Weltraumkongress kommt 2018 nach Bremen
Redaktion
/ Pressemitteilung des
Zentrum für angewandte Raumfahrtforschung und Mikrogravitation (ZARM)
der Universität Bremen astronews.com
19. Oktober 2015
Bremen ist das kleinste Bundesland und gehört in Europa auch
eher zu den kleineren Städten. Wenn es allerdings um Raumfahrt geht, ist die
Hansestadt ein europäisches Schwergewicht. Während des Internationalen
Weltraumkongresses IAC in Jerusalem konnte sich die Stadt an der Weser jetzt als
Ausrichter des Kongresses im Jahr 2018 unter anderem gegen Wien
durchsetzen.
Freude am Bremer IAC-Stand über die
Entscheidung in Jerusalem.
Bild: ZARM Bremen [Großansicht] |
Zum Abschluss des Internationalen Weltraumkongress IAC in Jerusalem am
Freitag ist von der Generalversammlung die Entscheidung über den Austragungsort
für das Jahr 2018 getroffen worden. Die Freie und Hansestadt Bremen konnte sich
dabei gegen die Bewerbungen aus Wien in Österreich und Punta del Este in Uruguay
durchsetzen und wird nun zum zweiten Mal nach 2003 den weltgrößten
Weltraumkongress mit rund 3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausrichten.
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner, der zusammen
mit einer Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft die Bremer Bewerbung in
Jerusalem vertreten hat, freute sich über die Entscheidung: "Das ist ein großer
Erfolg für Bremen. Wir konnten die führende Position Bremens als europäischer
Top-Standort für Raumfahrtindustrie und Raumfahrtforschung in unserer Bewerbung
optimal darstellen."
Dieser Erfolg, so der Senator weiter, sei "das Ergebnis einer hervorragenden
Kooperation zwischen den beteiligten Unternehmen aus der bremischen
Raumfahrtindustrie, der bremischen Raumfahrtforschung und der Politik. Ich danke
allen Beteiligten für ihren Beitrag zu diesem herausragenden Erfolg. Gemeinsam
werden wir 2018 einen erfolgreichen IAC-Kongress in Bremen ausrichten und die
Gelegenheit nutzen, den Standort und die Stadt positiv darzustellen. Bremen
freut sich auf viele Kongressteilnehmer aus der ganzen Welt."
Prof. Claus Lämmerzahl, geschäftsführender Direktor des Zentrums für
angewandte Raumfahrtforschung und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen
und Vorsitzender des lokalen Organisationskomitees, sagt: "Unser gesamtes Team
ist begeistert, dass die Arbeit der letzten zwei Jahre nun belohnt wurde und ich
bin überzeugt, dass die Ausrichtung des IAC einen wichtigen Beitrag leisten
kann, den Raumfahrtstandort Bremen noch stärker in den Fokus zu rücken."
Die Bremer Bewerbung wurde zudem vom Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) mitgetragen. Die Vorstandsvorsitzende des DLR, Prof. Pascale
Ehrenfreund zeigt sich ebenfalls hocherfreut: "Die Auswahl Bremens ist nicht nur
Beweis für die jahrelangen Bemühungen und die hervorragende Bewerbung um die
Austragung des IAC 2018, sondern auch eine große Anerkennung für die
ausgezeichnete Kompetenz eines der großen Raumfahrtstandorte Deutschlands und
Europas."
Der Internationale Weltraumkongress IAC war in Jerusalem am Freitag zu Ende
gegangen. Mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten an den fünf
Kongresstagen des weltgrößten Branchentreffens der Raumfahrtszene zahlreiche
Fachvorträge und eine Ausstellung von mehr als einhundert namhaften Unternehmen.
Bremen ist nicht nur Standort des Zentrums für angewandte Raumfahrtforschung
und Mikrogravitation, das den bekannten Fallturm betreibt, sondern auch des
Instituts für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.
Zudem haben mehrere Unternehmen aus der Raumfahrtindustrie ihren Standort in der
Stadt. So werden hier beispielsweise Satelliten für das europäische
Satellitennavigationssystem Galileo hergestellt und auch die
europäischen ATV-Raumfrachter montiert.
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