Das Wochenende der Perseiden
von
Stefan Deiters astronews.com
10. August 2012
Die Perseiden sind der vermutlich zuverlässigste
Sternschnuppenstrom des Jahres und von Ende Juli bis Mitte August aktiv. An
diesem Wochenende erreichen sie ihr Maximum. Bei optimalen Bedingungen können
Dutzende von Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein. Für all diejenigen, die
endlich einmal eine Sternschnuppe sehen wollen, gibt es also kaum eine bessere
Gelegenheit.
Die Perseiden erreichen in der kommenden Nacht ihren
Höhepunkt.
Foto: NASA / JPL |
An diesem Wochenende steht eines der Highlights für Sternschnuppenfreunde an:
Die Perseiden, der wohl zuverlässigste Sternschnuppenstrom des Jahres, sollte
nämlich am Sonntagnachmittag sein Maximum erreichen. In der Nacht zuvor und in
der darauffolgenden Nacht dürften somit zahlreiche Sternschnuppen zu sehen sein.
Experten rechnen mit einigen Dutzend Sternschnuppen pro Stunde.
Aktiv sind die Perseiden schon seit Mitte Juli, doch steigt die Zahl der zu
beobachtenden Sternschnuppen in den Tagen rund um das Maximum merklich an. Nach dem
Maximum nimmt die Zahl der Sternschnuppen wieder ab, aktiv sind die Perseiden
aber noch für etwa eine weitere Woche. So könnte auch in den folgenden Nächten daher noch
die eine oder andere Sternschnuppe zu sehen sein.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr werden die Beobachtungen 2012 nicht durch
den hellen Mond beeinträchtigt. Dieser zeigt sich nämlich nur als abnehmende
Sichel. Wer die Perseiden beobachten will, muss
zunächst am Himmel das Sternbild Perseus ausfindig machen, denn genau aus diesem
Sternbild scheinen die Sternschnuppen zu kommen. Perseus liegt unterhalb des
bekannten und auffälligen Sternbilds Kassiopeia, dem so genannten Himmels-W. Die
beste Beobachtungszeit sind dabei die Stunden nach Mitternacht.
Die Perseiden gehen auf den Kometen Swift-Tuttle zurück, in dessen staubigen
Kometenschweif die Erde immer im Juli und August gerät. Der Komet selbst ist
weit von der Erde entfernt und kommt erst 2126 wieder in Erdnähe. Den letzten
Besuch im inneren Sonnensystem machte Swift-Tuttle Ende 1992. In den 1990er
Jahren waren daher die Perseiden besonders aktiv und es ließen sich zuweilen
viele Hundert Sternschnuppen pro Stunde beobachten.
Doch auch in ruhigeren Jahren wurden oftmals schon mehr als 100 Perseiden pro
Stunde beobachtet. Da die Perseiden in der Regel heller sind als andere
Sternschnuppen, sind sie der ideale Strom für alle, die einmal ihre "erste
Sternschnuppe" sehen wollen.
Die eindrucksvollen Leuchterscheinungen entstehen, wenn die winzigen
Staubpartikel auf der Bahn des Kometen mit einer Geschwindigkeit von fast
200.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre eindringen. Am intensivsten
ist der Sternschnuppenstrom, wenn die Erde gerade den staubigsten Teil des
Kometenschweifs durchläuft. Im Volksmund werden die Perseiden auch
Laurentiustränen genannt. Die Bezeichnung geht auf Laurentius von Rom zurück,
der am 10. August 258 in Rom zu Tode gefoltert wurde.
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