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ERDE
Ringe verantwortlich für Klimawechsel?
von Rainer Kayser
17. September 2002

Amerikanische Forscher glauben eine bislang kaum beachtete Ursache für klimatische Veränderungen auf der Erde gefunden zu haben: Ringe. Diese könnten durch Kollisionen mit Asteroiden entstanden sein und dürften während ihrer Existenz das Klima auf der Erde deutlich beeinflusst haben.

Ringe
 
Der Stoff aus dem die Ringe waren: Peter Fawcett (links) und Mark Boslough  im Meteoriten-Museum der Universität von New Mexico in Albuquerque. Foto: Sandia National Laboratories / Randy Montoya

Auch die Erde hatte früher vermutlich einen Ring wie der Saturn. Davon sind die beiden Geophysiker Peter Fawcett von der University of New Mexico und Mark Boslough von den Sandia National Laboratories in Albuquerque, Neu-Mexiko, überzeugt. Nach ihrer kürzlich im Fachblatt Geophysical Research veröffentlichten Hypothese ist es in der Erdgeschichte mehrfach zur Bildung eines Trümmerrings um die Erde gekommen, ausgelöst durch die Kollision der Erde mit Asteroiden. Die Ringe hätten dann jeweils einige 100.000 Jahre existiert und durch ihren Schattenwurf zu einer Abkühlung des irdischen Klimas geführt.

Das wahrscheinlichste Szenario für die Entstehung eines Rings ist das Eindringen eines mehrere Kilometer großen Asteroiden in die Erdatmosphäre unter einem sehr flachen Winkel, schreiben Fawcett und Boslough. Wie ein unter flachem Winkel auf eine Wasseroberfläche geschleuderter Stein prallt der Himmelskörper an der Erdatmosphäre ab. Beim Durchflug durch die Lufthülle verdampft jedoch ein großer Teil des Himmelskörpers und bildet daher anschließend eine Dampfwolke um die Erde, aus der dann ein Ring aus kleinen Trümmerstücken, so genannten Tektiten, kondensiert.

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"Ein solcher Ring um den Erdäquator hätte einen starken Einfluss auf das Klima", erläutern Fawcett und Boslough, "denn er reflektiert einen signifikanten Anteil der Sonnenstrahlung zurück ins All." So ließe sich zum Beispiel die lang andauernde Klimaänderung nach einem Asteroideneinschlag vor 35 Millionen Jahren erklären. Andererseits gab es offenbar nach dem Einschlag auf der Yukatan-Halbinsel in Mexiko vor 65 Millionen Jahren, in dessen Folge die Dinosaurier ausgestorben sind, keine langfristige Klimaänderung. Demnach, so die beiden Forscher, hat sich nach diesem Einschlag kein Ring um die Erde gebildet.

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