Forschung
Archiv
- Januar 2016 - März 2016
Weltraumchemie
im Speicherring
Physiker haben jetzt erstmals das im Weltraum häufige Molekülion CH+
unter interstellaren Bedingungen im neuen ultrakalten Speicherring des
Heidelberger Max-Planck-Instituts für Kernphysik untersucht. Dabei wurden
theoretische Modelle bestätigt. Die Forscher hoffen, durch diese und weitere
Experimente mehr über die Entstehung von Molekülen im All erfahren zu können. 31. März 2016
Der
Elemententstehung auf der Spur
Die schweren Elemente im All dürften allen bei extrem
energiereichen Prozessen entstanden sein. Die besten Kandidaten sind die
Explosion eines Sterns in einer Supernova und die Kollision zweier
Neutronensterne. Experimentell lassen sich diese Theorien aber bislang nicht
belegen. Jetzt glauben Physiker bei der Untersuchung der Elemententstehung einen
wichtigen Schritt vorangekommen zu sein.
30. März 2016
Nanosatelliten
erforschen massereiche Sterne
Nanosatelliten werden immer universeller einsetzbar. Mit der aus fünf
Satelliten bestehenden BRITE-Constellation setzt man diese Winzlinge
auch erstmals für die astrophysikalische Forschung ein. Ziel des Projekts ist
die langandauernde Beobachtung von hellen massereichen Sternen. Jetzt wurden
erste Ergebnisse vorgestellt.
29. März 2016
Suche
nach magnetischen Monopolen
Wissenschaftler suchen seit Jahrzehnten nach sogenannten
magnetischen Monopolen, deren Existenz aus einigen theoretischen Modellen folgt.
Die Monopole müssten unmittelbar nach dem Urknall entstanden und bis heute
nachweisbar sein. Astroteilchenphysiker nutzen den weltgrößten Teilchendetektor
IceCube, um nach den Partikeln zu fahnden.
22. März 2016
Keine
Beobachtung ist auch ein Ergebnis
Gibt es eine neue Physik, die alle durch das
Standardmodell beschriebenen Phänomene enthält und zudem auch bislang rätselhafte
Beobachtungen erklären kann? Um die diskutierten Theorien zu überprüfen, führen
Teilchenphysiker aufwendige Versuche durch, wie das MEG-Experiment. Dass sie dabei nichts
entdecken, ist für sie ein wichtiges Resultat.
10. März 2016
Wissenschaftliche
Mission hat begonnen
Seit einer Woche läuft die wissenschaftliche Phase der
Mission der ESA-Sonde LISA Pathfinder. Zuvor war die Funktion der Sonde
und der Experimente an Bord ausführlich überprüft worden. Mit LISA Pathfinder
sollen Technologien getestet werden, die für ein weltraumgestütztes
Gravitationswellenobservatorium benötigt werden.
8. März 2016
Optimierte
Suche nach SETI-Signalen
Astronomen haben inzwischen über 2.000 Planeten um andere Sonnen entdeckt.
Hinweise dafür, dass es auf einem dieser Planeten oder an anderer Stelle
jenseits der Erde intelligentes Leben gibt, fehlen allerdings bislang. Zwei
Astronomen schlagen nun vor, sich bei der Suche nach Signalen von
Außerirdischen auf einen ganz bestimmten Streifen am Himmel zu konzentrieren.
1. März 2016
Wie
Paare aus Schwarzen Löchern entstehen
Die Gravitationswellen, die im September des vergangenen Jahres von den
LIGO-Detektoren nachgewiesen wurden, entstanden bei der Verschmelzung zweier
relativ massereicher stellarer Schwarzer Löcher. Astronomen der Universitäten
in Bonn und Oxford haben ein Modell entwickelt, das die Entstehung solcher
Paare beschreibt. Die LIGO-Messung bestätigte ihre Theorie schneller als
erwartet.
25. Februar 2016
Sternbedeckung
dauert dreieinhalb Jahre
Astronomen haben ein Doppelsternsystem entdeckt, das gleich
in doppelter Hinsicht einen neuen Rekord aufstellt: So verdunkelt die eine
Komponente des Systems seinen Partner für dreieinhalb Jahre, zwischen den
einzelnen Bedeckungen liegen zudem 69 Jahre. Die Entdeckung dieses Systems
gelang nur durch Auswertung alter Archivdaten und die Mitarbeit zahlreicher
Amateurastronomen.
23. Februar 2016
Die
Rekonstruktion des Universums
Im Rahmen der BOSS-Himmelsdurchmusterung wurden die Rotverschiebungen von mehr
als einer Million Galaxien gemessen und so ein dreidimensionales Bild der
Galaxienverteilung erstellt. Jetzt haben Astronomen diese Daten mithilfe von
Computersimulationen rekonstruiert. Der Vergleich von Beobachtung und
Simulation lieferte neue Erkenntnisse über das Universum.
19. Februar 2016
Atomuhr
mit noch höherer Genauigkeit
Einer Forschergruppe der Physikalisch-Technischen
Bundesanstalt (PTB) ist es gelungen, eine Atomuhr zu konstruieren, die etwa
100-mal genauer ist, als die bislang verwendeten Caesium-Atomuhren. Das
Funktionsprinzip dieser Ytterbium-Uhr könnte Wissenschaftler sogar bei der
Suche nach Dunkler Materie oder Hinweisen auf eine neue Physik helfen.
15. Februar 2016
Erste
direkte Beobachtung von Gravitationswellen
Gerüchte gab es schon seit einigen Wochen, heute wurde daraus Gewissheit:
Mithilfe des Gravitationswellendetektors LIGO in den USA ist es erstmals
gelungen, die schon von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen zu
beobachten. Das entdeckte Signal entstand durch die Verschmelzung zweier
Schwarzer Löcher in rund 1,3 Milliarden Lichtjahren Entfernung.
11. Februar 2016
Der
Rotationszustand eines Moleküls
Physikern ist es erstmals gelungen, den Rotationszustand
eines Moleküls zu messen, ohne das Molekül dabei zu beeinflussen oder gar zu
zerstören. Das Verfahren eröffnet neue Möglichkeiten für bislang kaum
zugängliche Messungen und dürfte nicht nur für Chemiker, sondern auch für
Astronomen interessant sein - sowie für Physiker, die nach bislang verborgenen
Eigenschaften von Elementarteilchen suchen.
9. Februar 2016
Das
Innere von erdähnlichen Planeten
Kann man eigentlich davon ausgehen, dass erdähnliche Gesteinsplaneten um
andere Sonnen auch einen ähnlichen inneren Aufbau wie die Erde haben?
Wissenschaftler haben sich dieser Frage nun angenommen und sind zu einem
eindeutigen Ergebnis gekommen: Ja. Das Innere von erdähnlichen Planeten sollte
dem der Erde sehr ähnlich sein.
9. Februar 2016
Zwei
Sterne und eine gemeinsame Hülle
Was passiert, wenn zwei Sterne eines Doppelsternsystems von
einer gemeinsamen Hülle aus Wasserstoff und Helium umgeben sind? Diese extrem
kurze Phase im Leben von Doppelsternsystemen lässt sich kaum beobachten und wird
daher mithilfe von aufwändigen Computersimulationen untersucht. Wichtig ist dies
etwa zum Verständnis von Supernova-Explosionen.
4. Februar 2016
Babylons
Astronomen und der Jupiter
Bereits die Astronomen in Babylon konnten die Bewegung des
Jupiters entlang seiner Bahn mit geometrischen Operationen berechnen. Das ergab
jetzt die Auswertung mehrerer Keilschrifttafeln durch einen
Wissenschaftshistoriker. Bislang hatte man angenommen, dass geometrische
Berechnungen dieser Art erstmals erst im 13. Jahrhundert vorgenommen wurden.
29. Januar 2016
Überlebt
Leben meist nur kurz?
Astronomen entdecken immer mehr Planeten um ferne
Sonnen, die theoretisch lebensfreundliche Bedingungen bieten würden. Doch wie
groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dort tatsächlich fortschrittliches
Leben entwickeln konnte? Zwei australische Forscher kommen nun zu einem
ernüchternden Ergebnis: Leben dürfte in den meisten Fällen sehr schnell wieder
aussterben.
25. Januar 2016
Die
Rolle der Grüne-Erbsen-Galaxien
Winzige Galaxien, die bei Beobachtungen grünlich erscheinen, könnten für das
Ende des dunklen Zeitalters des Universums verantwortlich gewesen sein. Mit
ihrer intensiven Strahlung ionisierten sie den Wasserstoff und machten das All
auf diese Weise durchsichtig. Aktuelle Beobachtungen solcher
"Grüne-Erbsen-Galaxien" bestätigen jetzt diese Vermutung.
18. Januar 2016
Suche
nach Planet um Proxima Centauri
Proxima Centauri ist mit einer Entfernung von 4,2
Lichtjahren der sonnennächste Stern. Bislang ist unklar, ob um unseren stellaren
Nachbarn ein Planet kreist. Astronomen wollen dies nun durch eine intensive
Beobachtungskampagne herausfinden - und die Öffentlichkeit kann dabei zuschauen.
Die Projektwebseite wurde heute freigeschaltet.
15. Januar 2016
Eine
Alterskarte der Milchstraße
Erstmals ist es gelungen, mithilfe von roten Riesensternen die Altersstruktur
unserer Milchstraße großräumig zu erfassen. Dazu haben Astronomen das Alter
von fast 100.000 Roten Riesen in Abständen von bis zu 50.000 Lichtjahren vom
galaktischen Zentrum erfasst. Die so gewonnenen Daten ermöglichen eine
Überprüfung von Theorien zur Entwicklung unserer Heimatgalaxie.
11. Januar 2016
Bester
Ort für Suche nach Zivilisationen?
Kugelsternhaufen gehören mit zu den ältesten Bestandteilen der Milchstraße,
galten aber bislang nicht als vielversprechende Ziele für die Suche nach
Planeten oder gar nach außerirdischen Zivilisationen. Zwei Astronomen sind da
allerdings weniger pessimistisch und halten die Haufen sogar für die besten
Ziele in der Milchstraße, um nach fortschrittlichen Zivilisationen zu fahnden.
8. Januar 2016
Planetenbausteine
im Labor nachgebaut
Wie bildeten sich aus Gesteinspartikeln Asteroiden und Planeten? Dieser Frage
gehen Wissenschaftler der Universitäten Münster und Braunschweig in einem
Experiment nach. Dazu benötigen sie jedoch Kügelchen aus Spezialglas, die die
Zusammensetzung der ursprünglichen Gesteinspartikel möglichst naturgetreu
nachbilden. Diese werden in Würzburg hergestellt.
5. Januar 2016
Die
Schwerebeschleunigung ferner Sonnen
Die Schwerebeschleunigung auf der Oberfläche von Sternen verrät Astronomen
einiges über das Alter und den Entwicklungszustand einer Sonne. Sie liefert
auch Hinweise darauf, ob es sich bei einem Transitplaneten eher um einen
Gasriesen oder einen Gesteinsplaneten wie die Erde handelt. Ein neues
Verfahren erlaubt nun die Messung der Schwerebeschleunigung auch bei
leuchtschwachen Sternen.
4. Januar 2016
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