Sonnensystem
Archiv
- Januar 2009 bis März 2009
Boten
eines außerirdischen Frühlings
Auf der Nordhalbkugel der Erde wartet man in manchen
Regionen noch sehnsüchtig auf die ersten Boten des Frühlings. Auf der
Südhalbkugel des Mars hat die NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter eindeutige
Indizien für die beginnende wärmere Jahreszeit fotografiert. Die außerirdischen
Frühlingsboten sehen allerdings gänzlich anders aus als wir es von der Erde her
kennen.
27. März 2009
Die
Bruchstücke von 2008 TC3
Im Oktober 2008 explodierte der etwa Auto-große Asteroid 2008 TC3
über dem nördlichen Afrika. Die Bahn des Asteroiden war bereits zuvor von
Astronomen verfolgt und der Einschlagzeitpunkt vorhergesagt worden. Jetzt
sammelten die Forscher Bruchstücke des Asteroiden und analysierten sie.
Erstmals können damit Laboranalysen und teleskopische Beobachtungen eines
Asteroiden verglichen werden.
26. März 2009
Die
Topographie des Mondes
Basierend auf Daten der japanischen Mondsonde Kaguya
erstellten Wissenschaftler eine detaillierte topographische Karte des Mondes. An
der Mission und Auswertung des Datenmaterials waren auch Forscher der TU
Berlin und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt beteiligt. Die Karte
liefert Details von der Mondoberfläche mit einer Auflösung von nur wenigen
Metern und zeigt erstmals auch Details der Mondpole.
11. März 2009
Blick
auf den Rand der nördlichen Polkappe
Neue jetzt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) veröffentlichte Bilder der hochauflösenden Stereokamera HRSC an Bord der
Sonde Mars Express zeigen den südlichen Rand der Nordpolarregion des roten Planeten.
Die Gegend ist geprägt von der mächtigen Eiskappe des Mars und von tief
eingeschnittenen Gräben.
9. März 2009
Indizien
für Wanderung der Gasplaneten
In ihrer Entstehungsphase dürften die großen Gasplaneten
andere Bahnen gehabt haben als heute. Indizien dafür lieferten nun
Computersimulationen des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter. Die
Verteilung der Asteroiden in jener Region erlaubt offenbar Rückschlüsse auf die
Wanderbewegung von Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun in der Frühzeit des
Sonnensystems.
5. März 2009
Wasser
noch vor 1,25 Millionen Jahren?
Auf Bildern der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter
haben Astronomen Rinnen entdeckt, die vor maximal 1,25 Millionen Jahren durch
Wasser entstanden sein könnten. Das Wasser stammt, so die Analyse
der Forscher, von Schnee- und Eisablagerungen, die sich in geschützten Bereichen
während der jüngsten Eiszeit auf dem roten Planeten gebildet hatten.
4. März 2009
Zwergplanet
mit "warmer" Atmosphäre
Mit Hilfe des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte
ESO gelang Astronomen nun ein aufschlussreicher Einblick in die Atmosphäre des
Zwergplaneten Pluto. Die Wissenschaftler entdeckten überraschend große Mengen
an Methan und stellten fest, dass die Atmosphäre etwa 40 Grad wärmer ist als
die Oberfläche Plutos. Doch auch dies sind gerade einmal minus 180 Grad
Celsius.
3. März 2009
Turbulenzen
im Sonnenwind
Vor über 30 Jahren wurden im Rahmen der Voyager-Mission Partikel im
Sonnenwind entdeckt, die deutlich heißer waren als man es nach den bekannten
Modellen erwarten würde. Mit einem neuen Computermodell konnten
Wissenschaftler aus Bochum und Huntsville diesen Befund nun erklären: Das
Plasma des Sonnenwinds verhält sich offenbar deutlich anderes als
Flüssigkeiten oder Gase.
25. Februar 2009
Halbschattenfinsternis
aus dem Mondorbit
Am Nachmittag des 9. Februar gab es eine Halbschattenfinsternis des Mondes.
Dieses ohnehin nicht sonderlich eindrucksvolle Ereignis war von Mitteleuropa
aus nicht zu beobachten. Die japanische Mondsonde Kaguya war da in
einer besseren Position und filmte den Aufgang der Erde zum Zeitpunkt der
Finsternis. Unser Heimatplanet wirkte aus dem Mondorbit wie ein leuchtender
Diamantring.
24. Februar 2009
Flüssiges
Wasser auf dem Mars entdeckt?
Die Mission des Marslanders Phoenix ist schon seit einigen Monaten
beendet, doch die Analyse der Daten vom roten Planeten geht weiter: Auf Fotos
eines der Landebeine von Phoenix entdeckten Forscher Flecken, die
sich im Laufe der Zeit zu verändern scheinen. Jetzt kamen die Wissenschaftler
zu dem Schluss, dass es sich hierbei um Wassertropfen handeln muss.
18. Februar 2009
Den
Ozonzerstörern auf der Spur
Wissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie
ist es gelungen, erstmals das Spurengas Bromnitrat in der Stratosphäre
nachzuweisen. Die Messungen wurden mit Hilfe des Infrarot-Spektrometers MIPAS
auf dem europäischen Umweltsatelliten Envisat durchgeführt. Brom ist
nach Chlor die wichtigste Substanz für die durch den Menschen verursachte
Ozonzerstörung in der Stratosphäre.
12. Februar 2009
Konzept
gegen zu helle Nächte
Wer in der Stadt wohnt, ist oft beeindruckt von der ungewohnt großen Zahl von
Sternen, die man nachts auf dem Lande am Himmel erkennen kann. Astronomen
kennen dieses Problem der Lichtverschmutzung und haben sich mit ihren
Teleskopen in entlegene Winkel der Erde zurückgezogen. Doch nicht nur
Sternenfreunde leiden unter den hellen Nächten, das Problem ist weitaus
umfassender.
10. Februar 2009
Barbara
ein Doppel-Asteroid?
Französische und italienische Astronomen habe eine neue
Methode entwickelt, mit der auch Asteroiden vermessen werden können, die sich
bislang durch ihre Größe oder ihre Entfernung einer genaueren Untersuchung
entzogen haben. Mit dem neuen Verfahren entdeckten sie jetzt, dass es sich beim
Asteroiden (234) Barbara möglicherweise um einen Doppelasteroiden handeln könnte.
4. Februar 2009
Methanregen
auf Titan?
Auf Radarbildern der Saturnsonde Cassini sind an den Polen des
Saturnmonds Titan zahlreiche dunkle Flecken zu sehen, die sich im Laufe eines
Jahres verändern. Astronomen vermuten, dass es sich hier um Seen aus flüssigen
Kohlenwasserstoffen handelt, die sich durch Regen füllen. Ganz verstehen tun
sie den Flüssigkeitskreislauf auf dem Saturnmond allerdings noch nicht.
30. Januar 2009
Neues
über den Dynamo der Erde
Das Magnetfeld der Erde ist für das Leben auf unserem Planeten von
entscheidender Bedeutung. Nur wie es genau entsteht und durch welchen
Mechanismus die Magnetfeld-Umpolungen zu Stande kommen, ist bislang nur
unzureichend verstanden. Neue Untersuchungen von amerikanischen und deutschen
Wissenschaftlern könnten allerdings jetzt wichtige neue Hinweise geliefert
haben. 19. Januar 2009
Methan
in der Atmosphäre nachgewiesen
Wissenschaftler haben erneut Methan in der Atmosphäre des Mars nachweisen
können. Da dieses Gas in der Atmosphäre des Roten Planeten sehr schnell
zerstört wird, muss es durch irgendwelche Prozesse immer wieder freigesetzt
werden. Die Forscher rätseln nun, ob hierfür ausschließlich geologische oder
vielleicht auch biologische Prozesse in Frage kommen. 16. Januar 2009
Einst
ein lebensfreundlicher Planet?
Die Venus gleicht der Erde in vielerlei Hinsicht und zeigt sich heute doch
als krasser Gegensatz zum lebensfreundlichen blauen Planeten. Doch war das
immer so? Astronomen glauben nun in alten Daten der Sonde Galileo
Hinweise darauf gefunden zu haben, dass unser Nachbar im All einst Kontinente
und Ozeane besaß. Die Interpretation der Daten ist allerdings nicht
unumstritten.
14. Januar 2009
Jupiter
musste sehr schnell wachsen
Der Gasriese Jupiter, der größte Planet in unserem Sonnensystem, muss in
seiner Entstehungsphase extrem schnell gewachsen sein. Das Material aus dem er
entstanden ist, existierte vermutlich nur einige Millionen Jahre. Dies
folgerten Astronomen aus Beobachtungen des jungen Sternhaufens NGC 2362 mit
dem Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer.
13. Januar 2009
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