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GRACE FOLLOW-ON
Schwerefeld-Mission nimmt wichtige Hürde
Redaktion / Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (AEI)
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7. August 2015

Seit 2002 haben die beiden Satelliten der GRACE-Mission das Schwerefeld der Erde präzise vermessen und so auch Daten über die Folgen des Klimawandels geliefert. Die Mission GRACE Follow-On soll diese Arbeit fortsetzen. Das Projekt hat im Juli eine wichtige Begutachtung durch die NASA erfolgreich absolviert. Nun beginnt der Zusammenbau der Satelliten für einen Start 2017.

GRACE Follow-On

GRACE Follow-On wird ein Tandem aus zwei Satelliten sein, die die Erde in einem gegenseitigen Abstand von 220 Kilometern auf der gleichen Bahn in 490 Kilometer Höhe über dem Erdboden umrunden. Bild: NASA (Erde) / Schütze/AEI (Satelliten) [Großansicht]

Das Satellitentandem GRACE Follow-On ist weiterhin auf dem bestem Weg zum Start im Jahr 2017. Das ist das Ergebnis einer Begutachtung, dem "system integration review", durch die hauptverantwortliche US-Weltraumbehörde NASA, die vom 21. bis 23. Juli 2015 stattfand. Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut, AEI) in Hannover ist für das Design und die technische Umsetzung eines neuartigen an Bord befindlichen Laserinterferometers verantwortlich, das die Messgenauigkeit deutlich erhöhen soll.

"Wir sind äußerst zufrieden, dass die NASA bei ihrer Begutachtung für unser Laserinterferometer und alle anderen Teilsysteme grünes Licht gegeben hat", freute sich Privatdozent Dr. Gerhard Heinzel, der am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut, AEI) in Hannover die Arbeitsgruppe Interferometrie im Weltraum leitet. "Mit dem Passieren dieses entscheidenden Meilensteins können wir in die Zielgerade einbiegen: Unsere Industriepartner beginnen nun mit dem Zusammenbau der Satelliten, damit GRACE Follow-On im Jahr 2017 in die Erdumlaufbahn starten kann."

GRACE Follow-On soll die bereits seit 2002 durchgeführten Messreihen von GRACE (Gravity Recovery and Climate Experiment) fortführen. GRACE Follow-On wird wie ihr Vorgänger aus einem Satellitentandem bestehen, das 490 Kilometer über der Erdoberfläche im Abstand von rund 220 Kilometern hintereinander auf der gleichen Bahn fliegt.

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Messungen von Änderungen des gegenseitigen Abstands erlauben eine präzise Ermittlung des Schwerefelds im überflogenen Bereich der Erdoberfläche. Auf diese Weise lassen sich Indikatoren des Klimawandels wie das Abschmelzen der polaren Eisschilde, der Verlauf von Meeresströmungen, der globale Wasserkreislauf oder sich ändernde Grundwasserspiegel überwachen.

Neu bei GRACE Follow-On ist ein experimentelles Instrument, das Laser Ranging Interferometer (LRI) mit Beiträgen aus Deutschland und von der NASA. Durch diese Neuentwicklung sollen die Abstandsmessungen von GRACE Follow-On noch genauer als die der Vorgängermission werden.

GRACE setzte Mikrowellentechnik ein, um Abstandsänderungen zwischen den Satelliten auf 0,002 Millimeter genau zu bestimmen. Dies ist auch nach wie vor die Grundlage bei GRACE Follow-On. Mit dem LRI ist jedoch eine bis zu 50-mal höhere Messgenauigkeit möglich. Dabei kommt auch Messtechnik zum Einsatz, die am AEI für die Messung von Gravitationswellen im All entwickelt wurde. "Die Grundlagenforschung kann hier direkt helfen wichtige Messdaten für das Verständnis von globalen Klimaveränderungen zu erfassen", so Heinzel.

Das AEI hat das optische Design des LRI entwickelt und leitet die technische Umsetzung. Die deutschen Beiträge werden vom Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam koordiniert. In den kommenden Monaten werden die verschiedenen Teile der Flughardware auf den Satelliten zusammengeführt und dabei immer wieder auf Herz und Nieren getestet.

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siehe auch
GRACE: Beschleunigter Verlust des Grönlandeises? - 16. Juli 2013
GRACE-FO: Mit Laser dem Klimawandel auf der Spur - 19. Juni 2013
GRACE: Detaillierter Blick auf Eisverlust in Grönland - 29. Mai 2012
GRACE: Zehn Jahre Erdschwerefeld im Visier - 19. März 2012
Links im WWW
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (AEI)
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