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VLT
Die Umgebung einer weit entfernten Galaxie
von Rainer Kayser
12. März 2002

Ein internationales Astronomenteam hat mit Hilfe des Very Large Telescope der ESO vermutlich einen sehr jungen Galaxienhaufen aufgespürt. Bei der bislang einmaligen Beobachtung kam den Forschern wieder einmal der Gravitationslinsen-Effekt zur Hilfe, der die Strahlung der Galaxie 50fach verstärkte.

MS 1512-cB58

Hubble-Aufnahme der Galaxien MS 1512-cB58.
Foto: ESO [Großansicht]

Einem Team europäischer und amerikanischer Astronomen ist es erstmalig gelungen, die Umgebung einer 12 Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie mit bislang unerreichter Genauigkeit zu vermessen. Im Spektrum der Galaxie stießen die Forscher auf eine Vielzahl von Absorptionslinien, Hinweise auf einen extrem jungen Galaxienhaufen.

Die große Entfernung bedeutet nämlich, dass die Astronomen die ferne Galaxie zu einem Zeitpunkt beobachten, als unser Kosmos erst etwa drei Milliarden Jahre alt war. Derartige Beobachtungen erlauben den Wissenschaftlern also, etwas über die erste Bildung von Galaxien und Galaxienhaufen im Universum zu lernen.

Das Astronomenteam hatte die Galaxie mit der Katalognummer MS 1512-cB58 mit einem der vier acht Meter großen Fernrohre des Very Large Telescopes der Europäischen Südsternwarte ESO auf dem Berg Paranal in Chile beobachtet. Das ferne Sternsystem ist für die Himmelsforscher nur durch einen glücklichen Zufall sichtbar: Es liegt genau hinter einem großen Galaxienhaufen, der mit seiner gewaltigen Schwerkraft als eine Art Vergrößerungsglas wirkt und so die Strahlung der Galaxie um etwa das 50fache verstärkt.

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Es ist bislang das erste Mal, das derartige Beobachtungen an einer so weit entfernten Galaxie durchgeführt werden konnten. Sonst sind die Astronomen bislang auf die Untersuchung der Strahlung der wesentlich helleren Quasare angewiesen. Diese leuchtkräftigen Objekte verändern mit ihrer starken Strahlung aber die kosmische Umgebung. Jetzt konnten die Astronomen erstmalig sehen, wie die Umgebung einer normalen Galaxie im jungen Kosmos aussah.

Links im WWW
ESO, Europäische Südsternwarte
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