Panoramablick mit lustigem Detail
von Stefan Deiters astronews.com
23. Januar 2008
Zu Beginn des Jahres veröffentlichte die NASA ein
eindrucksvolles Panoramabild, das der Marsrover Spirit
im November gemacht hatte. Die Aufnahme ist so detailliert, dass man sich
beim Anschauen fast auf den Roten Planeten versetzt fühlt. Findige Betrachter
haben auf dem Bild auch eine eigentümliche Felsformation ausgemacht, die
verblüffend einer menschlichen Person ähnelt.
Spirits
Panoramablick auf den Mars.
Bild:
NASA / JPL-Caltech / Cornell University
[Großansicht]
Ein Bilddetail erinnert verblüffend an
eine menschliche Gestalt. Es handelt sich
vermutlich um einen Felsen.
Bild:
NASA / JPL-Caltech / Cornell University /
Bearbeitung: astronews.com |
Bevor sich der Marsrover Spirit im Dezember an einen Platz
zurückzog, an dem die Chancen am höchsten sind, den beginnenden
Marswinter zu überstehen (astronews.com berichtete), machte der Rover an
insgesamt vier Tagen noch eine eindrucksvolle Aufnahme vom Rand eines kleinen
Plateaus. Zu sehen ist
eine Szene, die von Südwesten bis Nordosten reicht und einige - im Laufe der
Jahre - schon vertraute Geländeformationen zeigt.
Spirit war am 4. Januar 2004 auf dem Mars gelandet. Die Landestelle
des Rovers liegt auf dem Bild nahezu in der Mitte am Horizont. Etwas links von
der Mitte des Bildes beginnt ein kleiner von dunklen Steinen übersäter
langgestreckter Hügel, der den Namen Tsiolkovski Ridge bekommen
hat.
Er ist etwa 30 Meter vom Rand des Plateaus entfernt. Hinter dem Hügel am Horizont liegt Grissom Hill, rund acht
Kilometer von Spirits Position entfernt.
Die höchste Erhebung am Horizont ist im rechten Bildteil der Husband
Hill. Er ist rund 800 Meter vom Marsrover entfernt. Das Plateau, auf dem
sich Spirit während der Aufnahmen befand, ist Teil der Columbia Hills, die im
Gusev-Krater liegen.
Auf dem Plateau hatte der Marsrover im September und
Oktober diverse Steine untersucht und dann im November die Panorama-Aufnahme
gemacht. Das gezeigte Bild wurde aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt und mit
Filtern aufgenommen, die ungefähr den Eindruck wiedergeben, den auch ein
menschliches Auge in dieser Position bekommen würde.
Findige Bildbetrachter haben auf dem
Panorama-Foto ein eigentümliches Detail entdeckt, das die Londoner Times
zu der Frage veranlasste: "Beweist dieses Bild, dass es Leben auf dem Mars
gibt?" Die (hoffentlich) nicht ernstgemeinte Frage bezieht sich auf eine
Felsstruktur, die auf den ersten Blick wie ein fliehender Mensch aussieht. Sie
ist am äußersten linken Rand des Panoramas zu entdecken. Auch die Times vermutet einen Felsen oder eine optische Täuschung, bietet aber noch eine
weitere Möglichkeit an: Es könnte sich auch um Osama Bin Laden handeln, der aus
seinem Versteck uns allen zuwinkt.
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