Das Weltraumteleskop Spitzer hat in einem kleinen Himmelsabschnitt
gleich 21 Quasare aufgespürt, die sich hinter dicken Staubwolken
verbergen. Die Astronomen schließen daraus, dass es eine große Anzahl
derartiger versteckter Quasare gibt. Die Existenz solcher verborgenen
Quasare war von den Forschern seit langem vermutet worden.
Quasare sind supermassive Schwarze Löcher in den Zentren ferner
Galaxien. Sie erzeugen ihre Strahlung durch den Einfall von Materie in
ihren Schwerkraftschlund und strahlen heller als ganze Galaxien. Die
Astronomen versuchen traditionell abzuschätzen, wie viele Quasare es
insgesamt im Kosmos gibt, indem sie die Röntgenstrahlung aus den Tiefen
des Kosmos messen. Denn Quasare leuchten im Röntgenbereich heller als
alle anderen Strahlungsquellen im Universum. Das Problem: Auf der Erde
trifft viel mehr Röntgenstrahlung ein, als sich durch die im optischen
Bereich sichtbaren Quasare erklären lässt.
"Wenn wir diese 21 Quasare auf den Rest des Himmels extrapolieren,
bekommen wir eine immense Anzahl", erläutert Mark Lucy vom Spitzer
Science Center. "Das bedeutet, dass - wie seit langem vermutet - die
meisten supermassiven Schwarzen Löcher hinter Staub verborgen sind." Das
Weltraumteleskop Spitzer beobachtet im infraroten Strahlungsbereich. Im
Gegensatz zu gewöhnlichem Licht kann infrarote Strahlung die Staubwolken
durchdringen.