NGC 3370 -
eine staubige Schönheit
von Rainer Kayser
5. September 2003
Das
September-Bild, das das Team des Hubble Heritage-Projektes in diesen
Tagen veröffentlichte, zeigt eine staubige Schönheit - die Spiralgalaxie NGC
3370. Beobachtungen bestimmter Sterne und einer Supernova in der 98 Millionen
Lichtjahre entfernte Galaxie helfen den Astronomen die Entfernungsmessungen im
All zu verbessern.
Hubbles Blick auf NGC 3370. Foto:
NASA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA) [Großansicht] |
Vor dem Hintergrund zahlreicher ferner Sternsysteme erstrahlt die
Spiralgalaxie NGC 3370 auf dieser gerade veröffentlichten Aufnahme des
Weltraumteleskops Hubble. Die Bild zeigt
deutlich dunkle Regionen, in denen Staub das Sternenlicht verdeckt, und
die hell leuchtenden Spiralarme mit ihren heißen Regionen, in denen
Sterne entstehen.
Doch die 98 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie NGC 3370 ist für die
Astronomen mehr als nur ein schöner Anblick. Vor zehn Jahren
beobachteten die Forscher in dem Sternsystem die Explosion eines Sterns,
eine so genannte Supernova. Es handelt sich um eine der nächstgelegenen
und am besten beobachteten Supernova aller Zeiten.
Supernovae sind für die Astronomen von großer Bedeutung, da sie ihnen
helfen, die Entfernung weit entfernter Sternsysteme zu bestimmen. Dazu
müssen die Supernovae jedoch in näher gelegenen Galaxien "geeicht"
werden.
Eben dies ist im Fall von NGC 3370 möglich. Mit Hilfe des
Hubble-Teleskops und anderer Instrumente konnten die Astronomen
zahlreiche veränderliche Sterne, so genannte "Cepheiden", aufspüren. Mit
Hilfe dieser Sterne lässt sich die Entfernung von NGC 3370 mit hoher
Genauigkeit bestimmen und so die Entfernungsskala für die Supernovae eichen.
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