Raumfahrt
Archiv
- Juli 2015 - September 2015
ESA-Marsmission
startet erst im März
Die nächste ESA-Marsmission ExoMars 2016 soll nicht
im Januar 2016, sondern erst Mitte März starten. Grund für die Verzögerung ist
ein möglicher Fehler in zwei Sensoren des Landemoduls der Mission. Mit dem Modul
sollen Technologien für die Landung des ersten ESA-Marsrovers getestet werden.
ExoMars 2016 soll den Roten Planeten im Oktober 2016 erreichen.
22. September 2015
Einblick
in Kontrollräume und Experimente
Kontrollräume, aus denen Kometenlander gesteuert werden oder
Forschungsanlagen wie das :envihab sind in der Regel der
wissenschaftlichen Arbeit des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt (DLR) vorbehalten. Am 20. September 2015, am Tag der Luft-
und Raumfahrt, besteht jedoch in Köln die Möglichkeit, einmal einen
Blick in diese Einrichtungen zu werfen.
17. September 2015
ISS-Kurzmission
Iriss beendet
Seit der Nacht von Freitag auf Sonnabend kreist die Internationale
Raumstation ISS wieder mit der regulären Besatzungsgröße von sechs
Personen um die Erde: Der dänische ESA-Astronaut Andreas Mogensen
kehrte am frühen Sonnabendmorgen mit zwei Kollegen auf die Erde
zurück. Der Start des nächsten ESA-Astronauten zur ISS ist im
Dezember vorgesehen.
14. September 2015
Satelliten
Alba und Oriana sind im Erdorbit
Am frühen Morgen hat eine Sojus-Trägerrakete von Kourou in
Französisch-Guayana aus zwei weitere Satelliten des europäischen
Satellitennavigationssystems Galileo ins All gebracht. Die
beiden Satelliten Galileo 9 und 10, die die Namen
Alba und Oriana tragen, erreichten einige Stunden
später die vorgesehene Umlaufbahn. Ende des Jahres sollen die
nächsten zwei Galileo-Satelliten starten.
11. September 2015
Dänischer
ESA-Astronaut beginnt Kurzmission
Zum ersten Mal seit 2013 befinden sich wieder neun Personen
gleichzeitig an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Einer der
neuen ISS-Bewohner ist der dänische ESA-Astronaut Andreas Mogensen.
Im Rahmen seiner Mission Iriss wird er in den kommenden
Tagen ein umfangreiches Programm absolvieren. Die Rückkehr zur Erde
ist bereits für kommenden Freitag geplant.
4. September 2015
Relativitätstheorie
auf dem Prüfstand
Beim Aufbau eines europäischen Netzes aus Navigationssatelliten kam
es im vergangenen Jahr zu einer Panne: Die beiden Galileo-Satelliten
Milena und Doresa erreichten nicht die vorgesehene
Umlaufbahn und umkreisen die Erde seitdem auf einem elliptischen
Orbit. Für die Wissenschaft bietet sich dadurch jedoch eine gute
Möglichkeit, Einsteins Relativitätstheorie zu testen.
1. September 2015
Bettruhe
statt Raumflug
Während eines Raumflugs sorgt die Schwerelosigkeit dafür, dass sich
im Körper eines Astronauten einiges verändert: Unter anderem bilden
sich Muskeln und Knochen zurück. Um die Prozesse dabei besser zu
verstehen und auch um Gegenmaßnahmen zu entwickeln, wird nicht nur
im Erdorbit geforscht, sondern auch auf der Erde - unter anderem im
Bett.
31. August 2015
Astronaut
steuert Roboterarm auf der Erde
Erstmals hat ein Astronaut aus dem Erdorbit einen Roboterarm
auf der Erde gesteuert und dabei über einen Joystick auch eine Rückmeldung über
die auftretenden Kontaktkräfte erhalten. Das Experiment Kontur-2 ist
für die Forscher ein wichtiger Schritt, um ferngesteuerte Arbeiten mit Robotern
auch auf anderen Planeten oder dem Mond zu ermöglichen.
20. August 2015
Entwicklung
der Ariane-6 beginnt
Mit der Unterzeichnung der Verträge hat jetzt die
Entwicklung der neuen europäischen Trägerrakete Ariane-6 begonnen. Die
neue Rakete soll erstmals im Jahr 2020 starten und Europa weiterhin einen
konkurrenzfähigen Zugang zum Weltraum sichern. Auch die kleinere Vega-Trägerrakete
soll bis 2018 weiterentwickelt werden.
19. August 2015
Überwachungssystem
für Weltraummüll
Die Bedrohung im All durch Weltraummüll ist groß. Aktive
Satelliten und Raumfahrzeuge können beschädigt oder zerstört werden. Ein neues,
nationales Weltraumüberwachungssystem soll ab 2018 vor Gefahren im Orbit
schützen. Dazu entwickeln Forscher jetzt im Auftrag des Deutschen Zentrums für
Luft- und Raumfahrt ein entsprechendes Radar.
17. August 2015
Schwerefeld-Mission
nimmt wichtige Hürde
Seit 2002 haben die beiden Satelliten der GRACE-Mission
das Schwerefeld der Erde präzise vermessen und so auch Daten über
die Folgen des Klimawandels geliefert. Die Mission GRACE Follow-On soll
diese Arbeit fortsetzen. Das Projekt hat im Juli eine wichtige Begutachtung
durch die NASA erfolgreich absolviert. Nun beginnt der Zusammenbau der
Satelliten für einen Start 2017.
7. August 2015
NASA
kauft weitere Plätze in Sojus-Raumschiffen
Auf dem Papier hatte alles so gut ausgesehen: US-Unternehmen entwickeln, unterstützt von der NASA, neue Raumschiffe für den
Transport von Astronauten zur ISS und beenden somit die Abhängigkeit von
russischen Sojus-Flügen. Erst sollte es 2015 so weit sein,
dann 2017. Jetzt verlängerte die NASA den Vertrag mit Roscosmos
erneut - bis 2018. Das ist auch eine Kampfansage an den US-Kongress.
6. August 2015
Italienischer
ESA-Astronaut vor drittem ISS-Besuch
Der ESA-Astronaut Paolo Nespoli wird im Mai 2017 mit einer
Sojus zu seinem
dritten Aufenthalt im All starten. Der Italiener hatte bereits im Jahr 2007 an
Bord eines Space Shuttle für kurze Zeit die ISS besucht und war 2010 für 160
Tage als Teil der Expedition 26 und 27 an Bord der Raumstation.
30. Juli 2015
Orbitmanöver
für nächste Marslandung
Erst in mehr als einem Jahr soll der Marslander InSight auf
der Oberfläche des Roten Planeten aufsetzten. Rund um den Mars
beginnen jedoch schon jetzt die Vorbereitungen dafür. So wird der
Mars Reconnaissance Orbiter heute das umfangreichste Manöver
im Orbit seit 2006 durchführen. Ziel ist es, die Sonde in die
optimale Position für die Landung zu bringen.
29. Juli 2015
Eumetsat
übernimmt MSG-4
Die europäische Weltraumagentur ESA hat nach Abschluss der Start-
und frühen Orbitphase den Satelliten MSG-4 gestern an Eumetsat
übergeben. Nun beginnt die Organisation mit der Inbetriebnahme,
Erprobung und Kalibrierung der Instrumente, was etwa ein halbes Jahr
in Anspruch nehmen wird. Anschließend wird der Satellit als
Meteosat-11 im Orbit geparkt und wartet dort auf seinen Einsatz.
27. Juli 2015
ISS-Besatzung
wieder komplett
Nach einigen Wochen zu dritt ist die Besatzung der
Internationalen Raumstation ISS wieder komplett: Gestern Abend startete ein
russisches Sojus-Raumschiff mit drei neuen Crewmitgliedern an Bord ins
All und erreichte am frühen Morgen die Raumstation. An Bord war auch eine
neuartige Fernbedienung aus Deutschland, mit der ein Kosmonaut einen Roboterarm
auf der Erde steuern soll.
23. Juli 2015
Defekte
Strebe ließ Dragon-Flug scheitern
139 Sekunden nach dem Start am 28. Juni 2015 endete eine von
SpaceX durchgeführte ISS-Versorgungsmission mit dem Auseinanderbrechen
der Rakete über dem Atlantik. Jetzt glaubt das Unternehmen die mögliche Ursache
gefunden zu haben: Offenbar war eine Strebe in der
zweiten Stufe der Rakete defekt. Die Starts will das Unternehmen im Herbst
wieder aufnehmen.
21. Juli 2015
Hat
sich Kometenlander Philae bewegt?
Der Lander Philae bereitet den Mitarbeitern am Lander-Kontrollzentrum des DLR in Köln
weiter Kopfzerbrechen. Nach dem letzten Kontakt vor rund eineinhalb Wochen hat
das Team nichts mehr von Philae gehört. In den vorhandenen Daten haben sie aber
Hinweise dafür gefunden, dass sich der Lander bewegt haben könnte. Sie
versuchen nun trotzdem einige Instrumente zu aktivieren.
20. Juli 2015
Sonde
manövriert in niedrigeren Ceres-Orbit
Die NASA-Sonde Dawn hat Ende der vergangenen Woche
mit dem Wechsel auf eine niedrigere Umlaufbahn um den Zwergplaneten Ceres
begonnen. Das Manöver war eigentliche schon für Ende Juni geplant gewesen, doch
hatte es unmittelbar nach Aktivierung des Triebwerks Probleme mit der Sonde
gegeben. Nun ist der Fehler gefunden. Der neue Orbit soll im August erreicht
sein.
20. Juli 2015
Jüngster
Meteosat-Satellit im All
Mit einer Ariane-5-Rakete wurde in der vergangenen Nacht
ein neuer europäischer Wettersatellit ins All gebracht. Als letzter
Satellit der zweiten Meteosat-Generation soll er einen der
älteren Wettersatelliten ablösen und so die Zeit überbrücken, bis
die Wettersatelliten der dritten Generation einsatzbereit sind.
Zunächst wird Meteosat-11 allerdings im Erdorbit geparkt.
16. Juli 2015
Sonde
gelingt Vorüberflug an Pluto
Es ist geschafft: Die NASA-Sonde New Horizons ist gestern
Nachmittag am Zwergplaneten Pluto vorübergeflogen und hat dabei, darauf deutet
zumindest alles hin, das vorgesehene Beobachtungsprogramm vollständig
absolvieren können. Heute kurz vor 3 Uhr ging das erlösende Signal der Sonde im
Kontrollzentrum ein. Am Abend sollen erste Bilder des Vorüberflugs präsentiert
werden.
15. Juli 2015
Der
historische Vorüberflug an Pluto
Morgen ist es soweit: Zum ersten und für lange Zeit auch letzten Mal
wird eine Sonde am Zwergplaneten Pluto vorüberfliegen und
detaillierte Aufnahmen dieser eisigen Welt im Kuipergürtel machen.
Den geringsten Abstand von Pluto wird die Sonde um 13.50 Uhr MESZ
haben. Erste Nahaufnahmen von Pluto wird es aber erst im Laufe des
Mittwochs geben.
13. Juli 2015
Überwintern
im Marathon Valley
Der Marsrover Opportunity soll den kommenden Winter in
einem kleinen, Marathon Valley genannten Tal am Rand des
Endeavour-Kraters verbringen. An den Hängen wird er die noch
verfügbaren Sonnenstrahlen optimal nutzen und gleichzeitig
Untersuchungen machen können. Die NASA veröffentlichte zudem ein
Video, in dem die gesamte Mission des Rovers in rund acht Minuten
zusammengefasst ist.
13. Juli 2015
Wieder
Kontakt zu Kometenlander Philae
Die Stimmung im Lander-Kontrollzentrum des DLR in Köln war in den
vergangenen Tage schlechter geworden: Seit mehr als zwei Wochen
hatte sich Philae nicht mehr gemeldet und auch nicht auf
Kommandos reagiert. Gestern Abend sendete Philae dann ganz
unerwartet wieder Daten. Warum sich der Lander vorher nicht gemeldet
hatte, ist dem Team noch unklar.
10. Juli 2015
Liegend
das Leben im All simulieren
Ein längerer Aufenthalt im All und die damit verbundene
Schwerelosigkeit bedeutet für den Körper eines Astronauten einiges an
Veränderungen. Dies kann auch zu Beeinträchtigungen, etwa beim Sehen führen.
Beim DLR in Köln will man mithilfe einer Studie jetzt hinter die Ursache dieses
Astronautenproblems kommen. Dazu müssen die Probanden vor allem eines: im Bett liegen.
9. Juli 2015
Sonde
soll sich Ceres zunächst nicht weiter nähern
Die NASA-Sonde Dawn wird sich zunächst nicht auf einen
niedrigeren Orbit um den Zwergplaneten Ceres begeben: Kurz nachdem in der
vergangenen Woche mit der eigentlich vorgesehenen Reduzierung der Orbithöhe
begonnen wurde, traten Probleme auf, die zum sofortigen Abbruch des Manövers
führten. Nun soll Dawn auf dem aktuellen Orbit bleiben, bis die Ursache für
die Probleme gefunden ist.
8. Juli 2015
Pflanzenwachstum
in Schwerelosigkeit
Mit der Höhenforschungsrakete Mapheus-5 starteten in der
vergangenen Woche vier Experimente zu einem kurzen Flug über
Schweden, bei dem mehr als sechs Minuten lang Schwerelosigkeit
herrschte. Neben drei materialwissenschaftlichen Versuchen war auch
ein Experiment an Bord, das Informationen über das Wachstum von
Pflanzen im All liefern sollte.
7. Juli 2015
Pluto-Sonde
kurzzeitig im Safe-Mode
Am Dienstag der kommenden Woche soll die NASA-Sonde New Horizons
am Zwergplaneten Pluto vorüberfliegen. Während der Vorbereitungen für dieses
Ereignis gab es am Wochenende einige bange Stunden für das Team auf der Erde.
New Horizons hatte sich nämlich in einen sogenannten Safe-Mode
versetzt. Inzwischen ist die Sonde aber wieder einsatzbereit.
6. Juli 2015
Neues
Plasmalabor in Betrieb
Auf der Internationalen Raumstation ISS ist seit Juni ein neues
Plasma-Kristalllabor in Betrieb. Es ist Teil des europäischen
Weltraumlaboratoriums Columbus. Das zuständige Team auf der Erde hat in ersten
Tests die Funktionsfähigkeit des Labors überprüft. Wertvolle Hilfe erhielten sie
dabei vom russischen Kosmonauten Padalka. Der wissenschaftliche Betrieb soll im
Herbst beginnen.
3. Juli 2015
Neuer
Generaldirektor im Amt
Die europäische Weltraumagentur ESA hat seit heute einen
neuen Generaldirektor: Johann-Dietrich Wörner, der bisherige Chef des Deutschen
Zentrums für Luft- und Raumfahrt, löste Jean-Jacques Dordain ab, der der
Organisation seit 2003 vorstand. Wörner sieht eine seiner wichtigsten Aufgaben
darin, die ESA auf eine Zeit vorzubereiten, die er als "Raumfahrt 4.0" bezeichnet.
1. Juli 2015
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