Forschung
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- Juli 2002 bis Dezember 2002
EXTRASOLARE PLANETEN
Hubble
"wiegt" ferne Welt
Mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble gelang es amerikanischen
Forschern erstmalig die Masse eines Planeten um eine ferne Sonne genauer zu
bestimmen. Sie ermittelten, dass der Planet um den Stern Gliese 876 die 1,89
bis 2,4fache Masse des Jupiter hat. Bislang gab es lediglich eine untere
Grenze für die Masse des Planeten. (5.
Dezember 2002)
SCHWARZE LÖCHER
Mikroquasar rast durch die
Galaxis
Massereiche
Sterne beenden ihr nukleares Leben in einer gewaltigen Supernova-Explosion,
die zur Entstehung eines schwarzen Lochs führen kann - so ist es in allen
Astronomie-Lehrbüchern nachzulesen. Jetzt fanden Forscher für diese Theorie
den bislang besten Beweis: Sie verfolgten ein stellares Schwarzes Loch, das
sich mit großer Geschwindigkeit durch unsere Milchstraße bewegt. (19.
November 2002)
TEILCHENPHYSIK
Überraschung beim Mini-Urknall
Wissenschaftlern
ist es gelungen, im Relativistic Heavy Ion Collider (RHIC) des
Brookhaven National Laboratory Temperaturen zu erzeugen, die es zuletzt
Mikrosekunden nach dem Urknall im Universum gab. Eigentlich dachten die
Forscher, dass sie die dort auftretenden Wechselwirkungen zwischen Energie,
Materie und der starken Kernkraft gut verstanden hätten, doch lieferte eine
gründliche Analyse mehr Fragen als Antworten. Fehlt am Ende ein wichtiger
Baustein, um zu verstehen, wie das Universum funktioniert? (13.
November 2002)
GRAVITATIONSLINSEN
Weiteres Indiz für dunkle
Energie
Ein
internationales Forscherteam hat nun ein neues Indiz für die Existenz der
mysteriösen dunklen Energie aufgespürt, die nach Ansicht der Astronomen die
Expansion des Universums beschleunigen soll. Der Fund gelang durch die
sorgfältige Untersuchung zahlreicher Gravitationslinsen. Um was es sich bei
der dunklen Energie handelt, ist allerdings nach wie vor unklar. (12.
November 2002)
MAGNETARE
Der stärkste Magnet im Universum
Amerikanische
Forscher haben den bislang stärksten Magneten im Universum aufgespürt. Dabei
handelt es sich um den 50.000 Lichtjahre von der Erde entfernten
Neutronenstern SGR 1806-20. Wäre er in Mondentfernung, würde sein Magnetfeld
ausreichen, um sämtliche Magnetstreifen auf Kreditkarten zu löschen. (6.
November 2002)
ANTIMATERIE
Forscher werfen Blick in
Gegenwelt
Nach der allgemein anerkannten Theorie verdanken wir unsere
Existenz im wesentlichen der Tatsache, dass im Urknall etwas mehr Materie
als Antimaterie entstanden ist. Wie es allerdings zu diesem Überschuss
kommen konnte, ist der Wissenschaft bis heute ein Rätsel. Forscher am
europäischen Teilchenphysik-Zentrum CERN könnten jetzt der Lösung ein wenig
näher gekommen sein: Ihnen gelang es, einen ersten Blick in das Innere von
Antiwasserstoff-Atomen zu werfen. (30.
Oktober 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Weiterer
Planet um Epsilon Eridani
Amerikanischen Astronomen gelang ein vielleicht wichtiger
Schritt bei der Suche nach Planeten um andere Sonnen: Sie entdeckten nicht
nur einen weiteren Planeten um den Stern Epsilon Eridani, sondern
bewerkstelligten dies mit einem neuen Verfahren, das es möglich machen
könnte, nur erdgroße Planeten aufzuspüren. (24.
Oktober 2002)
PHYSIK-NOBELPREISE 2002
Erstaunlicher
neuer Blick auf das Universum
Der Physik-Nobelpreis geht in diesem Jahr an drei Astrophysiker: Je ein
Viertel erhalten der Japaner Masatoshi Koshiba und der Amerikaner Raymond
Davis Jr. für ihre grundlegenden Arbeiten zur Erforschung kosmischer
Neutrinos. Die andere Hälfte des mit 1,1 Millionen Euro dotierten Preises
geht an den amerikanischen Physiker Riccardo Giacconi, der den Grundstein
für die Röntgenastronomie legte. astronews.com stellt die drei Preisträger
und ihre Forschung in einer kleinen Reihe vor. Heute:
Riccardo Giacconi
(17.
Oktober 2002)
PHYSIK-NOBELPREISE 2002
Elf
Neutrinos aus der Magellanschen Wolke
Der Physik-Nobelpreis geht in diesem Jahr an drei Astrophysiker: Je ein
Viertel erhalten der Japaner Masatoshi Koshiba und der Amerikaner Raymond
Davis Jr. für ihre grundlegenden Arbeiten zur Erforschung kosmischer
Neutrinos. Die andere Hälfte des mit 1,1 Millionen Euro dotierten Preises
geht an den amerikanischen Physiker Riccardo Giacconi, der den Grundstein
für die Röntgenastronomie legte. astronews.com stellt die drei Preisträger
und ihre Forschung in einer kleinen Reihe vor. Heute: Masatoshi Koshiba
(16.
Oktober 2002)
PHYSIK-NOBELPREISE 2002
Neutrinojagd
im alten Bergwerk
Der Physik-Nobelpreis geht in diesem Jahr an drei Astrophysiker: Je ein
Viertel erhalten der Japaner Masatoshi Koshiba und der Amerikaner Raymond
Davis Jr. für ihre grundlegenden Arbeiten zur Erforschung kosmischer
Neutrinos. Die andere Hälfte des mit 1,1 Millionen Euro dotierten Preises
geht an den amerikanischen Physiker Riccardo Giacconi, der den Grundstein
für die Röntgenastronomie legte. astronews.com stellt die drei Preisträger
und ihre Forschung in einer kleinen Reihe vor. Heute: Raymond Davis Jr.
(15.
Oktober 2002)
GAMMA-RAY-BURSTS
100
Teleskope jagen GRB021004
Plötzliche Ausbrüche im Gammastrahlen-Bereich, so genannte Gamma-Ray
Bursts, gehören zu den mysteriösesten Ereignissen im Universum. Um
hinter die Ursache zu kommen, haben Astronomen auf der ganzen Welt eine Art
Frühwarnsystem eingerichtet. Anfang Oktober konnten dadurch fast 100
Teleskope die Überreste eines Ausbruchs beobachten.
(10.
Oktober 2002)
QUASARE
Wirklich
weit entfernte Objekte
Quasare sind nach Ansicht der meisten Astronomen weit entfernte aktive
Galaxienkerne. Aber es gibt eine kleine Gruppe von Forschern, die bislang
glaubten, dass es sich zumindest bei einigen Quasare um recht nahe Objekte
handelt. Eine neue Untersuchung zeigt jetzt, dass diese Minderheit sich irrt
- ganz zur Erleichterung der Mehrheit.
(7.
Oktober 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Hobbyastronomen
suchen ferne Welten
Um einen um eine ferne Sonne kreisenden Planeten aufzuspüren und dann noch
zu ermitteln, ob er eventuell sein Zentralgestirn während eines Transits
verdunkelt, braucht man vor allem eines: viel Zeit. Da diese an den großen
Teleskopen nicht zur Verfügung steht, wollen Astronomen nun ihre
Amateurkollegen an der Suche beteiligen.
(27.
September 2002)
KOSMOLOGIE
Beweise
für den Urknall vom Südpol
Amerikanische Forscher haben am Südpol neue Beweise für unser aktuelles Bild
von der Entstehung und Entwicklung des Weltalls gesammelt: Mit Hilfe eines
Radioteleskops entdeckten sie, dass die kosmische
Mikrowellen-Hintergrundstrahlung polarisiert ist - genau wie es die gängige
Urknalltheorie vorhersagt. Die Messungen ermöglichen Aussagen über die
Bewegungen im Frühkosmos.
(23.
September 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Nummer
100 ähnelt Jupiter
Auf einer Fachtagung in Graz gaben Astronomen am Dienstag die Entdeckung des
100. Extrasolaren Planeten bekannt. Obwohl die Zählung sicherlich umstritten
sein dürfte, ist die ferne Welt um den Stern Tau 1 Gruis etwas besonders: Sie
ähnelt sowohl von der Größe als auch von der Umlaufbahn unserem Gasriesen
Jupiter. Somit könnte es nach Ansicht der Forscher in dem System auch
erdähnliche Planeten geben.
(19.
September 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Statt
Exoplanet nur ein fleckiger Stern
Bei der Suche nach fernen Welten sind Astronomen bis heute auf indirekte
Verfahren angewiesen, um einen Planeten um eine andere Sonne nachzuweisen. Dabei
kann es, wie drei Forscher nun feststellten, zuweilen zu Irrtümern kommen: So
dürfte etwa die Sonne HD 192263 statt eines Planeten im Orbit nur einen dunklen
Fleck auf ihrer Oberfläche haben.
(5.
September 2002)
RELATIVITÄTSTHEORIE
Wie
schnell wirkt Gravitation?
Die Gravitation hat die gleiche Geschwindigkeit wie das Licht - so lautet eine
der grundlegenden Prinzipien von Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie. Bis
heute gibt es dafür aber nur indirekte Beweise. Ein internationales
Astronomenteam will am kommenden Sonntag erstmals versuchen, die Geschwindigkeit
der Gravitation direkt zu messen. Helfen sollen den Forschern dabei einige
Quasare und der Gasriese Jupiter.
(4.
September 2002)
GAMMASTRAHLEN
30
Jahre altes Rätsel gelöst
Seit 30 Jahren rätseln Astronomen über den Ursprung von Gammastrahlung, die
gleichmäßig aus allen Richtungen empfangen wird. Amerikanische Forscher könnten
nun einen Lösung für das Rätsel gefunden haben: Die Gammastrahlung stammt aus
Galaxienhaufen und anderen großräumigen Strukturen.
(15.
August 2002)
THEORIE
Ganze
Welten aus Spiegelmaterie?
Es klingt nach einer Episode aus der Science Fiction-Reihe StarTrek,
stammt jedoch von einem Physiker der Universität Melbourne: Bei einem
beträchtlichen Teil der rätselhaften dunklen Materie könnte es sich nach Ansicht
des Forschers um unsichtbare Spiegelmaterie handeln. Auch könnten viele Kometen,
deren Verbleib sich Astronomen nicht erklären können, hauptsächlich aus
Spiegelmaterie bestehen und sich Spiegel-Asteroiden unbemerkt auf Kollisionskurs
mit der Erde befinden.
(25.
Juli 2002)
PULSARE
Ein
inaktiver Stern, der keiner war
Über zwei Jahre lang schien der Röntgenpulsar EXO 2030+375 inaktiv gewesen zu
sein, doch in Wirklichkeit zeigte er heftige Aktivität. Nur konnten die Forscher
auf der Erde dies nicht erkennen, da die Signale vom "Summen" eines Schwarzen
Lochs in der Nähe überdeckt wurden. Dank einer neuen Technik kamen sie dem
Pulsar aber doch auf die Spur.
(11.
Juli 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Ein
gerade entstehender Gasplanet
In den letzten Jahren wurden um ferne Sonnen eine Vielzahl von Riesenplaneten
entdeckt, die ihren Zentralstern teilweise auf recht exotischen Bahnen
umkreisen. Über die Entstehung dieser Gasriesen, die für die Entwicklung eines
Planetensystems nicht unwichtig sein dürften, ist bis heute recht wenig bekannt.
Jetzt entdeckten Astronomen einen Stern, in dessen protoplanetarer Scheibe
vermutlich gerade ein Gasplanet entsteht.
(8.
Juli 2002)
QUASARE
Viele
helle Quasare eine optische Täuschung
Quasare sind die hellsten Objekte im Universum. Ihre enorme Leuchtkraft
verdanken sie nach der gängigen Theorie gewaltigen Schwarzen Löchern in ihrem
Zentrum. Doch in der Frühphase des Universums beobachtet man mehr helle Quasare
als es geben sollte. Eine optische Täuschung?
(3.
Juli 2002)
SCHWARZE LÖCHER
Neue
Beobachtungen bestätigen Einstein
Wissenschaftler haben durch die Zusammenarbeit der Röntgenteleskope Chandra
und XMM Newton beobachten können, wie Licht, das versucht aus der Nähe
eines Schwarzen Lochs zu entkommen, Energie verliert. Der Fund bestätigt eine
zentrale Vorhersage von Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie.
(1.
Juli 2002)
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