Sonnensystem
Archiv
- Januar 2010 - März 2010
Saturnmond
Mimas glüht wie Pac-Man
Die bislang detaillierteste Temperaturkarte des eisigen Saturnmondes Mimas
zeigt eine überraschende Struktur: Wissenschaftler entdeckten auf der mit
Hilfe der Saturnsonde Cassini gewonnenen Karte ein ungewöhnliches
Muster, das stark an einen Helden der ersten Videospiele erinnert - an Pac-Man.
Auch im sichtbaren Bereich des Lichtes fanden sie Überraschendes.
30. März 2010
Leichter
Schneefall auf Enceladus
Der Saturnmond Enceladus ist äußerst aktiv: Eisgeysire in der Südpolregion
schleudern Teilchen ins All, die schnellen Partikel entkommen der Anziehungskraft des Mondes, landen im E-Ring von Saturn und werden zum Großteil von Enceladus wieder eingesammelt.
Die langsameren Eisteilchen hingegen sorgen für leichten Schneefall in der Umgebung der Geysire. Das fanden Forscher
jetzt nach Auswertung von Daten des Staubdetektor an Bord der Sonde Cassini heraus.
24. März 2010
Das
Innenleben des Großen Roten Flecks
Mithilfe des Very Large Telescope der europäischen Südsternwarte
ESO und anderer leistungsstarker Instrumente auf der Erde ist es Astronomen
gelungen, wärmere und kühlere Bereiche im Inneren des Großen Roten Flecks auf
Jupiter genauer zu untersuchen. Aus den Daten erstellten sie die erste
detaillierte Karte dieses größten Sturms im Sonnensystem.
17. März 2010
Marsmond
Phobos aus der Nähe
Die europäische Weltraumagentur ESA hat gestern neue Aufnahmen der Marssonde
Mars Express veröffentlicht, die diese am 7. März während eines
Vorüberflugs am Marsmond Phobos gemacht hatte. Sie zeigen Details des
Trabanten mit einer Auflösung von 4,4 Metern pro Pixel. Zu erkennen sind
darauf auch die Regionen, in denen die russische Phobos-Grunt-Mission
landen könnte.
16. März 2010
Der
innere Aufbau von Titan
Durch eine genaue Analyse der Bahndaten bei vier engen
Vorüberflügen der Saturnsonde Cassini am Mond Titan gelang es
Wissenschaftlern nun, auf den inneren Aufbau des mysteriösen Saturntrabanten zu
schließen. Im Gegensatz zu anderen Monden seiner Größe scheint er in seinem
Inneren aus einem Gemisch aus Eis und Gestein zu bestehen.
12. März 2010
Ruhige
Sonne verhindert Erderwärmung nicht
Unsere Sonne zeigt seit vielen Monaten nur eine äußerst geringe Aktivität.
Dieses tiefe solare Minimum könnte nach Ansicht einiger Sonnenphysiker eine
kleine Eiszeit ähnlich der im späten 17. Jahrhundert auslösen. Wäre es
möglich, dass diese vielleicht die prognostizierte Erderwärmung eindämmen
hilft? Eine neue Studie des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
macht wenig Hoffnung.
11. März 2010
Kosmische
Strahlung beeinflusst Klima nicht
Änderungen der kosmischen Strahlung, wie sie durch Schwankungen der
Sonnenaktivität auf der Zeitskala von einigen Tagen verursacht werden, haben
keine Veränderungen der globalen oder regionalen Wolkenbedeckung zur Folge.
Das zeigen detaillierte Analysen von Wissenschaftlern einer
schweizerisch-deutschen Kollaboration. Somit ist es sehr unwahrscheinlich,
dass kosmische Strahlung das Klima beeinflusst.
9. März 2010
Neue
Untersuchung bestätigt Einschlagthese
Am Übergang von der Kreidezeit zum Tertiär vor 65 Millionen Jahren vollzog
sich eines der größten Massenaussterben der Erdgeschichte, das auch das
Zeitalter der Dinosaurier beendete. Als Ursache gilt ein großer
Meteoriteneinschlag in Mexiko, der Chicxulub-Impakt, der in der Wissenschaft
bislang sehr kontrovers diskutiert wurde. Jetzt glaubt ein Team von
Wissenschaftler, den Brocken aus dem All eindeutig als Schuldigen überführt zu
haben.
8. März 2010
Mehr
verborgenes Eis im Marsuntergrund
Gründliche Radarbeobachtungen der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter
haben ergeben, dass in nördlichen mittleren Breitengraden des Roten Planeten
Untergrundeis relativ verbreitet ist. So entdeckten die Wissenschaftler in der
Region Deuteronilus Mensae durch Staub und Geröll geschützte Eisablagerungen,
die sich über mehrere Hundert Kilometer erstrecken.
3. März 2010
Eisablagerungen
am Mondnordpol entdeckt
Mithilfe von Daten eines kleinen Radarinstrumentes, das sich an Bord der
indischen Mondsonde Chandrayaan-1 befand, glauben
NASA-Wissenschaftler Eisablagerungen in der Nähe des Mondnordpols nachgewiesen
zu haben. Die Forscher entdeckten mehr als 40 kleine Krater, in denen sie
Wassereis vermuten. Insgesamt könnten sich hier bis zu 600 Millionen Tonnen
Wassereis verbergen.
2. März 2010
Neue
Bilder aus der Tigerstreifen-Region
Während des letzten Vorüberflugs der Saturnsonde Cassini am
Eismond Enceladus gelangen eindrucksvolle Bilder von der eigentümlichen
Tigerstreifen-Region des Saturntrabanten. Auf jetzt veröffentlichten Aufnahmen
sind zahlreiche neue jetähnliche Fontänen zu sehen. Von einem der Frakturen in
der Südpolarregion konnte man eine detaillierte Temperaturkarte erstellen.
25. Februar 2010
Die
ersten Jahre des Sonnensystems
Gibt es in der Milchstraße viele Planetensysteme wie unser Sonnensystem,
oder ist unsere kosmische Heimat etwas Besonderes? Dieser Frage widmet sich
ein Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Wissenschaftler der Universität in Jena werden sich künftig intensiver an der
Suche nach einer Antwort beteiligen können.
16. Februar 2010
Infrarotteleskop
entdeckt ersten Kometen
Der Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) der
NASA hat seinen ersten Kometen entdeckt. Das im Dezember gestartete Teleskop
hatte Mitte Januar seinen regulären Beobachtungsbetrieb aufgenommen und wird bis
Oktober den gesamten Himmel im Infraroten kartieren. Der Komet trägt den
offiziellen Namen P/2010 B2 (WISE).
12. Februar 2010
Die
Polarlichter des Saturn
Im vergangenen Jahr konnte man von der Erde aus genau auf die Kante der
Saturnringe und damit auch auf die beiden Pole des Planeten blicken. Diese nur
etwa alle 15 Jahre auftretende Konstellation nutzten Astronomen, um mit dem Weltraumteleskop Hubble
die Polarlichter des Gasriesen zu untersuchen. Dabei entdeckten sie feine
Unterschiede.
11. Februar 2010
Alte
und junge Krater in Sirenum Fossae
Im Südwesten der Vulkanregion Tharsis befindet sich mit der Region Sirenum
Fossae ein mehr als zweieinhalb Tausend Kilometer langes System von Brüchen in
der Marskruste. Neue, jetzt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) veröffentlichte Bilder zeigen einen Teil dieser Region, in der sich auch
zahlreiche Krater ganz unterschiedlichen Alters finden.
5. Februar 2010
Spuren
einer Asteroidenkollision
Das Weltraumteleskop Hubble hat eine X-förmige Trümmerwolke
mit einem Schweif aus Staub beobachtet, bei der es sich vermutlich um die Reste
einer Kollision von zwei Asteroiden handelt. Dass es im Asteroidengürtel
zu solchen Ereignissen kommt, hatten Astronomen vermutet, doch beobachtet worden
waren sie bislang nicht. Das mysteriöse Objekt hatte man zunächst für einen
Kometen gehalten.
3. Februar 2010
Wie
die Erde Asteroiden beeinflusst
Seit vielen Jahrzehnten beschäftigen sich Astronomen mit dem zuweilen
katastrophalen Einfluss den Asteroiden auf die Erde haben können. Jetzt haben
sie sich für die umgekehrte Sichtweise interessiert und dabei eine
interessante Entdeckung gemacht: Die Erde scheint vorüberfliegende Asteroiden
deutlich stärker zu beeinflussen als bislang angenommen wurde.
26. Januar 2010
Warum
Ganymed und Kallisto so verschieden sind
Die beiden Jupitermonde Ganymed und Kallisto haben in etwa die gleiche Größe
und bestehen aus einer sehr ähnlichen Mischung aus Eis und Gestein. Trotzdem
unterscheidet sich sowohl ihre Oberfläche als auch ihr innerer Aufbau deutlich
voneinander. Wissenschaftler des Southwest Research Institute glauben
nun eine Erklärung für diese verblüffenden Unterschiede gefunden zu haben.
25. Januar 2010
Nur
periodische Aktivität auf Enceladus?
Die von der Sonde Cassini entdeckte Aktivität des
Saturnmonds Enceladus stellt vielleicht nur eine kurze Periode einer sonst
relativ ruhig verlaufenden Entwicklung des Trabanten dar. Zu diesem Ergebnis
kommen Wissenschaftler, die versucht haben, die eigentümliche Aktivität des Mondes zu erklären. Sie machen dafür aufsteigendes warmes Eis
verantwortlich.
13. Januar 2010
Schutthalde
in Diamantform
Beim Asteroiden Steins, der im vorvergangenen Jahr einen kurzen Besuch von
der europäischen Sonde Rosetta erhielt, handelt es sich um eine
Ansammlung großer einzelner Trümmer. Dies ergab die Auswertung von Bildern,
die während des Vorüberflugs gemacht wurden und deren Ergebnisse
Wissenschaftler jetzt vorstellten. Seine Form scheint Steins zudem dem
YORP-Effekt zu verdanken.
11. Januar 2010
Alter
des Sonnensystems wird neu berechnet
Das bisherige Verfahren zur Bestimmung des Alters des
Sonnensystems auf Grundlage radioaktiver Isotope in Meteoriten beruht offenbar
auf einer fehlerhaften Annahme. Dies zeigen jetzt Analysen eines Forscherteams
aus den USA und Deutschland. Die sich ergebenden Abweichungen sind zwar nicht
groß, sind aber für eine genaue Datierung der Entstehung der Planeten wichtig.
4. Januar 2010
Ältere Meldungen aus dem
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