"Sub-Orbit-Flüge sind besonders wichtig für den Weltraumtourismus", erklärte
Eric Anderson, Präsident und CEO von Space Adventures, die die Flüge mit
dem Cosmopolis XXI genannten Mini-Shuttle vermarkten. "Der Bedarf nach
solchen Flügen ist schon vorhanden, jetzt kommt es nur darauf an bezahlbare
Möglichkeiten zu entwickeln, um diesen Bedarf zu befriedigen." Nach Ansicht des
Managers wird das Cosmopolis XXI diese Anforderungen erfüllen.
Entwickelt wurde das System von der gleichen Gesellschaft, die auch für die
Konstruktion des sowjetischen Shuttles Buran verantwortlich war. Dessen
Entwicklung war nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eingestellt worden.
Cosmopolis XXI besteht aus einem wiederverwendbaren Shuttle und einem
Flugzeug, das den Raumgleiter zunächst auf etwa 20 Kilometer Höhe bringen soll.
Dort wird das Shuttle vom Flugzeug getrennt und dessen Triebwerke gezündet. So
kann die kleine Raumfähre eine Höhe von 100 Kilometern erreichen.
An Bord des
Cosmopolis XXI können neben dem Piloten zwei Passagiere mitfliegen, die
während des Kurz-Trips mehrere Minuten lang Schwerelosigkeit erleben und einen
Blick auf die Erde werfen können. Nach Ansicht von Space Adventures wird
für die Passagiere ein viertägiges Trainingsprogramm nötig sein, bei dem sie auf
die Anforderungen des Fluges vorbereitet werden. Dabei werden sie in einer Art
Zentrifuge auf die hohen Beschleunigungen vorbereitet, in Flugzeugen mit der
Erfahrung der Schwerelosigkeit vertraut gemacht sowie in die Funktionsweise des
Shuttles eingewiesen.
Für Suborbit-Flüge liegen nach Angaben von Space Adventures bereits
über 100 Anmeldungen vor. Ein Platz an Bord des Shuttles wird derzeit für 98.000
US-Dollar angeboten. Erste Flüge sind ab 2005 geplant, Testflüge mit dem
Cosmopolis XXI sollen 2004 beginnen.