Sonnensystem
Archiv
- Juli 2001
bis Dezember 2001
METEORITEN
Zucker
aus dem All
Passend zur
Weihnachtszeit machten amerikanische Forscher jetzt eine süße Entdeckung: In
gleich zwei Meteoriten konnten sie zuckerähnliche Verbindungen nachweisen.
Die Wissenschaftler werten ihren Fund als weiteren Beweis dafür, dass manche
für die Entstehung von Leben wichtige Stoffe aus dem All auf die Erde kamen.
(24.
Dezember 2001)
JUPITERMOND IO
Neue
Bilder, aber kein Magnetfeld
Der Jupitermond Io
hat einiges zu bieten, nur kein selbsterzeugtes Magnetfeld. Das ist das
Ergebnis der Auswertung von Daten der Raumsonde Galileo, das
amerikanisches Wissenschaftler in dieser Woche auf einer Tagung der
American Geophysical Union vorstellten. Lange war darüber gerätselt
worden, ob der vulkanische Jupitertrabant ein eigenständiges Magnetfeld
erzeugen kann. (11.
Dezember 2001)
JUPITERMOND EUROPA
Rosa
Farbe wegen tiefgefrorener Bakterien?
Der Jupitermond Europa gilt unter Forschern schon lange als mögliche Heimat
für primitives Leben. In einem Artikel für die am Wochenende erscheinende
Ausgabe der Zeitschrift New Scientist präsentiert ein
Planetenforscher eine überraschende Theorie: Die Farbe des Jupitertrabanten
könnte sich durch gefrorene Bakterien erklären lassen. (6.
Dezember 2001)
JUPITERMONDE
Eine
Milliarde Jahre im Zeitraffer
Die Trabanten des Gasriesen Jupiter lassen sich recht einfach in zwei
Gruppen unterteilen: In die großen - oder auch galileischen - Monde und in
eine Vielzahl kleinere Begleiter. Letztere umkreisen den Jupiter auf Bahnen,
die sich recht deutlich von einer Kreisbahn unterscheiden. Neue
Computersimulationen zeigen jetzt, wo die Ursache liegen könnte. (5.
Dezember 2001)
JUPITERMOND KALLISTO
Ozean
als Stoßdämpfer
Nach Auswertung von Bilder der Jupitersonde Galileo glauben
amerikanische Forscher weitere Hinweise auf einen Ozean tief unter der
Oberfläche des Jupitertrabanten Kallisto gefunden zu haben. In einer Region
des Mondes, die direkt gegenüber eines gewaltigen Einschlagkraters liegt,
findet sich keine Spur dieser kosmischen Katastrophe. Ein Ozean könnte hier
als Stoßdämpfer gewirkt haben. (30.
November 2001)
SONNE
Gaswolken
als Geisterfahrer
Beobachtungen des Sonnenobservatoriums SOHO haben zu einer überraschenden
Entdeckung geführt: Gaswolken strömen nicht nur von der Sonne weg, sondern
auch auf sie zu. Ursache für diese solaren Geisterfahrer ist nach Ansicht
der Forscher das Magnetfeld unseres Zentralgestirns. (23.
November 2001)
MARS
Doch
keine Lebensspuren in Marsmeteoriten?
Einen "kritischen Schlag" glaubt der amerikanische Forscher Peter Buseck der
These versetzt zu haben, bestimmte Strukturen in einem Meteoriten vom Mars
seien Spuren primitiver Bakterien. Der Professor für Geologie, Chemie und
Biochemie an der Arizona State University hat mit seinem Team magnetische
Kristalle einer neuen mikroskopischen Untersuchung unterzogen. Sein Fazit:
Die Magnetit-Kristalle in dem Meteoriten zeigen - wenn überhaupt - nur rein
zufällige Ähnlichkeiten mit derartigen Kristallen in irdischen Bakterien.
(20.
November 2001)
METEORITEN
Die
Leoniden kommen
Für Meteoriten-Fans könnte es an diesem Wochenende einiges zu sehen geben:
Am Sonntag wird nämlich die Bahn der Erde die Staubspur des Kometen
Temple-Tuttle durchlaufen. Die Folge ist ein Meteoritenschauer - die
Leoniden. Astronomen erwarten bis zu 15.000 Sternschnuppen pro Stunde. Das
Maximum wird aber leider von Mitteleuropa aus unsichtbar bleiben. (16.
November 2001)
JUPITERMOND EUROPA
Eispanzer
dicker als drei Kilometer
Der Jupitermond Europa gilt unter Fachleuten als einer der besten
Plätze im Sonnensystem, um nach außerirdischem Leben zu suchen. Unter der
eisigen Kruste des Trabanten vermuten Forscher nämlich einen großen Ozean.
Wie dick diese Eiskruste ist war lange umstritten. Die Analyse von
Einschlagskrater lieferte nun erste Hinweise. (9.
November 2001)
ASTEROIDEN
Riesenkrater
auf Ceres?
Auf dem Asteroiden Ceres gibt es möglicherweise einen 250 Kilometer
großen Krater. Damit wäre der Krater etwa ein Viertel so groß wie der
Asteroid selbst. Das berichtet ein internationales Astronomenteam unter der
Leitung von Alan Stern vom Southwest Research Institute in Texas.
Stern und seine Kollegen hatten Ceres mit dem Weltraumteleskop Hubble
beobachtet und die bislang besten Bilder von dem Asteroiden erhalten. (2.
November 2001)
SONNE
Großer
Sonnenfleck mit bloßem Auge sichtbar
Wer sich in diesen Tagen einen Sonnenauf- oder -untergang anschaut,
wird sich möglicherweise verblüfft die Augen reiben. Denn mitten auf der
Sonnenscheibe befindet sich ein dunkler Fleck. Dabei handelt es sich aber
nicht um Dreck auf der Augenlinse, sondern um einen Sonnenfleck, der fünf
Mal so groß ist wie die Erde. (31.
Oktober 2001)
KOMETEN
SOHO
entdeckt hellen Kometen
Eigentlich soll die Sonnensonde SOHO ja unser Zentralgestirn genauer
unter die Lupe nehmen, doch spürte das Weltraumobservatorium schon 365
Kometen auf, die sich der Sonne nähern. Am Montag war es wieder soweit. (25.
Oktober 2001)
MONDENTSTEHUNG
Das
Schicksal der zweiten Erde
Der Erdmond hat die Menschheit seit Urzeiten fasziniert und bis heute
gibt seine Entstehung der Wissenschaft Rätsel auf. Inzwischen gehen Forscher
davon aus, dass er durch eine gewaltige Kollision der Protoerde mit einem
anderen Planeten entstand. Dieser Kollisionspartner, so ergaben jetzt
Forschungen an der ETH Zürich, könnte der Erde sehr ähnlich gewesen sein und
die Sonne auf einer fast gleichen Bahn umkreist haben. (15.
Oktober 2001)
MARS
Windkraftanlagen
auf dem roten Planeten?
Eine bemannte Mission zum roten Planeten liegt noch in weiter Ferne,
aber NASA-Wissenschafter machen sich schon jetzt Gedanken, wie man wohl die
Stromversorgung auf dem Mars sicherstellen könnte: Sie schlagen eine
Kombination aus Windkraftanlagen und Solarzellen vor. (11.
Oktober 2001)
JUPITERMOND EUROPA
Lauschen
nach dem verborgenen Ozean
Amerikanische Wissenschaftler haben einen neuen Vorschlag gemacht,
wie man hinter das Geheimnis des Jupitermondes Europa kommen könnte: Mit
einem Netz von akustischen Sensoren auf der eisigen Oberfläche könnte man
Geräusche analysieren, die durch das Brechen der Eiskruste entstehen.
Ähnliche Verfahren werden auf der Erde schon erfolgreich angewandt. (4.
Oktober 2001)
EROS
Ein
Einschlag sorgte für den Großteil der Felsen
Die Auswertung der Bilder der NASA-Sonde NEAR Shoemaker, die
im Februar auf dem Asteroiden 433 Eros aufsetzte hat zu einem überraschenden
Ergebnis geführt: Die meisten Felsen auf dem Asteroiden scheinen von einem
einzigen Meteoriteneinschlag zu stammen, der sich vor rund einer Milliarde
Jahren ereignet hat. Einen Namen für den damals entstandenen Krater wurde
auch schon vorgeschlagen: Shoemaker. (27.
September 2001)
MARS
Frühling
am Südpol des Mars
Während sich bei uns alle nach dem Sommer zurücksehnen, sendet die
NASA-Sonde Mars Global Surveyor Frühlingsbilder vom roten Planeten
zur Erde: Auf der Südhalbkugel unseres Nachbarn ist nämlich der Winter
bereits im Juni zu Ende gegangen und der Sommeranfang steht bevor. (25.
September 2001)
MARS
Kohlendioxid
statt Wasser?
Während der letzten Monate mehrten sich die Hinweise darauf,
dass es auf dem roten Planeten einmal Wasser gab und wohlmöglich sogar noch
gibt. Vermuten tun dies die Forscher tief unter der Oberfläche des roten
Planeten, an einem Ort also, zu dem bislang keine Sonde Zugang hatte. Das
wird sich allerdings mit der europäischen Sonde Mars Express ändern.
Manche Wissenschaftler halten es allerdings auch für möglich, dass es auf
dem Mars nie Wasser gab. (29.
August 2001)
TAGISH LAKE METEORIT
Überbleibsel
von der Entstehung des Sonnensystems
Vor rund eineinhalb Jahren erschreckte ein Meteoriteneinschlag die Menschen in Teilen von Kanada und Alaska.
Schon wenig später wurde deutlich, dass dieser Brocken aus dem All ein
wertvoller Bote aus der Vergangenheit des Sonnensystems ist (astronews.com
berichtete). Dies unterstützen auch die ersten organischen Analysen des
Meteoriten, die unlängst vorgestellt wurden. (28.
August 2001)
JUPITERMOND KALLISTO
Welt
aus Eis und Staub
Am 25. Mai überflog die NASA-Sonde Galileo den Jupitermond
Kallisto (astronews.com berichtete), der vielen Planetenforschern als
"hässliches Entlein" unter den Jupitertrabanten gilt. Die detaillierten
Aufnahmen, die jetzt veröffentlicht wurden, offenbaren eine eigentümliche
Landschaft aus hellem Eis und dunklem Staub und aktive Erosionsprozesse. (23.
August 2001)
MOND
Modell
erklärt Entstehung aus Einschlag
Unser Mond gehört mit Sicherheit zu den am besten untersuchten
Himmelskörpern, doch hat sich der Erdtrabant bis heute manches Geheimnis
bewahrt. So ist beispielsweise seine Entstehung noch nicht eindeutig
geklärt. Die Theorie, dass der Mond durch einen gewaltigen Einschlag auf der
Erde entstand, erhielt jetzt durch neue Computersimulationen weitere
Unterstützung. (21.
August 2001)
METEORITEN
Die
Frühgeschichte von Sterndiamanten
In der heutigen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature
berichten Wissenschaftler des Karpov-Instituts für Physikalische Chemie in
Moskau und des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz über neue
Erkenntnisse zur Frühgeschichte von Diamanten, die Älter sind als unser
Sonnensystem. Besonders interessant ist die Frage, bei welchem Ereignis sie
wohl entstanden sind. (9.
August 2001)
MARS
Die größten Flutkanäle im Sonnensystem
Verborgen unter vulkanischem Lava-Gestein, Geröll und Staub aus
vielen Jahrtausenden haben Wissenschaftler der Universität von Arizona auf
Bilder der NASA-Sonde Mars Global Surveyor urzeitliche Täler ausgemacht, die
einmal durch katastrophale Fluten entstanden sind. Es könnten die größten
ihrer Art im Sonnensystem sein. (7.
August 2001)
MARS
Beweise
für Leben in alten Daten
Die erneute Untersuchung von fast schon historischen Daten, die von den 1975
gestarteten Viking-Landern stammen, haben möglicherweise ein
sensationelles Ergebnis zu Tage gefördert: Hat die NASA bei ihrer Suche nach
Leben auf dem Mars entscheidende Anzeichen übersehen?
(30.
Juli 2001)
MARS
Globale
Klimaänderung in Echtzeit
Immer schwerere Stürme zu ungewöhnlichen Jahreszeiten lassen mittlerweile
auch die letzten Zweifler verstummen, die bislang bestritten, dass sich das
Klima auf der Erde durch die Erwärmung der Atmosphäre ändert. Auf dem Mars
kann man die Vorgänge derzeit in Zeitraffer beobachten. Ursache ist ein
gewaltiger Sandsturm (astronews.com berichtete).
(19.
Juli 2001)
MARS
Gewaltiger
Sandsturm auf dem Mars
Das Team der NASA-Sonde Mars Global Surveyor wird gerade Zeuge des
gewaltigsten Sandsturms auf dem roten Planeten seit Ankunft der Sonde 1997:
Zur Zeit bedeckt der Sturm fast die Hälfte des Mars. Aktuelle Sturmbilder
veröffentlicht das Team des Thermal Emission Spectrometers regelmäßig
im Internet.
(11.
Juli 2001)
KUIPER-GÜRTEL
Bislang
größtes Kuiper-Gürtel-Objekt entdeckt
Im Rahmen des NASA Deep Ecliptic Survey haben amerikanische
Astronomen das bislang größte Kuiper-Gürtel-Objekt aufgespürt. 2001 KX76 hat
nach ersten Schätzungen einen Durchmesser von rund 1.270 Kilometern und ist
damit größer als der größte Asteroid Ceres und sogar als der Plutomond
Charon.
(4.
Juli 2001)
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