresbeginn
nicht nur Fachleute. Doch wie sieht Planet Neun aus und wird man ihn in naher
Zukunft aufspüren können? Zwei Forscher haben sich dieser Frage angenommen und
glauben, dass die Chance auf eine Entdeckung gar nicht so schlecht ist.
7. April 2016
Bislang
72 neue erdnahe Objekte entdeckt
Die Mission des Infrarotteleskops WISE war eigentlich schon beendet,
doch 2013 wurde die Sonde als NEOWISE für die Suche nach erdnahen
Objekten und deren Erforschung reaktiviert. Jetzt stellte das Team
die Daten aus dem zweiten Beobachtungsjahr vor: Seit Missionsbeginn
wurden 72 neue Objekte entdeckt, acht der im zweiten Jahr entdeckten
Brocken gelten als potentiell gefährlich.
6. April 2016
Die
höchsten Berge auf Titan
Mithilfe eines Radarinstruments an Bord der Sonde Cassini
haben Astronomen die vermutlich höchsten Berge auf dem
Saturntrabanten Titan identifiziert. Die Gipfel gehören zu drei
Bergketten in einer Mithrim Montes genannten Region und erreichen
Höhen von mehr als 3.000 Metern. Der höchste der vermessenen Berge
Titans bringt es auf 3.337 Meter.
4. April 2016
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