Raumfahrt
Archiv
- Januar 2006 - Juni 2006
Wichtiger
Schritt zum Jungfernflug
Die kleine Trägerrakete Vega der ESA hat jetzt mit dem erfolgreichen
ersten Probelauf des Triebwerks Zefiro 23 ihrer Zweitstufe einen weiteren
Schritt auf dem Weg zu ihrem Jungfernflug Ende nächsten Jahres absolviert.
Vega soll in Zukunft das europäische Angebot aus Ariane-5 und
Sojus-Trägern vervollständigen.
(27. Juni
2006)
ISS-Spotting
über Europa
Die Internationale Raumstation ISS ist nachts hin und wieder auch von
Deutschland aus als vorbeisausender "Stern" zu beobachten. Zurzeit aber ist
die Beobachtungslage besonders günstig: Die ISS kann in den nächsten Tagen
bis zu vier Mal in einer Nacht gesichtet werden. Ideale Voraussetzungen also
für ISS-Spotter.
(15. Juni
2006)
Der
Dunklen Materie auf der Spur
Unser Universum besteht zum Leidwesen der Astronomen zum größten Teil aus
etwas, das sie nicht kennen: aus Dunkler Materie und Dunkler Energie. Für
die Existenz dieser Hauptbestandteile des Weltalls gibt es zwar zahlreiche
Indizien, ein wirklicher Nachweis ist aber bislang nicht gelungen. Ein
europäisches Forscherteam hofft nun, dass PAMELA daran etwas ändert.
(14. Juni
2006)
Zweiter
"Return to Flight"-Flug Anfang Juli
Eigentlich sollte der deutsche ESA-Astronaut Thomas Reiter
längst seinen Dienst an Bord der Internationalen Raumstation ISS tun. Doch der
Start des zweiten Shuttle-Fluges nach der Columbia-Katastrophe verzögerte
sich. Statt im Mai soll die Mission STS-121 nun Anfang Juli starten. Reiter soll
dann als erster Europäer
eine Langzeitmission an Bord der Station absolvieren.
(7. Juni
2006)
Bleiben
Fahrstühle ins All ein Traum?
Es klingt nach Science Fiction, doch viele Techniker glauben fest daran,
dass mit Hilfe moderner Werkstoffe bald Fahrstühle kostengünstig Nutzlasten
ins All transportieren können. Eine italienische Studie kommt allerdings zu
einem anderen Schluss: Mit dem heutigen Wissen lassen sich keine Seile
herstellen, die den extremen Belastungen eines solchen Aufzugs gewachsen
wären.
(26. Mai
2006)
Schwerelos
für 22 Sekunden
Zum achten Mal führt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) ab heute Parabelflüge mit dem Airbus A300 ZERO-G durch. Vom Köln Bonn
Airport aus startet das größte fliegende Labor der Welt zu insgesamt fünf
Forschungsflügen in die Schwerelosigkeit. Auf jedem Flug werden bis zu 31
Parabeln geflogen, bei denen jeweils für rund 22 Sekunden Schwerelosigkeit
herrscht.
(15.
Mai 2006)
Roll
Out des europäischen Weltraumlabors
Gestern wurde bei EADS Space in Bremen das fertig gestellte
Columbus-Labor für die ISS auf die Reise zum Kennedy Space Center
in Florida geschickt. An der Feierlichkeit, dem so genannten "Roll Out",
nahm auch Bundeskanzlerin Angela Merkel teil. Columbus wird Ende Mai
von einem Beluga-Airbus in die USA geflogen und soll 2007 mit einem Space
Shuttle in den Weltraum starten.
(3.
Mai 2006)
Crash
soll Wassersuche ermöglichen
Die NASA, so will es der US-Präsident, soll zurück zum Mond
und von dort zum Mars. So wird derzeit das gesamte NASA-Programm für die neuen
Ziele der Weltraumbehörde umgekrempelt. Wichtig für eine ständige Präsenz von
Menschen auf dem Mond ist die Klärung der Frage, ob es auf dem Erdtrabanten
Wasser gibt. Ein gezielter Crash soll nun helfen, die Frage zu beantworten.
(13.
April 2006)
Europäische
Sonde im Orbit um Venus
Das Manöver ist gelungen: Heute morgen schwenkte die europäische Sonde
Venus Express nach einem nicht unriskanten Bremsmanöver in eine
Umlaufbahn um unseren Nachbarplaneten ein. Venus Express war im
November letzten Jahres gestartet und ist die erste europäische Mission zur
Venus. Die Sonde soll den Planeten mindestens zwei Venustage lang
erforschen.
(11.
April 2006)
Studentenrakete
erfolgreich gestartet
Am Mittwoch startete vom schwedischen Kiruna aus die
"Studentenrakete" REXUS 3. Sie hatte zahlreiche studentische Experimente an
Bord, darunter auch den Vorläufer eines Mars-Atmosphärenballons, der einmal
über dem roten Planeten schweben soll.
(6.
April 2006)
Trifft
2004 VD17 am 4. Mai 2102 die Erde?
Auf der Torino-Skala für die Einstufung von Asteroiden-Gefahren hat
der 500 Meter durchmessende Brocken 2004 VD17 seit rund einem Monat eine
Spitzenposition inne: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1.500 könnte der
Asteroid am 4. Mai 2102 die Erde treffen. Die Gefahr ist also real. Bei der
ESA plant man daher schon seit längerem eine Mission, mit der eine
Asteroidenablenkung getestet werden soll. Jetzt begannen erste Arbeiten.
(5.
April 2006)
Mission
zu Vesta und Ceres wiederbelebt
Anfang März beschloss die NASA das Aus für die Mission Dawn,
die eigentlich schon in diesem Sommer starten sollte, aber dann in
Schwierigkeiten geraten war. Vier Wochen später hat man bei der
amerikanischen Weltraumbehörde noch einmal nachgedacht: Dawn soll nun
im Sommer nächsten Jahres seine Reise zu den Asteroiden Vesta und Ceres
beginnen. (29.
März 2006)
Kontrollteam
bereitet Ankunft vor
In genau zwei Wochen, am 11. April, soll die ESA-Sonde Venus Express
ihr Ziel erreichen und in eine Umlaufbahn um unseren Nachbarplaneten
einschwenken. Im Europäischen Satellitenkontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt
bereitet man sich derzeit intensiv auf die erforderlichen und
missionsentscheidenden Manöver vor. Venus Express war im November
letzten Jahres gestartet und ist die erste europäische Mission zur Venus.
(28.
März 2006)
Deutscher
Radarsatellit soll im Herbst starten
Ende Oktober soll vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur aus eine ganz
besondere Mission starten: der deutsche Radarsatellit TerraSAR-X. Es ist der
erste deutsche Satellit, der im Rahmen einer so genannten "Public Private
Partnership" realisiert worden ist. Für die kommerzielle Nutzung der Daten
wurde eigens eine Vermarktungsfirma gegründet.
(21.
März 2006)
NASA-Sonde
erreicht Mars
Die NASA-Marssonde Mars Reconnaissance Orbiter, die im August
letzten Jahres gestartet war, hat ihr Ziel fast erreicht: Am Freitagabend
soll die Sonde ihre Haupttriebwerke für 27 Minuten aktivieren und dadurch in
eine Umlaufbahn um den roten Planeten einschwenken. Das Manöver ist alles
andere als Routine: In den letzten Jahren gingen zwei Sonden genau dabei
verloren.
(10.
März 2006)
ISS
Sechsköpfige
Besatzung ab 2009
Die Leiter der an der Internationalen Raumstation ISS beteiligten
Raumfahrtagenturen haben Ende letzter Woche bekräftigt, dass der Ausbau des
Außenpostens im Erdorbit weitergehen soll. Nach Willen der Agenturchefs wird
die ISS ab 2009 mit einer sechsköpfigen Crew besetzt sein. Die Zeit der nur
zweiköpfigen Notbesatzung könnte schon im Mai zu Ende gehen.
(7.
März 2006)
CRYOSAT-2
Zweite
Chance für eisige ESA-Mission
Zweite Chance für die ESA-Mission Cryosat: Der zuständige
ESA-Programmrat hat bei seiner letzten Sitzung von den ESA-Mitgliedsstaaten
grünes Licht für CryoSat-2, also den Nachbau und Neustart der Mission
CryoSat, bekommen. Der ursprüngliche CryoSat-Satellit ging bei
seinem Start am 8. Oktober 2005 aufgrund einer Fehlfunktion des Rockot-Trägers
verloren.
(1.
März 2006)
NASA-HAUSHALT
Teleskop-Jumbo
SOFIA in Gefahr
Die Budgetplanung für die NASA, die US-Präsident Bush
jetzt zur Beratung freigegeben hat, enthält neben positiver Aspekte auch ein
aus deutscher Sicht besorgniserregendes Element: So soll zwar die
Internationale Raumstation ISS mit dem europäischen Forschungslabor Columbus
fertig gestellt werden, doch ist die Zukunft des deutsch-amerikanischen
Höhenteleskops SOFIA unsicher geworden.
(8.
Februar 2006)
ASTRONAUTEN
Unterschätzte
Gefahr durch Protonen
Dass Astronauten einen gefährlichen Job haben, ist nicht neu. Nun
fanden amerikanische Wissenschaftler allerdings heraus, dass eine Gefahr
bislang unterschätzt wurde: die kosmische Strahlung. Diese führt doppelt so
häufig zu Schäden am Erbgut wie bislang angenommen. Das Risiko an Krebs zu
erkranken ist somit deutlich höher.
(7.
Februar 2006)
STARDUST
Kometenstaub-Probe
übertrifft Erwartungen
Am vergangenen Sonntag landete eine besondere
Fracht in der Wüste des US-Bundesstaates Utah: eine Probe vom Kometen Wild
2. Eine erste Untersuchung ergab nun, dass die Probenbehälter die Rückkehr
zur Erde unbeschadet überstanden haben und sogar mehr Material enthalten als
erwartet. In dieser Woche soll nun der Versand der Proben an beteiligte
Institute beginnen.
(24.
Januar 2006)
NEW HORIZONS
Aufbruch
zu Pluto und Charon
Heute könnte es soweit sein: Zum ersten Mal soll eine Sonde
starten, die den äußersten Planeten unseres Sonnensystems und die Objekte des so
genannten Kuiper-Gürtels jenseits der Neptun-Bahn erkunden soll. Gelingt der
Start von New Horizons bis spätestens Anfang Februar, würde ein
Swing-by-Manöver an Jupiter fünf Jahre Reisezeit sparen. New Horizons
würde dann den Pluto Mitte 2015 erreichen. (17.
Januar 2006)
GALILEO
GIOVE-A
funkt erste Galileo-Signale
Kurz vor Jahresende startete mit GIOVE-A der erste Satellit
des europäischen Navigationssystems Galileo. In der letzten Woche hat
er die ersten Galileo-Signale gesendet. Am Donnerstag soll nun in
Berlin ein Vertrag über den Aufbau einer ersten Mini-Konstellation mit vier
Satelliten und einem über die ganze Erde verteilten Netz von Bodenstationen
unterschrieben werden. (16.
Januar 2006)
STARDUST
Kometenstaub
kehrt zur Erde zurück
An diesem Sonntag sollen erstmals Proben eines Kometen
zur Erde zurückkehren: Die NASA-Sonde Stardust befindet sich derzeit
im Anflug auf die Erde und wird am Sonntagmorgen eine Kapsel mit Proben des
Kometen Wild 2 abwerfen. Wenn alles klappt, soll die Kapsel an einem
Fallschirm in der Wüste Utahs landen. Auch in Deutschland wartet man schon
gespannt auf die Proben aus dem All.
(13.
Januar 2006)
ISS
Plasmaforschung
im All
Auch wenn die Internationale Raumstation ISS zur Zeit
nicht weitergebaut wird, langweilt sich die Besatzung nicht: So nimmt heute
das neue Experiment PK-3 Plus zur Plasmaforschung seinen Betrieb auf. PK-3
Plus wird vom DLR gefördert und dient der Erforschung komplexer Plasmen. Der
Materiezustand der komplexen Plasma-Kristalle wurde erst 1994 entdeckt.
Diesen zu verstehen, ist ein wichtiger Bereich der physikalischen
Grundlagenforschung.
(12.
Januar 2006)
BEPICOLOMBO
Das
Magnetfeld des Merkur
In rund sieben Jahren will die europäische Weltraumagentur ESA mit
der Mission BepiColombo den innersten Planeten Merkur erforschen.
Obwohl die Sonde den Merkur erst 2019 erreichen soll, gibt es an der
Technischen Universität Braunschweig schon jetzt Grund zur Freude: Zwei
Wissenschaftler der Universität leiten den Bau eines Instrumentes der
Mission.
(3.
Januar 2006)
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