Raumfahrt
Archiv
- Juli 2004 - Dezember 2004
CASSINI/HUYGENS
Huygens
auf dem Weg zum Titan
Am frühen Morgen des ersten Weihnachtstages wurde die Huygens-Sonde
der ESA erfolgreich vom Cassini-Orbiter der NASA abgetrennt. Sie
befindet sich nun auf einem kontrollierten Kollisionskurs mit dem Saturnmond
Titan, in dessen Atmosphäre sie am 14. Januar eindringen wird. Die
Abtrennung erfolgte um 3.00 Uhr MEZ. Einige Minuten später wandte sich der
Cassini-Orbiter der Erde zu und leitete das Abtrennungssignal weiter,
das eine Stunde und acht Minuten benötigte, um die Entfernung von 1,2
Milliarden Kilometern zur Erde zurückzulegen. (25. Dezember
2004)
CASSINI/HUYGENS
Spannung
in der heiligen Nacht
Während man in ganz Deutschland nach einem hoffentlich friedlichen und
stimmungsvollen Heiligabend dem ersten Weihnachtstag entgegenschlummert,
steht bei der ESA die eigentliche Bescherung noch bevor: Am frühen Morgen
des 25. Dezembers soll sich der Titanlander Huygens von der
Saturnsonde Cassini abkoppeln, um dann im neuen Jahr auf dem
mysteriösen Saturnmond zu landen. (24. Dezember
2004)
ISS
Fortschrittlicher
Roboterarm startet zum Test ins All
Für die deutsche Weltraum-Robotik beginnt an Heiligabend
eine wichtige und lang ersehnte Bewährungsprobe: Ein rund 50 Zentimeter
langer Roboterarm mit zwei Gelenken, einem Metallfinger und zwei
integrierten Kameras soll am 24. Dezember 2004 vom russischen
Weltraumbahnhof Baikonur mit einem unbemannten Progress-Transporter
(M51) zur Internationalen Raumstation ISS starten. Die zu testende
Technologie könnte einmal die Raumfahrt verändern.
(23.
Dezember 2004)
GALILEO
Weiterer
Schritt nach vorn für GPS-Alternative
Europas Satellitennavigationssystem Galileo hat einen weiteren
Schritt in Richtung Realisierung gemacht: Jetzt wurde ein zweiter Vertrags
über die orbitale Validierungsphase für Galileo unterschrieben. Das
orbitale Testprogramm umfasst die Lieferung der ersten vier Satelliten der
Galileo-Konstellation sowie mehrerer Bodenstationen. Der erste
Testsatellit soll in rund einem Jahr starten.
(22.
Dezember 2004)
RAUMFAHRTTECHNOLOGIE
Strömungsverhalten
in der Schwerelosigkeit
Wissenschaftler der Universität Bremen haben bei einem
unbemannten Raketenflug das Strömungsverhalten von Flüssigkeiten unter
Schwerelosigkeit untersucht. Dabei gewannen sie nicht nur eine Fülle
wissenschaftlicher Daten, sondern testeten auch erfolgreich ihren
Versuchsaufbau, der im Rahmen des NASA-Weltraumprogramms auf der
Internationalen Raumstation ISS zum Einsatz kommen wird. Ziel der Forschung
ist es, die Handhabung von Flüssigkeiten an Bord von Satelliten und
Raumfahrzeugen zu optimieren.
(21.
Dezember 2004)
ISS
Nächste
europäische ISS-Mission im Frühjahr
Als nächster ESA-Astronaut wird Roberto Vittori im Rahmen
der italienischen Sojus-Mission "ENEIDE" vom Kosmodrom Baikonur in
Kasachstan zur Internationalen Raumstation fliegen. Starttermin für die
10-tägige Mission ist der 15. April nächsten Jahres. Die Missionsbezeichnung
"ENEIDE" steht für den italienischen Namen des vom römischen Dichter Vergil
im 1. Jh. v. Chr. verfassten Epos der Aeneis, das die Reise des Äneas von
Troja nach Italien und die Gründung Roms erzählt. (16.
Dezember 2004)
NASA
NASA-Chef
O'Keefe tritt zurück
Sean O'Keefe, Administrator der US-Weltraumbehörde NASA, hat
in einem Brief an US-Präsident Bush seinen Rücktritt erklärt. In seinem
Schreiben nennt O'Keefe familiäre und finanzielle Gründe für seinen Schritt.
Der NASA-Chef, der diesen Posten 2001 in schwierigen Zeiten übernommen
hatte, will noch so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist. (14.
Dezember 2004)
CASSINI/HUYGENS
ESA
hofft erneut auf weihnachtliche Bescherung
Ein Jahr nach der Ankunft von Mars Express beim Roten Planeten haben
die Gesetze der Himmelsmechanik zur Folge, dass wieder ein herausragendes
Ereignis der ESA im fernen Weltraum auf Weihnachten fällt. Diesmal fiebert
man in Darmstadt der Abtrennung des Titan-Landers Huygens von der
Muttersonde Cassini entgegen. Erste vorbereitende Manöver starten
bereits in der nächsten Woche. (9. Dezember
2004)
EUROPA
Neuer
europäischer Weltraumrat tagte erstmals
In Brüssel tagte in der vergangenen Woche erstmals der europäische
"Weltraumrat". Dieser für Europas Raumfahrt wichtige politische Meilenstein
bot den Ministern eine erste Gelegenheit zu gemeinsamen Beratungen über die
Entwicklung eines schlüssigen und umfassenden europäischen
Weltraumprogramms. (29. November
2004
ZUKUNFTSPLÄNE
Der
neue Wettlauf zum Mond
Der gute alte Mond ist in den kommenden zehn Jahren das Ziel einer Vielzahl
von Raumsonden: Die USA, Europa, Japan, China und Indien beteiligen sich an
einem neuen Wettrennen um die Erforschung und Erschließung des Erdtrabanten.
Forscher und Vertreter der Weltraumbehörden präsentierten jetzt auf einer
internationalen Fachtagung in Indien ihre Pläne. (26. November
2004)
JIMO
NASA
plant Jupitermission der Zukunft
Dem Ionenantrieb gehört die Zukunft - das haben beispielsweise die
NASA-Sonde Deep Space One und die europäische Mondmission
SMART-1 bewiesen. Die Amerikaner denken daher über eine neue Mission zum
Jupiter nach, bei der ein fortschrittliches Ionentriebwerk der Sonde zu
einer bislang unerreichten Manövrierfähigkeit verhelfen soll. Möglicher
Starttermin des Jupiter Icy Moons Orbiter: 2015.
(23.
November 2004)
SWIFT
Auf
den Spuren der Gamma-Ray-Bursts
Die Ursache für so genannte Gamma-Ray-Bursts, plötzliche und
energiereiche Strahlungsausbrüche im Gammabereich, ist den Astronomen bis
heute ein Rätsel. Nun soll ein neuer Satellit helfen, den Grund für die
Explosionen aufzuspüren, bei denen in wenigen Sekunden mehr Energie frei
wird, als unsere Sonne während ihrer gesamten Existenz abstrahlt. (22.
November 2004)
SMART-1
Europäische
Mondsonde auf Mondumlaufbahn
Die ESA-Sonde SMART-1 absolviert derzeit ihre erste Umlaufbahn um
den Mond – ein bedeutender Meilenstein für die erste von Europas kleinen
Missionen für fortgeschrittene technologische Forschung (SMART). Während der
Reise der Sonde zum Mond und ihrer Vorbereitung auf die bevorstehenden
wissenschaftlichen Experimente wurde mit Erfolg eine Reihe neuer
Technologien erprobt, die den Weg für künftige interplanetare Missionen
ebnen. (16.
November 2004)
AZUR
Vor
35 Jahren startete der erste deutsche Satellit
Vor genau 35 Jahren, am 8. November 1969, startet der erste deutsche
Forschungssatellit ins All: AZUR war sozusagen das "Gesellenstück" der
deutschen Weltraumforschung und eröffnete durch die Kooperation mit der NASA
deutschen Wissenschaftlern und Firmen den Zugang zum lukrativen
Satellitenmarkt. (8.
November
2004)
COLUMBUS
Bezahlen
mit dem europäischen Weltraumlabor
Mit dem europäischen Weltraumlabor Columbus kann man zukünftig auch
bezahlen: Heute gibt nämlich die deutsche Bundesbank eine
10-Euro-Silbergedenkmünze mit dem Weltraumlabor als Motiv heraus. Obwohl zum
Ausgeben eigentlich viel zu schade, könnte man sich damit einige, der heute
ebenfalls erscheinenden Sonderbriefmarken mit der Internationalen
Raumstation als Motiv sichern. (4.
November
2004)
METEOSAT
Gute
Aussichten für Europas Meteorologen
Die europäische Wettervorhersage ist langfristig gesichert: Gestern wurde im
Hauptquartier der europäischen Weltraumagentur ESA der Bau des vierten
Meteosat-Satelliten der neuen Generation vertraglich besiegelt.
Betrieben wird das europäische Wettersatelliten-Netz, dessen Bilder jeder
aus den Fernseh-Wettervorhersagen kennt, von EUMETSAT in Darmstadt. (3.
November
2004)
SMART-1
Europäische
Mondsonde endgültig auf Mondkurs
Europas Mondsonde SMART-1 ist auf dem besten Weg ihr Ziel planmäßig
zu erreichen: Mit einem kontinuierlichen Schub vom 10. bis 14. Oktober hat
das Ionentriebwerk die ESA-Sonde auf den Kurs gebracht, auf dem sie am 13.
November den Punkt erreichen wird, an dem sie vom Schwerefeld des Mondes
erfasst wird. (25.
Oktober 2004)
COLUMBUS
Kontrollzentrum
in Betrieb genommen
Jetzt ist alles vorbereitet für das europäische Weltraumlaboratorium
Columbus: Vor zwei Tagen nahmen ESA und DLR das neue Kontrollzentrum für
das Weltraumlabor in Oberpfaffenhofen in Betrieb. Erste Aufgaben wird das
Kontrollteam in Bayern auch schon vor dem Start des Labormoduls übernehmen,
dessen Start durch die Columbia-Katastrophe verzögert wurde. (21.
Oktober 2004)
GENESIS
Verkehrt
eingebauter Schalter sorgte für Absturz
Die Genesis-Mission, mit der Proben des Sonnenwindes zur Erde
gebracht werden sollten, ging im letzten Monat mit einem ungebremsten
Einschlag der Probenkapsel in den Wüstensand zu Ende. Eine
Untersuchungskommission hat jetzt den vermutlichen Grund bekannt gegeben:
Ein verkehrt eingebauter Schalter dürfte für das Nicht-Auslösen der
Fallschirme verantwortlich gewesen sein.
(19.
Oktober 2004)
RAUMFAHRTTECHNOLOGIE
Zum
Mars und zurück in 90 Tagen
An der Universität von Washington arbeiten Forscher derzeit an einem
futuristischen Antrieb für Raumschiffe, der die Reisezeiten im Sonnensystem
dramatisch verkürzen könnte. Dank der Mag-Beam genannten Technologie
könnte ein Ausflug zum Mars und zurück in rund 90 Tagen möglich und Reisen
in unserem Sonnensystem zur Routine werden.
(18.
Oktober 2004)
ISS
Wachwechsel
auf der ISS
In der kommenden Nacht wird vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aus eine
neue Besatzung zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen. Es ist die
vierte nur zweiköpfige Besatzung der Raumstation. Kommandant der
Expedition Crew 10 ist der Amerikaner Leroy Chiao, Flugingenieur sein
russischer Kollege Salizhan Sharipov.
(13.
Oktober 2004)
MARS EXPLORATION ROVER
Panorama-Bild
aus den Columbia-Bergen
Während der Mars von der Erde aus gesehen hinter der Sonne stand, war eine
Kommunikation mit den beiden Mars-Rovern Spirit und Opportunity
nicht möglich. Die beiden Rover wurden daher in eine Art Winterschlaf
versetzt, aus dem beide jetzt wieder erwacht sind. Die Forscher hoffen auf
sechs weitere Monate voller Entdeckungen und veröffentlichten ein
eindrucksvolles 360-Grad-Panorama aus den Columbia-Bergen.
(12.
Oktober 2004)
SPACE SHIP ONE
Privates
Raumschiff gewinnt den X-Preis
Zweimal muss nach den Statuten des X-Preises ein privat finanziertes
bemanntes Raumschiff innerhalb von 14 Tagen die Grenze zum Weltall
überschreiten, um den mit 10 Millionen Dollar dotierten Preis zu gewinnen.
Nach dem ersten X-Preis-Flug am 29. September gelang SpaceShipOne
gestern der zweiten Flug. Beginnt nun die kommerzielle Eroberung des Alls?
(5.
Oktober 2004)
TECHNOLOGIE
Wie
Spocks Tricorder - nur größer und besser
Es ist noch nicht ganz der handliche Tricorder, mit dem Mr. Spock auf der
Enterprise seine Analysen anstellt. Doch das Schreibtisch-große Instrument,
das in Aachen und Jülich im Auftrag der europäischen Weltraumagentur ESA
entwickelt wurde, stellt schon einen gewaltigen Fortschritt dar: die
Vorgängerexperimente benötigten einen 270 Meter großen Speicherring und
hatten den Energiebedarf einer Kleinstadt.
(4.
Oktober 2004)
SMART-1
Europäische
Mondsonde ein Jahr im All
Im Vergleich zu den Apollo-Missionen braucht die kleine europäische
Mondsonde SMART-1 ausgesprochen lange, um unseren Trabanten zu erreichen:
Ein Jahr lang ist sie nun schon unterwegs und wird erst Mitte November in
eine Mondumlaufbahn einschwenken. Dafür hat SMART-1 unterwegs neue
Technologien getestet, die zukünftigen Weltraummissionen zu Gute kommen
werden.
(28.
September 2004)
TAG DER RAUMFAHRT
Astronomie
und Raumfahrt zum Anfassen
Raumfahrt- und Astronomie-Interessierte kommen an diesem Wochenende voll auf
ihre Kosten: Bereits zum siebten Mal - und diesmal gleich an zwei Tagen -
findet der "Tag der Raumfahrt" statt. Neben der Zentralveranstaltung in Köln
gibt es in vielen anderen Städten Aktionen. Und auch die Europäische
Südsternwarte öffnet am Wochenende die Tore ihres Hauptquartiers in
Garching.
(17.
September 2004)
BIRD
Satellit
nutzt Erdmagnetfeld zur Lagestabilisierung
Not macht erfinderisch: Durch eine technische Panne im Orbit wurde das
System zur Lagestabilisierung des deutschen Kleinsatelliten BIRD so stark
beschädigt, dass der Satellit schon fast aufgegeben werden musste. Doch
Ingenieuren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gelang in
monatelanger Arbeit das scheinbar Unmögliche: Seit dem 25. August 2004 nutzt
der Satellit das Erdmagnetfeld zur Lagestabilisierung.
(15.
September 2004)
GENESIS
Einschlag
in der Wüste statt Einfang in der Luft
Die Genesis-Mission ist gestern anders als geplant zu Ende gegangen:
Die beiden Hubschrauber, die die an einem Fallschirm schwebende Kapsel mit
Proben des Sonnenwindes einfangen sollten, hatten keine Chance ihre Aufgabe
auch nur zu versuchen: Die beiden Fallschirme hatten sich nicht geöffnet.
Die Genesis-Kapsel ist mit voller Wucht in der Wüste eingeschlagen.
(9.
September 2004)
GENESIS
Spektakuläres
Missionsende über Utah
Die Szenen dürften denen eines Hollywood-Spektakels gleichen, wenn heute
Nachmittag die Mission Genesis der NASA über der Wüste des
US-Bundesstaates Utah zu Ende geht: Drei Jahre lang hatte die Sonde winzige
Teilchen des Sonnenwindes eingefangen und heute sollen diese in einer Kapsel
zur Erde zurückkehren. Erwartet wird diese von zwei Hubschraubern, die die
Probe in der Luft einfangen und dann sanft zur Erde zurückbringen sollen.
(8.
September 2004)
ISS
Cupola
- ein Zimmer mit Aussicht
Die
Internationale Raumstation ISS bekommt ein "Zimmer mit Aussicht". Das
Cupola genannte und von der europäischen Weltraumagentur ESA entwickelte
Bauteil wurde jetzt in Italien fertig gestellt. Bis die Beobachtungskuppel
allerdings an die ISS andocken kann, wird es noch ein wenig dauern: Der
Start ist derzeit für Januar 2009 geplant.
(6.
September 2004)
2001 MARS ODYSSEY
Mission
geht in die Verlängerung
Die
Nachrichten vom Mars werden derzeit geprägt von den eindrucksvollen Bildern der
europäischen Sonde Mars Express und den Erkundungstouren der beiden NASA-Rover.
Da vergisst man fast, dass noch andere Sonden den roten Planeten umkreisen: Die
NASA-Sonde 2001 Mars Odyssey hat Ende August ihre primäre Mission
abgeschlossen, soll aber noch zwei weitere Jahre Daten aus dem Orbit des Mars
liefern.
(2.
September 2004)
MARS EXPLORATION ROVER
Hoch
über dem Gusev-Krater
Der NASA-Rover Spirit, der seit einigen Wochen dabei ist, die
Columbia-Berge hinaufzuklettern, hat ein eindrucksvolles Panoramabild des
Gusev-Kraters zur Erde gesandt. Außerdem analysierte der Robotergeologe
Felsgestein und fand Hinweise darauf, dass der Krater eine feuchte
Vergangenheit hatte.
(19.
August 2004)
MESSENGER
Start
frei zur Erforschung des Merkur
Am kommenden Montag, den 2. August, soll sich die amerikanische Raumsonde
Messenger auf den Weg zum Merkur machen. Es ist erst der zweite Besuch,
den der Planet von der Menschheit erhält. Messenger soll unter
anderem herausfinden, ob Merkur noch einen glutflüssigen Kern besitzt, und
ob es an den Polen des glühend heißen Planeten gefrorenes Wasser gibt.
(29.
Juli 2004)
SPACE SHIP ONE
Nächster
Start am 29. September
Vor etwas mehr als einem Monat schrieb
SpaceShipOne mit dem Piloten Mike Melvill an Bord Weltraumgeschichte:
Erstmals erreichte ein privat finanziertes Fluggerät die offizielle Grenze
zum Weltall. Nun will das Team um den Microsoft-Mitbegründer Paul G. Allen
den nächsten Schritt wagen: den Kampf um den X-Prize.
(28.
Juli 2004)
ISS
Bald
größere Besatzung im All?
Am
vergangenen Freitag diskutierten die Chefs der an der Internationalen
Raumstation beteiligten Raumfahrtagenturen die Zukunft des Außenpostens im
All. Wichtigstes Ergebnis: Der Bau der ISS soll bis 2010 abgeschlossen sein
und man will versuchen, möglichst frühzeitig eine größere ISS-Besatzung zu
ermöglichen - ein wichtiger Schritt hin zu intensiverer Forschung im
Erdorbit.
(26.
Juli 2004)
GALILEO
Erster
Testsatellit bis Ende 2005
Nach jahrelangem Tauziehen um das europäische Satellitennavigations-System
Galileo scheint jetzt alles nach Plan zu laufen: Die Entwicklungs-
und Testphase von GalileoSat läuft, das Ausschreibungsverfahren der
Europäischen Weltraumorganisation ESA ist eröffnet. Der erste Testsatellit
soll noch innerhalb der nächsten 18 Monate um die Erde kreisen.
(20.
Juli 2004)
MARS EXPLORATION ROVER
Bergsteigen
im Rückwärtsgang
Seit einem halben Jahr untersuchen die beiden Marsrover nun schon den roten
Planeten und ein Ende ist - trotz mancher Alterserscheinungen - noch nicht
in Sicht. Der NASA-Marsrover Opportunity untersucht weiterhin den
Stadion-großen Krater "Endurance", während sich
Spirit darauf vorbereitet, die Columbia-Berge zu erklimmen - im
Rückwärtsgang.
(19.
Juli 2004)
ESA
Eine
Milliarde Euro für die ISS
Auch wenn die Shuttle-Flotte der NASA derzeit am Boden bleibt und der
Ausbau der Internationalen Raumstation ISS dadurch erst einmal gestoppt ist,
geht auf der Erde die Arbeit weiter: Morgen wird die europäische
Weltraumagentur ESA einen Vertrag über eine Milliarde Euro unterzeichnen,
der die Inbetriebnahme des Raumlabors Columbus und den Bau von
europäischen Raumfrachtern umfasst.
(12.
Juli 2004)
EGNOS
Satellitennavigation
made in Europe
Italien übernimmt eine führende Rolle in der europäischen
Satellitennavigation: Am 13. Juli wird in Ciampino bei Rom ein
Hauptkontrollzentrum für EGNOS, dem Europäischen Geostationären
Navigations-Überlagerungsdienst, eingeweiht. EGNOS, ein Vorläufer von
Galileo, ist das erste europäische Satellitennavigationssystem.
(7.
Juli 2004)
CASSINI
Saturnsonde
im Orbit des Ringplaneten
Nach
einer siebenjährigen Reise durch das Sonnensystem schwenkte die Sonde
Cassini am frühen Morgen erfolgreich in eine Saturn-Umlaufbahn ein. Der
Cassini-Orbiter kann nun mit seiner vierjährigen Mission der
Beobachtung des Saturn und seiner Monde beginnen, während die Sonde
Huygens auf die nächste entscheidende Etappe vorbereitet wird, nämlich
ihren Anflug auf den größten Saturnmond Titan ab Dezember.
(1.
Juli 2004)
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