Sonnensystem
Archiv
- Oktober 2008 bis Dezember 2008
Silvesternacht
um eine Sekunde länger
Die bevorstehende Silvesternacht, für viele sowie die längste Nacht des
Jahres, wird eine Sekunde länger als üblich: Die erste Stunde von 2009 bekommt
nämlich eine zusätzliche Sekunde spendiert. Diese Schaltsekunde soll die
extrem genauen Atomuhren wieder in Einklang mit der Rotation der Erde bringen.
Besitzer von Funkuhren müssen sich um nichts kümmern, andere werden die
Extrasekunde wohl kaum bemerken. 30. Dezember 2008
Teilweise
lebensfreundlicher als gedacht?
Mit Hilfe der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter haben
Wissenschaftler jetzt Carbonat-Verbindungen auf der Marsoberfläche nachweisen
können. Der Fund erlaubt überraschende Rückschlüsse auf das frühere Marsklima.
Der Rote Planet könnte nämlich in diesen Regionen lebensfreundlicher gewesen sein, als man
lange
angenommen hatte. 19. Dezember 2008
Wohin
verschwand das Wasser der Venus?
Die europäische Sonde Venus Express hat jetzt erstmals beobachten
können, wie der Venus Teile ihrer Atmosphäre auf der Tagseite verloren gehen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte man den deutlich größeren Verlust auf der
Nachtseite nachweisen können. Gelingt es nun die Frage zu klären, wohin das
Wasser auf unserem Nachbarplaneten verschwunden ist? 18. Dezember 2008
Jupiter
hilft bei Erforschung
Die Magnetosphäre schützt die Erde wie ein Schild. Bei einem Magnetsturm
wird dieser Schild jedoch grundlegend verändert: Der Sturm schleudert Teilchen
innerhalb weniger Minuten in Richtung Oberfläche. Auf diese Weise entstehen
nicht nur die Polarlichter, auch die Kommunikation mit Satelliten kann
empfindlich gestört werden. Um die irdischen Magnetstürme besser zu verstehen,
blickten die Forscher zum Jupiter. 12. Dezember 2008
Das
Geheimnis der Venus-Wolken
Die Wolkendecke aus ätzender Schwefelsäure, die die Venus umhüllt, gibt
Forschern seit Jahrzehnten Rätsel auf: Wie lässt sich das Aussehen der Wolken
erklären und welche Höhe haben sie? Dank der europäischen Sonde Venus
Express ist es nun gelungen, die Vorgänge in der Atmosphäre des Planeten
zu verstehen, die für die Wolken und ihr Aussehen verantwortlich sind.
9. Dezember 2008
Ein
Komet vom anderen Stern?
Der Komet 96P/Machholz 1 besitzt eine äußerst ungewöhnliche
chemische Zusammensetzung. Erklären könnte man dies mit seiner
ungewöhnlichen Bahn oder aber dem Ort seiner Entstehung: Vielleicht ist der
Komet nämlich in den äußersten Regionen des Sonnensystems entstanden oder gar um einen
anderen Stern. 4. Dezember 2008
Wenn
Asteroiden die Erde treffen
Spätestens seit Hollywood-Streifen wie Armageddon oder Deep
Impact wird die Gefährdung der Erde durch Asteroiden immer wieder in der
Öffentlichkeit diskutiert. Was steckt aber wirklich dahinter, wie real ist die
Bedrohung durch Objekte aus dem Weltall, wie können wir uns davor schützen?
Diese Fragen diskutierten Fachleute kürzlich in der Heidelberger Villa Bosch.
3. Dezember 2008
Die
Kraft des Windes auf dem Mars
Neue Bilder der vom DLR betriebenen hochauflösenden Stereokamera HRSC auf
der europäischen Mission Mars Express zeigen eindrucksvoll die
gewaltigen Kräfte der Winderosion auf dem Roten Planeten: So ist die Region Eumenides Dorsum fast vollständig von sehr schmalen, linienförmigen Strukturen
durchzogen zwischen denen enge Tälern, so genannten Yardangs liegen, die bis
zu 50 Kilometer lang sein können.
28. November 2008
Verborgene
Gletscher auf dem Mars entdeckt
Mit Hilfe der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter haben
Wissenschaftler gewaltige Gletscher aus Wassereis aufgespürt, die durch eine Decke
aus Staub und Geröll geschützt sind. Die Eismassen liegen weiter von den Polen
des Roten Planeten entfernt, als zuvor aufgespürte Eisvorkommen und dürften den größten
Wasservorrat auf dem Mars jenseits der Polarkappen darstellen.
21. November 2008
Ein
Drittel früher von Ozeanen bedeckt?
Die Frage, ob es auf dem Mars einst Wasser, Seen oder gar
Ozeane gab, versuchen Wissenschaftler seit Jahren zu klären. Jetzt haben
Messungen der Sonde Mars Odyssey neue Hinweise darauf geliefert, dass ein Drittel des roten Planeten
von Ozeanen bedeckt gewesen sein könnte. Dies allerdings jeweils nur für kurze Phasen in der Geschichte
unseres Nachbarplaneten.
19. November 2008
Was
passiert auf der Oberfläche von Eris?
Der Zwergplanet Eris, der für einige Monate als "zehnter" Planet
Schlagzeilen machte, befindet sich derzeit nahe dem sonnenfernsten Punkt
seiner Bahn. Seine Oberfläche sollte daher eigentlich tiefgefroren sein und
inaktiv. Trotzdem haben Astronomen hier nun unerwartete Veränderungen
entdeckt. Verfügt der Zwergplanet also über aktive Eisvulkane?
18. November 2008
Rekordverdächtiges
Kuiper-Gürtel-Paar entdeckt
Ein internationales Astronomenteam hat mit Hilfe
verschiedener Großteleskope zwei ganz besondere Objekte im Kuiper-Gürtel
jenseits der Neptunbahn aufgespürt. Die beiden nur 50 Kilometer durchmessenden
Objekte sind rund 125.000 Kilometer voneinander entfernt und bilden trotzdem
ein Doppelsystem. Das seltene Paar ist 6,5 Milliarden
Kilometer von der Sonne entfernt. 7. November 2008
95
Prozent des Merkur sind fotografiert
Die NASA-Sonde Messenger hat bei ihrem zweiten Vorüberflug am
Merkur Anfang Oktober zahlreiche neue Bilder von bislang unbekannten Regionen
des sonnennächsten Planeten gemacht. Damit sind nun mehr als 95 Prozent des
Merkur fotografiert. Zugleich machte die Sonde Messungen über Oberfläche,
Atmosphäre und Magnetfeld des Planeten.
31. Oktober 2008
Noch
vor zwei Milliarden Jahren offenes Wasser?
Auf dem Mars könnte es deutlich länger offenes Wasser
gegeben haben, als Wissenschaftler bislang vermutet hatten. Die Forscher stützen
ihre These auf die Entdeckung des Minerals Opal in bestimmten Regionen auf der
Marsoberfläche. Hier könnte es noch vor zwei Milliarden Jahren offenes Wasser
gegeben haben. Die Gebiete wären somit ein idealer Platz, um nach Lebensspuren
zu fahnden.
29. Oktober 2008
Kein
offenes Eis im Shackleton-Krater
An den Polen des Erdtrabanten gibt es Regionen, die permanent im Dunklen liegen. Gibt es in diesen Bereichen gefrorenes Wasser? Die Antwort auf diese Frage ist bislang umstritten. Einem japanischen Forscherteam ist nun erstmals ein direkter Blick auf den im ewigen Dunkel liegenden Boden des Kraters Shackleton am lunaren Südpol geglückt. Ihr ernüchterndes
Fazit: Offenes Eis an der Oberfläche gibt es dort nicht - zumindest nicht in signifikanten Mengen.
24. Oktober 2008
Jahreszeiten
auf dem siebten Planeten
Uranus ist 19-mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde - doch selbst in dieser großen Entfernung gibt es noch jahreszeitliche Veränderungen. Das zeigen neue Aufnahmen des siebten Planeten, die amerikanische Astronomen jetzt auf einer Fachtagung präsentierten.
Allerdings gehen die Veränderungen dort extrem langsam vor sich: Eine Jahreszeit dauert rund 20 Jahre.
17. Oktober 2008
Neues
vom Marsmond Phobos
In den vergangenen Monaten flog die europäische Sonde Mars Express
insgesamt neun Mal an dem kleinen Marsmond Phobos vorüber. Die Aufnahmen, die
die hochauflösende Stereokamera HRSC und die Kamera SRC dabei machten, lieferten
neue, äußerst detailreiche Bilder der Mondoberfläche. Auch die Masse des
Mondes konnte bei den Vorüberflügen neu bestimmt werden.
16. Oktober 2008
Venussonde
sucht nach Leben - auf der Erde
Die europäische Venussonde Venus Express, die sich
seit einiger Zeit in einem Orbit um unseren Nachbarplaneten befindet, sucht
zuweilen systematisch nach Lebensspuren - und zwar auf der Erde. Die so
gewonnenen Daten könnten den Wissenschaftlern helfen, mehr darüber zu erfahren,
wie man aus bestimmten Hinweisen im Licht von fernen Welten auf Lebensspuren
schließen könnte. 13. Oktober 2008
Wettersatellit
registrierte Einschlag
Am frühen Dienstagmorgen trat der Asteroid 2008 TC3 über dem
nördlichen Sudan in die Erdatmosphäre ein und explodierte. Das Ereignis, das von
Astronomen vorherberechnet worden war, konnte auch der Wettersatellit
Meteosat-8 verfolgen. Ein entsprechendes Bild wurde gestern von Eumetsat
veröffentlicht. Auch aus einer Maschine der Fluglinie KLM wurde das Ereignis
beobachtet. 10. Oktober 2008
Weniger
Objekte als gedacht?
Zwei Jahre lang haben amerikanische und taiwanesische Astronomen
systematisch den Himmel nach Kuiper-Gürtel-Objekten abgesucht, die einen
Durchmesser zwischen drei und 18 Kilometern haben. Jetzt legten die Forscher
erste Ergebnisse vor: Im Kuiper-Gürtel jenseits der Neptunbahn gibt es danach
weniger Objekte dieser Größe als manche Theorien vorhersagen.
7. Oktober 2008
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