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VLT
6400 Galaxien auf einen Streich
von Rainer Kayser
15. März 2002

Am Very Large Telescope der ESO wurde unlängst ein neues Instrument erfolgreich getestet, das den Forschern beeindruckende Möglichkeiten bieten wird: So kann es auf einmal bis zu 6400 Spektren von Galaxien aufnehmen und dadurch wertvolle Daten über die Entwicklungsgeschichte der Galaxien im Universum sammeln.

NGC 4038/39

VIMOS-Aufnahme der Antennen-Galaxien. [Großansicht]



VIMOS-Spektren. Fotos: ESO

Die Spektren von 6400 Galaxien können Astronomen der Europäischen Südsternwarte ESO künftig gleichzeitig aufnehmen. Am Melipal-Teleskop, einem der vier acht Meter großen Fernrohre des Very Large Telescope (VLT) auf dem Berg Paranal in Chile, wurde Ende Februar ein neues Spezialgerät für diese Aufgabe installiert. Wie die ESO jetzt berichtet, hat dieser Visible Multi-Object Spectrograph (VIMOS) erfolgreich seine ersten Tests bestanden. Mit dem Gerät wollen die Astronomen künftig die Verteilung der Galaxien im Kosmos untersuchen.

Aus den Spektren, also der Helligkeit in Abhängigkeit von der Wellenlänge, können die Himmelsforscher die Entfernung eines Sternsystems ablesen. Um zu untersuchen, wie sich die Strukturen im Universum seit dem Urknall entwickelt und verändert haben, müssen die Astronomen eine möglichst vollständige, dreidimensionale "Karte" aller Galaxien im Kosmos erzeugen. Mit VIMOS wird diese Arbeit nun erheblich erleichtert, da sich eine große Zahl von Galaxien gleichzeitig vermessen lässt.

Mit VIMOS lässt sich die Verteilung der Galaxien in über 90 Prozent des Alters unseres Universums bestimmen. Mit dem neuen Supergerät können die Forscher bis in eine Epoche zurückblicken, die gerade einmal 1,5 Milliarden Jahre nach dem Urknall liegt. In jener Zeit sind die ersten Galaxien entstanden. Anhand ihrer Beobachtungen können die Astronomen dann verfolgen, wie sich Galaxienhaufen und andere Strukturen gebildet haben.

 

 

Links im WWW
ESO, Europäische Südsternwarte
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