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MARS EXPRESS
Die Restberge von Iani Chaos
Redaktion / DLR
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19. Juli 2006

Neue Bilder der hochauflösenden Stereokamera (HRSC) auf der ESA-Sonde Mars Express zeigen einen Teil der Region Iani Chaos. Zu sehen sind zahlreiche Überreste von Berge, die bis zu einem Kilometer hoch sind. Die Daten erlauben einen ganz neuen Blick in die geologische Geschichte des Mars.
 

Iani Chaos

Iani Chaos ist durch so genanntes "chaotisches Terrain" charakterisiert. Die Landschaft wird von stark erodierten, isolierten Restbergen geprägt. Norden ist rechts. Bild: ESA / DLR / FU Berlin (G. Neukum) [Gesamtansicht]

Iani Chaos ist, wie viele Regionen östlich des 4.000 Kilometer langen Grabensystems der Valles Marineris, durch so genanntes "chaotisches Terrain" charakterisiert. Die Landschaft wird von stark erodierten, isolierten Restbergen geprägt. Durch Erosionsprozesse wurde das alte Marshochland in der Region Margaritifer Terra stark zergliedert, das zwischen den Restbergen fehlende Gebirgsmaterial wurde vermutlich von fließendem Wasser abgetragen und nach Norden verfrachtet. Im südlichen Teil des Bildes variiert die Breite dieser Restberge zwischen einem und acht Kilometern bei einer Höhe von bis zu 1.000 Metern.

In dem relativ flachen Gebiet im Nordwesten des Bildes lassen sich einige schwach ausgeprägte, kreisförmige Vertiefungen erkennen. Vermutlich sind diese Senken entstanden, als die Oberfläche in Hohlräume im Untergrund nachsackte, die durch die Abfuhr von beispielsweise Eis oder Wasser entstanden sind.

Vermutlich wurde das nordwestlich sich in Richtung Chryse Planitia erstreckende, 1.500 Kilometer lange Ares Vallis durch Wasser geformt, das ursprünglich in Iani Chaos freigesetzt wurde. Die neuen, hochauflösenden und farbigen Bilddaten der HRSC gestatten besonders an dieser Stelle neue Einsichten in die geologische Entwicklung des Mars.

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Die Bilddaten wurden am 14. Oktober 2004 in Orbit 945 aufgenommen und zeigen einen Ausschnitt bei 0,7 Grad südlicher Breite und 340,6 Grad östlicher Länge. Die Auflösung beträgt 13 Meter pro Bildpunkt.

Das Kameraexperiment HRSC auf der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird vom Principal Investigator Prof. Dr. Gerhard Neukum (Freie Universität Berlin) geleitet. Das Wissenschaftsteam besteht aus 45 Co-Investigatoren aus 32 Instituten und zehn Nationen. Die Kamera wurde am Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) entwickelt und in Kooperation mit industriellen Partnern gebaut. Sie wird vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof in Zusammenarbeit mit ESA/ESOC betrieben.

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siehe auch
Mars Express - Missionsseite bei astronews.com
Mission Mars - die astronews.com Berichterstattung über die Erforschung des roten Planeten
Links im WWW
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt - Mars Express-Seiten
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