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MARS GLOBAL SURVEYOR
Das Geheimnis der Inka-Stadt
von Rainer Kayser
21. August 2002

Vor 30 Jahren entdeckten Astronomen auf Aufnahmen der Sonde Mariner 9 eine eigentümliche Landschaftsformation auf dem Mars, die sie an eine alte Siedlung der Inkas erinnerte. Sie nannten die Region daher "Inca City" und rätseln seitdem über ihren Ursprung. Auch neue Bilder der Sonde Mars Global Surveyor können das Geheimnis der Inka-Stadt nicht vollständig lösen.

Inca City (MGS)
 
Inca City auf Aufnahmen der Sonden Mars Global Surveyor (oben) und Mariner 9.
Fotos: NASA/ JPL /Malin Space Science Systems

Inca City (Mariner 9)

Seit 1972 rätseln die Marsforscher über ihren Ursprung: "Inca City", ein Gebiet sich rechtwinklig schneidender Höhenzüge in der südpolaren Region des roten Planeten. Neue Bilder der Sonde Mars Global Surveyor zeigen jetzt, dass Inca City Teil einer größeren, kreisförmigen Struktur ist. Die Struktur besitzt einen Durchmesser von 86 Kilometern. Vermutlich handelt es sich um einen alten Einschlagskrater, der sich über die Jahrmillionen zunächst mit Sedimenten gefüllt hat und später durch Erosion teilweise wieder freigelegt worden ist. Zwar lösen die Bilder nicht das Rätsel der Inca City, so die Forscher, aber sie zeigen, dass sich diese ungewöhnliche Marslandschaft nur in einem größeren Kontext verstehen lässt.

Die mysteriösen Strukturen zeigten sich zuerst auf Bildern der Raumsonde Mariner 9, die 1972 den Mars erreichte. Seither grübeln die Forscher über ihre Entstehung. Handelt es sich vielleicht um uralte Sanddünen, die unter neueren Ablagerungen verschüttet, schließlich versteinert und wieder freigelegt worden sind?

Dass die Strukturen innerhalb eines Einschlagskraters liegen, deutet nun auf andere Erklärungsmöglichkeiten hin. Möglicherweise haben sich bei dem Einschlag Risse in dem Untergrund gebildet, die mit härterem Material aufgefüllt worden sind. Durch Erosion könnte dann ein Teil des Kraterbodens abgetragen worden sein und das härtere Material blieb zurück.

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Einen ähnlichen, uralten und teilweise durch Erosion wieder freigelegten Krater haben die Marsforscher in der nördlich gelegenen Terra Meridiani aufgespürt. Er besitzt einen Durchmesser von 2,6 Kilometern. Im Laufe der Zeit versank der Krater unter einer 100 Meter hohen Sedimentschicht. Heute ragen Teile des Kraters bis zu 40 Meter hoch aus den Ablagerungen hervor.

 

 

Links im WWW
Mars Global Surveyor, Projekthomepage am JPL
Malin Space Science Systems
siehe auch
Mission Mars - Die Erforschung des roten Planeten
AstroLinks: Mars
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