Sonnensystem
Archiv
- Januar 2002
bis Juni 2002
MARS
Gewaltige
Flutkatastrophe grub riesigen Canyon
Eine gewaltige Flutkatastrophe soll sich vor etwa 3,5 Milliarden Jahren auf
dem Mars ereignet haben. Nur so würde sich nämlich ein riesiger Canyon
erklären lassen, der innerhalb kurzer Zeit durch die Wassermassen in den
Boden gegraben wurde. Die Daten, auf denen die Analyse basiert, sprechen
auch für eine großes Seengebiet - ein idealer Platz für die Suche von
Lebensspuren. (24.
Juni 2002)
ASTEROIDEN
Asteroid
schrammte an Erde vorbei
Vor einer Woche schrammte der Asteroid 2002MN in einer Entfernung von nur
rund 120.000 Kilometern an der Erde vorbei. Das ist eine der dichtesten
Annäherungen eines Asteroiden an die Erde, die je registriert wurde. Hätte
der Felsbrocken die Erde getroffen, hätte das lokal zu beträchtlichen
Verwüstungen führen können. (21.
Juni 2002)
SONNE
Gasbögen
vibrieren wie Gitarrensaiten
Eine ganze Flotte von Raumsonden beobachtet derzeit unser Zentralgestirn und
die Auswirkungen des Sonnenwindes auf die Erde. Jetzt machten Forscher eine
verblüffende Entdeckung: Gewaltige Gasbögen auf der Sonne vibrieren wie
Gitarrensaiten. Die Erkenntnis, so die Wissenschaftler, ist ein neues
Puzzlestück zum Verständnis von Sonnenstürmen. (18.
Juni 2002)
METEOROIDE
Die
Rückkehr des Tauriden-Komplexes
Ein besonders heller Meteor, der Anfang April für Aufregung sorgte, flog
überraschenderweise auf einer Bahn, die fast identisch mit einem Meteoriten
ist, der 1959 in der Tschechoslowakei niederging (astronews.com berichtete).
Das könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass auch größere meteoritische
Körper existieren, die in Schwärmen durch das Sonnensystem fliegen. Einer
davon ist der Tauriden-Komplex, dessen größere, tonnenschwere Mitglieder nun
wieder in Erdnähe kommen. (17.
Juni 2002)
ASTEROIDEN
Kollision
vor nur 5.8 Millionen Jahren
Im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter tummeln sich eine Vielzahl von
gewaltigen Felsbrocken. Kollisionen sollten da nichts Besonderes sein. Jetzt
entdeckten amerikanische Astronomen die Überreste eines Unfalls, der sich
erst vor kurzem in unserem Sonnensystem ereignete: Die Kollision liegt
gerade einmal 5,8 Millionen Jahre zurück. Die Trümmer könnte helfen mehr
über unser Sonnensystem und seine Entstehung zu erfahren. (13.
Juni 2002)
ERDE
Aktivität
der Sonne beeinflusst irdisches Klima
Die Aktivität der Sonne scheint auf wesentlich längeren Zeitskalen zu
variieren als bislang bekannt war. Ein Geochemiker vom amerikanischen
Dartmouth College brachte nun einen 100.000 Jahre dauernden
Aktivitätszyklus unseres Zentralgestirns mit klimatischen Veränderungen auf
der Erde in Verbindung. War dieser am Ende auch für die Eiszeiten
verantwortlich? (11.
Juni 2002)
SONNENWIND
Sorgte
schlechtes Weltraumwetter für Tod der Dinosaurier?
Ein Materieschauer aus dem Weltraum könnte vor Jahrmillionen auf der Erde zu
bedrohlichen Klimaänderungen geführt haben, gefolgt von einem Massensterben,
dem auch die Dinosaurier zum Opfer fielen - so zumindest lautet eine Theorie
von Wissenschaftlern der Universität Bonn. Eigentlich sollte uns der
Sonnenwind vor solchen gefährlichen Partikeln schützen, doch manchmal
scheint er einfach "überlastet" zu sein. (5.
Juni 2002)
2001 MARS ODYSSEY
Große
Mengen Wassereis entdeckt
Ist das die Nachricht auf die viele so lange gewartet haben? Nur wenige
Monate nach Beginn der Marserkundung durch die NASA-Sonde 2001 Mars
Odyssey glauben Forscher Wassereis direkt unter der Oberfläche des roten
Planeten ausgemacht zu haben und dies in einer Menge, die die kühnsten
Erwartungen der Wissenschaftler übersteigt. (29.
Mai 2002)
JUPITERMOND EUROPA
Alle
Zutaten für Leben vorhanden?
Immer neue Hinweise auf einen Ozean unter der eisigen Oberfläche des
Jupitermonds Europa lassen Forscher darüber spekulieren, ob denn außer
Wasser auch die anderen Zutaten für Leben auf dem eisigen Trabanten des
Gasriesen vorhanden sind. Eine Studie zweier amerikanischer Wissenschaftler
kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass Europa alles bietet, was Leben benötigt.
(22.
Mai 2002)
SOHO/TRACE
Gewaltige
Plasmastürme auf der Sonne
Mit Hilfe von Messungen der europäisch-amerikanischen Sonnensonde SOHO und
des US-Satelliten TRACE spürte ein Forscherteam in Amerika gewaltige
Plasmastürme auf unserem Zentralgestirn auf. Die Beobachtungen, so die
Wissenschaftler, geben ganz neue Einblicke in die Vorgänge in der
Sonnenkorona. (16.
Mai 2002)
MARS
Herkunft
der rätselhaften Lichtblitze geklärt?
Berichte über Lichtblitze auf der Marsoberfläche lassen Astronomen seit über
100 Jahren rätseln. Nun könnten neue Daten der NASA-Sonde 2001 Mars
Odyssey wohlmöglich helfen, hinter das Geheimnis der Leuchterscheinungen
zu kommen: Sind es Spiegelungen des Sonnenlichts an Eiskristallen? (13.
Mai 2002)
METEORE
Feuerkugel
über Bayern Teil eines Schwarms?
Die Auswertung von Aufnahmen der eindrucksvollen Meteorerscheinung Anfang
April über Süddeutschland brachte Erstaunliches an den Tag: Die Bahn des
Felsbrockens aus dem All ähnelte vor dem Einschlag der eines anderen
Meteoroiden, der vor genau 43 Jahren niederging. Auch die Einschlagstelle
konnten die Forscher nun näher eingrenzen. (19.
April 2002)
KUIPER-GÜRTEL
Hubble
verfolgt Bahn eines Mini-Pluto
Vor einem Jahr entdeckte ein internationales Astronomenteam, dass es sich
bei dem Kuiper-Gürtel Objekt 1998 WW31 um ein System aus zwei Objekten
handelt. Das Hubble-Weltraumteleskop hat dieses ominöse Duo, das
unsere Sonne alle 301 Jahre umläuft, nun noch einmal genauer untersucht.
(18.
April 2002)
METEORE
Fund im Garten war wohl kein
Meteorit
Am Wochenende sorgte ein besonders heller Meteor über Süddeutschland für
einen beträchtlichen Wirbel in den Medien. Später berichteten verschiedene
Quellen, dass eine Frau in Bayern den Meteoriten in ihrem Garten gefunden
hätte. Zweifel daran sind allerdings angebracht. (10.
April 2002)
ASTEROIDEN-GÜRTEL
Doppelt
so viele Asteroiden wie erwartet
Im Asteroiden-Gürtel zwischen Mars und Jupiter gibt es deutlich mehr
Asteroiden als bislang geschätzt wurde. Das ergab eine jetzt veröffentlichte
Studie mit Hilfe des europäischen Infrarot-Teleskops ISO. Ob sich dadurch
auch die Gefahr eines gefährlichen Einschlags auf der Erde vergrößert,
bleibt abzuwarten. (9.
April 2002)
KOMET BORRELLY
Schmutziger
Schneeball ohne Schnee
Kometen werden von Astronomen gerne als schmutzige Schneebälle bezeichnet:
Beim Vorüberflug der kleinen Sonde Deep Space 1 am Kometen Borrelly
im September letzten Jahres zeigte sich allerdings, das diese Beschreibung
nicht ganz richtig ist: An der Oberfläche des Kometen fand die Sonde nämlich
keinerlei Eisspuren. (8.
April 2002)
KOMETEN
Lebensbausteine
in Kometen möglich
Wissenschaftler der Universität Bremen haben in einem Laborversuch die
Entstehungsbedingungen von Kometen rekonstruiert. Dabei haben sie völlig
überraschend die Anwesenheit von Aminosäuren nachgewiesen. Aminosäuren sind
die Grundbausteine allen Lebens auf der Erde. Die Forscher aus Bremen
schließen daraus: Kometen brachten der Erde das Leben. (28.
März 2002)
MARS
Höhendifferenz
sorgt für mehr Wasser im Norden
Die eisbedeckten Pole des Mars bargen langen Zeit ein Rätsel: Warum ist der
Nordpol des roten Planeten von Wassereis bedeckt, während sich am Südpol
fast nur gefrorenes Kohlendioxid befindet. Der Grund dürfte, so eine neue
Untersuchung, in den Höhenunterschieden zwischen Nord- und Südhalbkugel
liegen. (21.
März 2002)
MERKUR
Riesenkrater
auf Merkur entdeckt
Mit Hilfe von Radarbeobachtungen mit dem weltgrößten Radioteleskop in
Arecibo in Puerto Rico haben zwei amerikanische Forscher einen 85 Kilometer
großen Krater auf dem Planeten Merkur entdeckt. Die Oberfläche des
sonnennächsten Planeten ist bislang nur etwa zur Hälfte erforscht. (19.
März 2002)
MARS
Wasserspuren
durch flüssiges Kohlendioxid?
Wasser gilt vielen Forschern als Schlüssel für eine erfolgreiche Erkundung
unseres Nachbarplaneten Mars. Da ist es nur natürlich, dass bestimmte von
der Erde bekannte Landschaftsstrukturen schnell mit dem Vorhandensein dieses
lebenswichtigen Stoffes in Verbindung gebracht werden. Vielleicht zu
schnell: Amerikanische Forscher glauben, dass flüssiges Kohlendioxid für die
meisten "Wasserspuren" verantwortlich ist. (13.
März 2002)
CASSINI
Der
Jupiter als Teilchenbeschleuniger
Als Ende 2000 die Saturnsonde Cassini am Jupiter vorüberflog waren die
Messgeräte des Raumschiffs aktiviert, um so etwas über die Umgebung des
Gasriesen zu erfahren. Ein Glücksfall: Ein Forscherteam entdeckte dadurch einen
Nebel aus neutralem Gas um den Riesenplaneten, dessen Partikel Geschwindigkeiten
von bis zu 4000 Kilometer pro Sekunde erreichen. Und sie spürten
"Killer-Elektronen" auf, die sogar Satelliten im Erdorbit gefährlich werden
könnten. (1.
März 2002)
MARS GLOBAL SURVEYOR
Neuer
Atlas vom roten Planeten
Vor über 20 Jahren veröffentlichte die NASA erstmals einen Marsatlas, der -
obwohl teilweise von recht bescheidener Qualität - bis heute ein Standardwerk
für Marsforscher geblieben ist. Jetzt gibt es jedoch zeitgemäßen Ersatz, der
sogar für jeden im Internet abrufbar ist. Möglich machten dies detaillierte
Aufnahmen der NASA-Sonde Mars Global Surveyor. (25.
Februar 2002)
KOMETEN
Neuer Komet am Himmel sichtbar
Für Himmelsbeobachter dürfte der April ein interessanter Monat werden:
Astronomen sagen voraus, dass ein kürzlich entdeckter Komet dann mit bloßem Auge
am Abendhimmel zu sehen sein wird. Derzeit benötigt man noch ein Fernglas, um
den neuen Schweifstern aufzuspüren. (19.
Februar 2002)
ULYSSES
Ring
aus Staub umgibt Sonnensystem
Astronomen der europäischen Weltraumagentur ESA haben den ersten direkten Beweis
dafür gefunden, dass unser Sonnensystem von einer hellen Staubscheibe umgeben
ist, die außerhalb der Saturnbahn beginnt. Der Fund zeigt zudem eine neue
Möglichkeit auf, wie man sehr schnell erkennen kann, ob es um einen ferner Stern
Planeten gibt oder nicht. (18.
Februar 2002)
ERDE
Luftverschmutzung
macht Tage länger
Ein belgischer Astronom hat auf eine bislang unbeachtet gebliebene Folge der
Verschmutzung der Erdatmosphäre hingewiesen: Die Erdrehung könnte sich
verlangsamen. Ein Argument für Politiker sich intensiver für den Umweltschutz
einzusetzen, dürften die Berechnungen allerdings nicht sein: Der Effekt beläuft
sich auf elf Sekunden in 100.000 Jahren. (14.
Februar 2002)
JUPITERMOND EUROPA
Ideale
Bedingungen für Entwicklung von Leben?
Die Bedingungen auf dem Jupitermond Europa könnten Leben nicht nur ermöglichen,
sondern es sogar fördern. Diese These vertritt der amerikanische Professor
Richard Greenberg nach Auswertung von zahlreichen Bilder, die die NASA-Sonde
Galileo von dem eisigen Jupitertrabanten gemacht hat. (11.
Februar 2002)
METEORITEN
Geräuschvolle
Sternschnuppen geben Rätsel
Der
Meteorschauer der Leoniden im Herbst ist immer wieder ein gern betrachtetes
Schauspiel am Himmel. Nun scheint sich herauszustellen, dass es während eines
Meteorschauers nicht nur etwas zu sehen, sondern auch etwas zu hören gibt. Warum
das allerdings so ist, ist den Wissenschaftlern bislang ein Rätsel. (6. Februar
2002)
JUPITER
Kollidierende
Stürme auf Jupiter
Auf dem
Gasriesen Jupiter braut sich etwas zusammen: Zwei riesige Sturmsysteme dürften
nach Ansicht von Planetenforschern in den nächsten Wochen kollidieren - eines
davon ist der berühmte Große Rote Fleck. Das Schauspiel ist keineswegs nur
Profiastronomen vorbehalten: Schon mit einem kleinen Amateurteleskop kann jeder
live dabei sein. (29.
Januar 2002)
DINOSAURIERSTERBEN
Einschlag
ja, Staub nein
Für das
Aussterben der Dinosaurier macht die Wissenschaft den Einschlag eines Asteroiden
vor rund 65 Millionen Jahren verantwortlich. Neue Forschungsergebnisse weisen
jetzt allerdings darauf hin, dass es nicht - wie bislang angenommen - der dabei
aufgewirbelte Staub gewesen sein kann, der letztlich zum Tod der Saurier führte.
(24.
Januar 2002)
ISO-BEOBACHTUNGEN
Wann floss Wasser auf der Erde?
Bislang
waren sich die Wissenschaftler recht sicher: Flüssiges Wasser und die ersten
planetenähnlichen Objekte entstanden in unserem Sonnensystem recht bald nach
dessen Entstehung. Sie folgerten dies aus Untersuchungen bestimmter Mineralien,
die sich - so glaubten sie - nur bilden können, wenn flüssiges Wasser vorhanden
ist. Beobachtungen des Infrarot-Observatoriums ISO zeigen jetzt, dass diese
Annahme falsch war. (21.
Januar 2002)
LEBEN AUF DEM MARS
Indizien
in den Bergen von Idaho
Wie könnten
Lebensformen, seien sie auch noch so klein, in der harschen Umgebung des Mars
bis heute überlebt haben? Diese Frage beschäftigt zumindest all jene, die noch
heute darauf hoffen, Lebensspuren auf dem roten Planeten zu finden. Der Fund
einer eigentümlichen Population von Mikroorganismen auf der Erde könnte jetzt
eine Antwort geben. (17.
Januar 2002)
MOND
Die
Geheimnisse des Erdtrabanten
32 Jahre
nach der ersten Landung von Menschen auf dem Mond birgt der Erdtrabant immer
noch so manches Geheimnis. Beleg dafür ist die dreitägige Konferenz in Berlin,
auf der rund 70 Wissenschaftler über die neusten Forschungsergebnisse über den
Mond diskutieren und neue Missionen beraten. (14.
Januar 2002)
URANUS
Uranus
verliert einen Mond
In den
vergangenen beiden Jahren gab es eine regelrechte Flut von Entdeckungen neuer,
winziger Trabanten um die äußeren Planeten. Uranus kam danach auf 21 Monde -
einen davon erkannte die Internationale Astronomische Union (IAU) jetzt
allerdings nicht an. Erst müssen Bilder mit dem Hubble-Weltraumteleskop
her. (2.
Januar 2002)
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