Forschung
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- Januar 2009 - März 2009
Erste
Planetenbeobachtung schon 1981?
Im November 1981 beobachteten Astronomen, wie der Stern Beta Pictoris
plötzlich für zwei Tage ein wenig dunkler wurde. Jetzt präsentieren zwei
französische Astronomen eine mögliche Erklärung: Vielleicht zog damals ein
Planet vor Beta Pictoris vorüber. Versäumten die Forscher damals also eine
einmalige Chance als Entdecker des ersten Exoplaneten in die Geschichtsbücher
einzugehen? 31.
März 2009
PC-User
suchen jetzt auch nach Radiopulsaren
Mit mehr als 200.000 Teilnehmern gehört Einstein@Home zu den weltweit größten Projekten zum
sogenannten verteilten Rechnen. Bislang stellten die Teilnehmer die Rechenkapazität ihres PCs für die Suche nach den Gravitationswellensignalen unentdeckter Pulsare zur Verfügung. Ab sofort können sie sich auch an der Analyse von Daten des
Arecibo-Radioteleskops in Puerto Rico beteiligen und so direkt zur Entdeckung unbekannter Radiopulsare beitragen. 24.
März 2009
Suche
nach zweiter Erde nicht leicht
Die Suche von Planeten, die ähnlich groß wie die Erde sind und in der
habitablen Zone um ihre Sonne kreisen, ist durch den Start der Mission
Kepler in eine neue Phase getreten. Doch könnte man, etwas mit dem
Nachfolger des Weltraumteleskops Hubble, auch feststellen, ob die
entdeckten Welten Leben beherbergen? Es wird sehr schwierig, meinen jetzt zwei
Astronomen in einer Studie. 20.
März 2009
Kam
die Linkshändigkeit aus dem All?
Wissenschaftler haben in Meteoriten neue Hinweise darauf gefunden, die
erklären helfen könnten, warum das Leben auf der Erde ausschließlich aus
linkshändigen Aminosäuren besteht. Die Linkshändigkeit könnte sich danach
schon im All ausgebildet haben. Die Erkenntnis dürfte die Suche und den
Nachweis von Leben auf anderen Planeten und Monden im Sonnensystemen nicht
leichter machen. 18.
März 2009
Nebel
in drei Dimensionen
Informatiker der TU Braunschweig haben gemeinsam mit
Astronomen aus Mexiko ein Programm entwickelt, durch das planetarische Nebel als
dreidimensionale, interaktive Modelle darstellt werden können. Auf diese Weise
erhoffen sich die Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Gestalt der Nebel.
Auch ein Einsatz der Software in Planetarien ist vorgesehen.
9.
März 2009
Auf
der Suche nach der zweiten Erde
Dieses Wochenende soll es soweit sein: Von Cape Canaveral aus wird die NASA
ihre Mission Kepler starten. Der Satellit soll in den nächsten
dreieinhalb Jahren über 100.000 Sterne nach erdgroßen Planeten absuchen, die
zudem in einem Abstand um ihre Sonne kreisen, der die Existenz von flüssigem
Wasser möglich macht. Die entdeckten Planeten könnten also wirklich zweite
Erden sein. 6.
März 2009 (mit Update vom 7. März 2009)
Supernova
schleudert Stern aus Milchstraße
Astronomen haben einen Stern entdeckt, der gerade dabei ist, unsere
Milchstraße mit hoher Geschwindigkeit zu verlassen. Er wurde jedoch nicht, wie
andere dieser Schnellläufer-Sterne, von einem supermassereichen Schwarzen Loch
aus der Galaxie gekickt, sondern ist vermutlich der Überrest eines
Doppelsternsystems, dessen einer Partner zu einer Supernova wurde.
4.
März 2009
Blick
auf die kosmische Morgendämmerung
Wissenschaftler an der Universität im englischen Durham haben sich mithilfe
umfangreicher Computersimulationen einen Eindruck davon verschafft, wie das
Universum 500 Millionen Jahre nach dem Urknall ausgesehen haben muss. Damals
entstanden die ersten Galaxien, deren Entwicklung die Durhamer Astronomen mit
ihren Rechnungen verfolgten. 16.
Februar 2009
Galaktische
Sternenschleuder entlarvt
Lange haben Astronomen darüber gerätselt, warum die
Sternendichte in den Zentren der massereichsten elliptischen Galaxien vergleichsweise
niedrig ist. Eine neue Analyse der Dichteprofile dieser Galaxien überführte nun
den Schuldigen: Paare supermassereicher Schwarzer Löcher, die nach
Galaxienverschmelzungen entstehen, katapultieren die Sterne aus den
Zentren hinaus. 6.
Februar 2009
Indizien
für ein holographisches Universum?
Am deutsch-britischen Gravitationswellendetektor GEO600 bei
Hannover wollen sich Wissenschaftler nun einem eigentümlichen Störsignal widmen,
dessen Ursache bislang ungeklärt ist. Der amerikanische Physiker Craig Hogan
hält dieses Signal für ein Indiz dafür, dass wir in einem holographischen
Universum leben. Weitere Experimente sollen nun Klarheit bringen.
5.
Februar 2009
Zweiter
Anlauf für massereiche Sterne
Astrophysiker haben ein recht genaues Bild vom Ablauf einer Sternexplosion.
Wie aber genau der Energietransport bei diesen sogenannten Supernovae
funktioniert, ist bislang ein Rätsel. Forscher des Exzellenz Cluster
Universe haben nun mithilfe umfangreicher Computersimulationen neue
Einblicke in diese dramatische Endphase im nuklearen Leben eines massereichen
Sterns gewonnen. 4.
Februar 2009
Gewichtiges
Duo im Sternbild Schlange?
Astronomen glauben Hinweise darauf gefunden zu haben, dass sich im Zentrum
einer fernen Galaxie zwei supermassereiche Schwarze Löcher auf einer engen
Bahn umkreisen. Die beiden Schwerkraftfallen sind vermutlich nur ein Drittel
Lichtjahr voneinander entfernt und umrunden sich etwa alle hundert Jahre. 2.
Februar 2009
Kalte
Atome als Modell für Urmaterie
Forscher vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik wollen mit
Hilfe von ultrakalten Lithiumatomen mehr über den Zustand der Materie
unmittelbar nach dem Urknall lernen. Den Wissenschaftlern ist es gelungen, die
Atome so zu präparieren, dass sie sich ganz ähnlich wie ein Quark-Gluon-Plasma
verhalten.
27. Januar 2009
Schwarze
Löcher unter falschem Verdacht
Aktive Galaxienkerne, also massereiche Schwarze Löcher im
Zentrum von Galaxien, die so viel Material verschlingen, dass sie hell leuchten,
standen lange Zeit im Verdacht, für das Ende der Sternentstehung in ihrer
jeweiligen Wirtsgalaxie verantwortlich zu sein. Eine Untersuchung eines
internationalen Astronomenteams hat sie allerdings jetzt von diesem Vorwurf
freigesprochen.
22. Januar 2009
Transit
verrät heißen Neptun
Astronomen haben im Rahmen des HATNet-Projektes einen Planeten
aufgespürt, der von seiner Größe her dem Neptun in unserem Sonnensystem
ähnelt, seine Sonne jedoch auf einer viel engeren Bahn umkreist: Die rund 120
Lichtjahre entfernte Welt benötigt weniger als fünf Tage für einen Umlauf. Auf
ihrer Oberfläche dürften deswegen Temperaturen von rund 600 Grad Celsius
herrschen.
21. Januar 2009
Stellarer
Kannibalismus entlarvt
Seit vielen Jahren wundern sich Astronomen über eine eigentümliche Gruppe
von Sternen, die sich hauptsächlich in den Zentren von Kugelsternhaufen finden
- die sogenannten Blue Straggler. Es handelt sich dabei um
massereiche Sterne, die es an dieser Stelle eigentlich gar nicht geben sollte.
Jetzt glauben Forscher hinter ihr Geheimnis gekommen zu sein: Blue
Straggler sind stellare Kannibalen.
16. Januar 2009
Die
Vergangenheit der kosmischen Winzlinge
Die kleinsten Galaxien des Universums leuchten viel
schwächer, als es für Sternenhaufen ihrer Gewichtsklasse zu erwarten wäre.
Astronomen der Universität Bonn präsentieren nun eine Erklärung für dieses
überraschende Phänomen: Nach ihren Berechnungen beheimaten die so genannten
ultrakompakten Zwerggalaxien außergewöhnlich viele Neutronensterne und Schwarze
Löcher. Sie sind die letzten Zeugen einer gleißend hellen Vergangenheit.
15. Januar 2009
Dynamo
bei Sternen und Planeten recht ähnlich
Wie genau die unterschiedlich starken Magnetfelder von Planeten und Sternen
entstehen, ist den Fachleuten noch nicht ganz klar. Eine jetzt entdeckte
Gesetzmäßigkeit könnte aber zu einem besseren Verständnis des Sachverhalts
führen: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Stärke des Magnetfeldes
bei schnell rotierenden Körpern hauptsächlich von der Energiemenge abhängt,
die sie ins All abstrahlen.
8. Januar 2009
Kosmisches
Henne-Ei-Problem gelöst?
Was war zuerst da: die Galaxien oder die supermassereichen Schwarzen Löcher,
die man im Zentrum der meisten Systeme heute findet? Lange Zeit haben die
Astronomen über dieses kosmische Henne-Ei-Problem gerätselt, nun könnte eine
Antwort in greifbare Nähe gerückt sein. Vermutlich, so ergaben neue
Beobachtungen, waren die Schwarzen Löcher zuerst da.
8. Januar 2009
Ein
Jahr im Zeichen der Astronomie
Für alle Astronomie- und Weltraumbegeisterten sollte das neue Jahr etwas
ganz Besonderes werden: Die Internationale Astronomische Union (IAU) und die
UNESCO haben 2009 nämlich zum Internationalen Jahr der Astronomie erklärt. Der
offizielle Startschuss für zahlreiche Aktionen fällt Mitte Januar in Paris.
Auch in Deutschland sind unzählige Aktionen geplant.
2. Januar 2009
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