Forschung
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- Juli 2009 - September 2009
Doch
kein Problem mit Einstein
Verletzt der Doppelstern DI Herculis Einsteins Relativitätstheorie? Manche
Wissenschaftler hielten dies für möglich, nachdem die gemessenen Daten so gar
nicht mit den Vorhersagen aus den etablierten Theorien in Übereinstimmung zu
bringen waren. Jetzt hat ein internationales Forscherteam sich DI Herculis
noch einmal genauer angesehen und den Grund für das ungewöhnliche Verhalten
des Sternenpaars gefunden. 28. September 2009
Das
Universum mit Spektroskopie entschlüsseln
Vom 21. bis 25. September 2009 findet in Potsdam die 82.
Herbsttagung der Astronomischen Gesellschaft (AG) statt. Im Internationalen Jahr
der Astronomie 2009 steht sie unter dem Motto Deciphering the Universe
through Spectroscopy. Die Veranstalter, die Astronomische Gesellschaft
gemeinsam mit dem Astrophysikalischen Institut Potsdam (AIP) und der Universität
Potsdam, erwarten knapp 400 Teilnehmer aus der ganzen Welt. 21. September 2009
Größe
der Erde optimal für Leben?
Ob auf einem Planeten Leben entstehen kann, hängt nicht nur
von seiner Entfernung vom Zentralstern ab, sondern auch noch von verschiedenen
anderen Faktoren. Eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Deutschland glaubt nun,
dass gerade Planeten von Erdgröße optimale Bedingungen aufweisen müssten. Für
sogenannte Super-Erden hingegen würde es schlecht aussehen. Andere Experten sind skeptisch. 11. September 2009
Rolle
von Magnetfeldern unterschätzt?
Sterne, so das Standardmodell der Astronomen, entstehen
durch den gravitativen Kollaps riesiger Wolken aus Gas und Staub. Doch allein
durch die Gravitationskraft kann die beobachtete Sternentstehung nicht erklärt
werden. Auch andere Kräfte müssen noch am Werk sein. Forscher haben nun
Hinweise darauf gefunden, dass Magnetfelder
wohl eine wichtigere Rolle spielen als bislang angenommen. 10. September 2009
Wie
die Sonne den Raum krümmt
Wissenschaftler haben mithilfe eines über den gesamten amerikanischen
Kontinent verteilten Netzwerks aus Radioteleskopen die Krümmung des Raums
durch die Masse der Sonne mit großer Genauigkeit bestimmt. Von weiteren
ähnlichen Messungen erhoffen sie sich auch neue Hinweise auf das
Verhältnis der allgemeinen Relativitätstheorie zur Quantenphysik. 10. September 2009
Vom
interstellaren Wind verweht?
Um junge Sterne finden sich oft Scheiben aus Gas und Staub, in denen
eventuell bereits Planeten entstanden sind oder noch entstehen. Oft haben
diese Staubscheiben allerdings ein ungewöhnliches Aussehen und sind
beispielsweise gebogen. Eine Gruppe von Astronomen hat dafür nun eine recht
einfache Erklärung gefunden: Der betreffende Stern könnte sich gerade durch
interstellares Gas bewegen. 8. September 2009
Aktivität
zentraler Schwarzer Löcher untersucht
Mithilfe einer umfangreichen Analyse von über 60 Galaxienhaufen haben
Astronomen der Universität Bonn jetzt den Zusammenhang zwischen Schwarzen
Löchern im Zentrum von Galaxienhaufen und dem Gas, das ihnen als "Nahrung"
dient, untersucht. Dabei gelang es ihnen, eine schon länger bestehende Theorie
über die Aktivität der zentralen Schwarzen Löchern in Galaxienhaufen zu
bestätigen. 2. September 2009
Neues
über das Schicksal der Milchstraße
Unsere Milchstraße ist, genau wie andere große Galaxien, von
zahlreichen kleineren Satellitengalaxien umgeben, die auch immer wieder mit
unserer Heimatgalaxie zusammenstoßen. Amerikanische Astronomen haben nun
untersucht, ob durch dieses galaktische Bombardement die Scheibenstruktur der
Milchstraße irgendwann zerstört werden könnte. Sie kamen zu einem beruhigenden
Ergebnis. 1. September 2009
Halbwertzeit
bislang deutlich unterschätzt
Der Zerfall von radioaktiven Elementen im Universum dient Wissenschaftlern
als wichtiger Zeitmesser, um den Verlauf kosmischer Ereignisse rekonstruieren
zu können. Wichtig dabei ist, dass man die Halbwertzeit eines bestimmten
Isotops möglichst genau kennt. Im Falle von Eisen-60 lagen die Forscher bisher
offenbar deutlich daneben. Dies könnte Konsequenzen etwa für die Untersuchung
von Supernova-Explosionen haben. 27.
August 2009
Gasriese
vor Sturz in seine Sonne?
Astronomen ist jetzt ein extrem unwahrscheinlicher Zufallsfund geglückt: Die
Wissenschaftler entdeckten einen Riesenplaneten, der vermutlich in Kürze in
seinen Zentralstern stürzen wird. Schon jetzt benötigt WASP-18b weniger als
einen Tag für die Umrundung seiner Sonne. Die Gezeitenkräfte zwischen den
Objekten sollten schon innerhalb der nächsten Jahre für eine messbare
Veränderung der Umlaufbahn sorgen. 27.
August 2009
Rechenzeit
für Simulation des Frühkosmos
Mit Hilfe von Hochleistungsrechnern simulieren Wissenschaftler des
Astrophysikalischen Instituts in Potsdam die Entstehung der ersten Galaxien im
Universum. Das Projekt erschien Fachleuten jetzt so wertvoll, dass es als
Exzellenz-Projekt 2009 ausgewählt wurde und dadurch besonders viel Rechenzeit
an einem Supercomputer des Forschungszentrums Jülich erhält. 25.
August 2009
Beschreibung
eines fernen Planetensystems
Der rund 150 Lichtjahre von der Erde entfernte Stern HR 8799 ist eine von
wenigen Sonnen, um die mehrere Planeten entdeckt wurden. Dieses extrasolare
Planetensystem bietet somit die Möglichkeit, Ähnlichkeiten und Unterschiede zu
unserem Sonnensystem zu studieren, um so herauszufinden, ob unsere Heimat im
All eher die Regel oder eine Ausnahme ist. Astronomen der Universität Jena
machten nun einen Anfang. 21.
August 2009
Nichts
verrät einiges über frühen Kosmos
Gravitationswellen bieten Astronomen wohl die einzige Möglichkeit, um etwas
über den Zustand des Universums unmittelbar nach dem Urknall zu erfahren.
Trotz intensiver Suche hat man bis heute jedoch noch keine Gravitationswelle
direkt messen können. Allerdings können Forscher aus diesen Nicht-Messungen
einiges über die frühe Entwicklung des Universums und über kosmische Strings
folgern. 20.
August 2009
Strikte
Diät für erste Schwarze Löcher
Mithilfe von umfangreichen Computersimulationen haben
Astronomen jetzt versucht, dem Schicksal der ersten Schwarzen Löcher im
Universum auf die Spur zu kommen. Zu ihrer Überraschung stellten sie dabei fest,
dass diese ersten Schwerkraftfallen offenbar nicht wie erwartet sehr schnell
wachsen konnten, sondern nur ganz allmählich massereicher wurden. Ihr Einfluss
auf ihre Umgebung war aber trotzdem enorm. 17.
August 2009
Planetenkollision
bei jungem Stern
Mithilfe des Weltraumteleskops Spitzer haben
Astronomen die Überreste einer planetaren Kollision in einem rund 100 Lichtjahre
entfernten Sonnensystem aufgespürt. Um den etwa zwölf Millionen Jahre alten
Stern HD 172555 fanden sie Hinweise auf den Zusammenprall eines Planeten von der
Größe des Merkur mit einem etwa mondgroßen Objekt. 12.
August 2009
Supernovae
erklären mysteriöse Strahlung
Seit einiger Zeit rätseln Forscher über eine mysteriöse Komponente der
kosmischen Partikelstrahlung, deren Ursprung sie bislang nicht erklären
konnten. So vermuteten einige Wissenschaftler gar, dass Dunkle Materie für
ihre Entstehung verantwortlich sein könnte. Doch es geht offenbar einfacher:
Astrophysiker konnten die Strahlung nun durch Supernova-Explosionen
massereicher Sterne erklären. 6.
August 2009
Surfen
auf der kosmischen Welle
Das Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching bei
München versucht mit ungewöhnlichen Mitteln die Öffentlichkeit mit einem
Forschungsschwerpunkt des Instituts vertraut zu machen: Es veröffentlichte jetzt einen Internet-Comic, in dem zwei Astrophysiker einen Surftrip auf den
Wellen des Urknall-Plasmas planen. Der Leser lernt dabei einiges über die ersten 400.000
Jahre des Universums. 3.
August 2009
Kosmischer
Tanz macht Galaxien schlank
Die Zwerggalaxien der Lokalen Gruppe, also des
Galaxienhaufens zu dem Milchstraße und Andromeda-Galaxie gehören, beschäftigen
die Astronomen schon seit vielen Jahren. Eine in dieser Woche in der
Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie könnte nun einen Erklärung für
den Ursprung der sogenannten sphäroidalen Zwerggalaxien liefern: Ein kosmischer
Tanz machte die Galaxien schlank. 30.
Juli 2009
Grüne
Erbsen-Galaxien entdeckt
Das Team von Galaxy Zoo kann einen neuen Erfolg vermelden: Dank der
Mithilfe von zahlreichen Internetnutzern auf der ganzen Welt entdeckten die
Wissenschaftler nun einen neuen Typus von Galaxien, der durch seine Form und
Farbe auffällt. Von der Untersuchung dieser "Grüne Erbsen"-Galaxien erhoffen
sich die Forscher wichtige Informationen über die Entwicklung von Galaxien im
jungen Universums. 28.
Juli 2009
Element
112 soll Copernicium heißen
Das in Darmstadt entdeckte Element 112 soll auf Vorschlag
des Entdeckerteams den Namen Copernicium mit dem chemischen Symbol Cp erhalten.
Damit soll der Astronom Nikolaus Kopernikus geehrt werden, der als Wegbereiter
unseres modernen Weltbilds mit der Sonne im Mittelpunkt gilt. Dem Vorschlag
muss die Chemiker-Union IUPAC noch zustimmen. 15.
Juli 2009
Schwarze
Löcher erlauben Galaxien-Ruhestand
Astronomen unterscheiden im Universum zwei Typen von
Galaxien: In jungen, aktiven Galaxien entstehen zahlreiche neue Sterne, in alten,
passiven Galaxien gibt es nahezu keine Sternentstehung. Neue Beobachtungen
lassen nun vermuten, dass das zentrale Schwarze Loch der Galaxien für deren
Ruhestand eine wichtige Rolle spielt. Es heizt das Gas in den Galaxien auf und
verhindert so die Entstehung neuer Sterne. 9.
Juli 2009
Erklärung
für Altersstruktur der Sterne?
Astronomen der Universität in Bonn glauben eine Erklärung für die
beobachtete Altersstruktur der Sterne in Kugelsternhaufen gefunden zu haben.
Lange Zeit glaubte man, dass Sterne in diesen Haufen alle das gleiche Alter
haben, doch wurden in den vergangenen Jahren wiederholt Sternhaufen entdeckt,
in denen man mehrere Sternengenerationen nachweisen konnte. 7.
Juli 2009
Milchstraße
überlebte nur durch Dunkelmaterie
Unsere Milchstraße überstand ihre Jugendzeit nur dank eines schützenden
Polsters aus Dunkler Materie. Darauf deuten zumindest neue, jetzt vorgestellte
kosmologische Simulationen hin. Viele kleinere Galaxien konnten der Hitze im
jungen Universum allerdings nicht standhalten und verdampften. Deswegen, so
die These, gibt es in unserer Umgebung auch so wenige Zwerggalaxien. 1.
Juli 2009
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