Start der Atlantis frühestens am Sonnabend
Redaktion /
DLR-Pressemitteilung astronews.com
7. Dezember 2007
Die Raumfähre Atlantis bleibt bis mindestens
Sonnabendabend am Boden. Die NASA hat in der Nacht eine insgesamt 48-stündige
Starverschiebung bekannt gegeben. Der Start am gestrigen Abend war wegen eines
Sensorproblems am Treibstofftank abgesagt worden. Die Wetteraussichten für das
Wochenende sind allerdings weniger günstig.
Kein Start trotz bestem Wetter: Die Atlantis
bleibt bis mindestens Sonnabendabend am Borden.
Foto:
NASA / George Shelton
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Der Start des Space Shuttles Atlantis ist nun für Samstag, 8. Dezember um 21.43 Uhr
MEZ vom Kennedy Space Center in Florida geplant. Das gab LeRoy Cain, Leiter des Missionsmanager-Teams der NASA, in einer Pressekonferenz am Donnerstagabend bekannt.
Am 8. Dezember 2007 soll damit auch das ESA-Raumlabor Columbus starten, um an der Internationalen Raumstation ISS montiert zu werden. Mit einer geplanten Lebenszeit von zehn Jahren ist Columbus das erste europäische Raumlabor für die Langzeitforschung unter Weltraumbedingungen.
Der ursprünglich für Donnerstag geplante Start war (wie berichtet) verschoben worden, nachdem zwei Tanksensoren während des Tankens nicht im Rahmen ihrer Parameter reagiert hatten. Die NASA-Regularien sehen vor, dass mindestens drei der vier Sensoren vor dem Start korrekt funktionieren müssen.
Das Wetter wird laut Auskunft der NASA am Samstag jedoch etwas ungünstiger als zuvor sein. Demnach gibt es eine 40-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Wetterbedingungen einen Start nicht zulassen.
Weitere Details will die NASA heute Abend auf einer Pressekonferenz
bekanntgeben. astronews.com wird im Rahmen des Missionslogs für die Mission
STS-122 über die Entwicklungen berichten. An Bord der Atlantis soll auch
der deutsche Astronaut Hans Schlegel ins All fliegen, der während zweier
Außenbordeinsätze helfen wird, dass europäische Weltraumlabor Columbus
an die ISS zu montieren.
Das Raumlabor Columbus ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt
unter Führung der europäischen Weltraumagentur ESA. Deutschland war und ist
maßgeblich am Bau, dem Betrieb und der Nutzung von Columbus beteiligt. Das
Columbus-Kontrollzentrum befindet sich im Deutschen
Raumfahrtkontrollzentrum in Oberpfaffenhofen.
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