Sonnensystem
Archiv
- April 2010 - Juni 2010
Ungewöhnliche
Strukturen am Magelhaens-Krater
Ein neues, jetzt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
veröffentlichtes Bild der europäischen Marssonde Mars Express zeigt
die Umgebung des etwa hundert Kilometer großen Einschlagkraters Magelhaens. An
dessen Südrand sind ungewöhnliche Strukturen zu erkennen, deren
Entstehungsprozess nicht vollständig geklärt ist.
29. Juni 2010
Schüler
entdecken neues Loch auf dem Mars
Eigentlich waren die 16 Schüler der kalifornischen Evergreen Middle
School dabei, Lavaröhren auf dem Mars genauer zu untersuchen. Dabei
stießen sie jedoch überraschend auf ein weiteres jener dunklen Löcher, die
schon 2007 die Öffentlichkeit fasziniert hatten. Vermutlich ist es durch den
Einbruch der Decke einer darunter liegenden Lavaröhre entstanden.
23. Juni 2010
Drei
Jubiläen im Nördlinger Ries
Wer nach Beweisen dafür sucht, dass die Erde noch vor nicht allzu langer
Zeit von einem großen Asteroiden getroffen wurde, der sollte sich einmal im
Nördlinger Ries umsehen. Der genaue Ursprung dieses Kraters ist allerdings
erst seit 50 Jahren bekannt. Dieses und noch zwei andere Jubiläen begeht das
Museum für Naturkunde in Berlin mit einem internationalen Workshop.
22. Juni 2010
Mysteriöser
Blitz und fehlender Wolkengürtel
Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen zwei neue
Phänomene in der Atmosphäre des Gasriesen Jupiter detaillierter untersucht:
Anfang des Monats wurde von Amateurastronomen ein mysteriöser Lichtblitz auf
Jupiter beobachtet und außerdem verschwand vor einigen Monaten ein dunkler
Wolkengürtel auf der Südhalbkugel des Planeten.
18. Juni 2010
Kuipergürtel-Objekt
mit junger Oberfläche
Eine Gruppe deutscher Astronomen testete im Herbst vergangenen Jahres am
Lick Observatory eine Hochgeschwindigkeitskamera für den Einsatz auf
SOFIA, dem fliegenden Teleskop. Dabei konnten sie auch verfolgen, wie ein
Objekt des Kuipergürtels einen entfernten Stern kurzzeitig bedeckte. Die
Beobachtung lieferte Überraschendes über die Oberfläche des Kuipergürtel-Objekts.
17. Juni 2010
Mehr
Wasser im Mondinneren als gedacht?
Eine neue Studie deutet darauf hin, dass in Mineralien auf dem Mond mehr
Wassermoleküle eingeschlossen sein könnten, als bislang angenommen. Zusammen,
so die Schätzungen, dürfte die Wassermenge reichen, um die Großen Seen in den
USA zu füllen. Das Wasser scheint zudem schon sehr früh in der
Entwicklungsgeschichte des Mondes vorhanden gewesen zu sein.
15. Juni 2010
Erklärung
für Paradoxon der schwachen Sonne
Bei Entstehung der ersten Lebensformen auf der Erde strahlte
die Sonne etwa 20 bis 30 Prozent schwächer als heute. Trotzdem war es auf der
Erde so warm, dass flüssiges Wasser existieren und sich Leben entwickeln konnte.
Für dieses Paradoxon könnten amerikanische Forscher jetzt eine Erklärung
gefunden haben: Die Erde war in einen Dunstschleier aus organischen Partikeln
gehüllt.
9. Juni 2010
Was
passiert auf der Oberfläche von Titan?
Zwei neue, auf Daten der Saturnsonde Cassini beruhende
Untersuchungen faszinieren derzeit die Wissenschaftler: Danach verschwindet
auf der Oberfläche des Titan Wasserstoff und es lässt sich dort auch erheblich
weniger Acetylen nachweisen als erwartet. Grund dafür könnten komplexe
chemische Reaktionen sein. Manche Forscher sehen darin aber auch einen Hinweis
auf Methan-basiertes Leben.
8. Juni 2010
Mars
war früher warm und feucht
Der Mars war vor rund vier Milliarden Jahren ein deutlich
lebensfreundlicherer Ort als heute: Zu diesem Ergebnis kamen jetzt
Wissenschaftler nach Auswertung von Messungen, die der Marsrover Spirit
im Jahr 2006 gemacht hat. Den Forschern gelang dadurch der Nachweis von
Karbonatgestein, was nach ihrer Ansicht für ein wärmeres und feuchteres Klima
in der Vergangenheit des Roten Planeten spricht.
4. Juni 2010
Zwei
Rätsel um nördliche Eiskappe gelöst
Mit Hilfe von Daten der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter
konnten Forscher jetzt zwei Rätsel um die nördliche Eiskappe des Roten
Planeten lösen, die die Wissenschaft seit mehreren Jahrzehnten beschäftigt
hatten: Für eine gewaltige Schlucht sowie zahlreiche spiralförmige Spalten
waren offenbar Winde und keine anderen Prozesse verantwortlich.
28. Mai 2010
Erde
bis zu 90 Millionen Jahre jünger
Die Erde ist vermutlich etwas jünger als angenommen: In einer Studie eines
internationalen Wissenschaftlerteams wird das Alter der Erde um 20 bis 90
Millionen Jahre nach unten korrigiert. Das neue Alter unseres Heimatplaneten
löst auch einen bislang bestehenden Widerspruch zwischen dem Alter des Mondes
und der Erde.
27. Mai 2010
Vulkanasche
in alten Einschlagkratern
Der Einfluss von Vulkanasche auf der Erde dürfte besonders Flugreisenden in
den vergangenen Wochen klar geworden sein. Auf neuen Bildern der europäischen
Sonde Mars Express ist nun zu erkennen, dass auch auf dem Mars einst
die Vulkanasche von Winden über den Planeten transportiert wurde und sich dann
im Inneren von Einschlagkratern abgesetzt hat.
12. Mai 2010
Jagd
nach Stürmen auf Saturn
Dank der Hilfe von Amateurastronomen konnten
Wissenschaftler mit dem Infrarot-Spektrometer an Bord der Saturnsonde Cassini
erstmals einen Sturm in der Atmosphäre des Ringplaneten detailliert untersuchen.
Das Instrument lieferte die bislang genauesten Daten über die
Temperaturverteilung und die Zusammensetzung der Gase in dem Wettersystem.
10. Mai 2010
Asteroid
2005 YU55 zunächst keine Gefahr
Der Asteroid 2005 YU55 ist in den nächsten 100 Jahren keine Bedrohung für
die Erde. Dies ist das Ergebnis von neuen Beobachtungen des Brockens mit Hilfe
des riesigen Arecibo-Radioteleskops. Den Wissenschaftlern gelang es
auch, ein Radarbild des Asteroiden zu machen. Er ist darauf als kugelförmiges
Objekt mit einem Durchmesser von 400 Metern zu erkennen und damit deutlich
größer als bislang gedacht.
3. Mai 2010
Asteroid
Themis hat Kruste aus Eis
Forschern ist es gelungen, Eis auf der Oberfläche eines kleinen
Himmelskörpers nachzuweisen: Sie entdeckten, dass der Asteroid Themis in eine
dünne Schicht aus gefrorenem Wasser gehüllt ist. Der Fund liefert nach Ansicht
der Astronomen einen neuen Hinweis darauf, dass das Wasser der Erde von
Asteroiden stammen könnte.
29. April 2010
Flüssiges
Wasser auf der Oberfläche?
Auf der Oberfläche des Mars gibt es an einigen Stellen flüssiges Wasser,
zumindest im Frühjahr. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der
Universität Münster nach Auswertung von Daten der NASA-Sonde Mars
Reconnaissance Orbiter. Sie entdeckten auf den Bildern eine
Erosionsrinne, die sich innerhalb von zwei Marsjahren um 170 Meter verlängert
hat.
28. April 2010
Aktive
Regionen von Kometen im Visier
Die Erforschung eines Kometen kann gefährlich sein, insbesondere wenn man
sich dem schmutzigen Schneeball mit einer Sonde annähern will. Partikel, die
von der Oberfläche des Kometen ins All strömen, können die Raumsonde
beschädigen. Mit einem neuen Computermodell ist es Astronomen nun gelungen,
die aktiven Regionen eines Kometen aus bodengebundenen Aufnahmen zu errechnen.
26. April 2010
McNaught
mit rekordverdächtigem Schweif
Mit Hilfe der inzwischen deaktivierten Sonnensonde Ulysses konnten
Astronomen nachweisen, dass der Komet McNaught, der Anfang 2007 Beobachter auf
der ganzen Welt begeistert hat, tatsächlich etwas ganz Besonderes war: Er
könnte nämlich den größten bislang vermessenen Schweif besessen und den
bisherigen Rekordhalter Hyakutake mehr als deutlich übertroffen haben.
21. April 2010
Sonde
beobachtet Blitze auf Saturn
Der Saturnsonde Cassini ist es gelungen, Bilder von Blitzen in der
Saturnatmosphäre zu machen. Gleichzeitig wurden auch Entladungen im
Radiobereich registriert. Aus Bildern und Radiodaten erstellten die Astronomen
erstmals einen Film, der die Blitze zeigt und die Radiodaten als Ton
wiedergibt. Aus den Daten erhoffen sich die Forscher neue Informationen über
die Wettersysteme auf dem Ringplaneten.
16. April 2010
Kältere
Winter in Europa?
Trotz der globalen Klimaerwärmung war der Winter in diesem Jahr besonders
kalt. Und dies könnte, so ergab eine jetzt veröffentlichte Studie, auch in den
kommenden Jahren in Großbritannien und Mitteleuropa so sein. Schuld daran ist
die geringe Aktivität unserer Sonne. Der Theorie von der globalen Erderwärmung
widerspricht dies nicht - eher ist sogar das Gegenteil der Fall.
15. April 2010
Tage
wurden 0,3 Mikrosekunden länger
Mit Hilfe genauer Radio- und Satellitenmessungen haben Wissenschaftler jetzt
die globalen Auswirkungen des verheerenden Erdbebens in Chile im Februar
genauer bestimmt. Nach ersten Analysen hat sich die Erdkruste in der Region
um drei Meter verschoben und der gesamte Kontinent auseinandergezogen.
Die Tage dürften durch das Beben um etwa 0,3 Mikrosekunden länger geworden
sein.
12. April 2010
Deutliche
Hinweise auf vulkanische Aktivität
Gibt es auf unserem Nachbarplaneten Venus noch vulkanische Aktivität? Ja,
meinen jetzt Wissenschaftler nach Auswertung von Infrarot-Daten des
Spektrometers VIRTIS an Bord der europäischen Sonde Venus Express.
Letzte Unsicherheiten müssten allerdings noch beseitigt werden. Die Forscher
veröffentlichten ihre Resultate jetzt in der Fachzeitschrift Science.
9. April 2010
Sommer
auf der Südhalbkugel von Triton
Auf der Südhalbkugel des Neptunmondes Triton herrscht gerade Hochsommer. Das
ergab jetzt die erste Infrarotanalyse der Atmosphäre des Trabanten. Mithilfe
des Very Large Telescope der europäischen Südsternwarte ESO gelang
der Nachweis von Kohlenmonoxid und - erstmals von der Erde - auch von Methan.
Die Beobachtungen zeigen, dass sich die dünne Atmosphäre des Mondes
jahreszeitlich verändert.
7. April 2010
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