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GALILEO
Abschiedsbesuch bei Io
von Stefan Deiters
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16. Januar 2002

Zum letzten Mal wird die kleinen Raumsonde Galileo am Donnerstag dicht an einen der großen Jupitermonde vorüberfliegen: In einem Abstand von nur 100 Kilometern soll das Raumschiff den vulkanischen Trabanten passieren und dadurch auf eine Bahn geraten, die es auf Kollisionskurs mit dem Jupiter bringt.



Jupitermond Io.  Bild: JPL/NASA

Schon seit dem Besuch des Jupitersystems durch die Voyager-Sonde 1979 hat der vulkanische Mond Io die Forscher auf der Erde fasziniert und auch die Raumsonde Galileo stattete diesem vulkanreichsten Objekt des Sonnensystems mehrfach einen Besuch ab (astronews.com berichtete). Bei diesem letzten und dichtesten Vorüberflug hoffen die Forscher erkennen zu können, wie sich bestimmte vulkanische Regionen des Mondes mit der Zeit verändert haben.

"Galileos Tage sind gezählt und somit ist es besonders faszinierend, den Jupitermond Io ein letztes Mal zu besuchen", so Dr. Eilene Theilig, Projektmanagerin der Galileo-Mission am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena. "Eine Orbit-Mission wie Galileo hat den Vorteil, dass man dabei ein und denselben Ort im zeitlichen Abstand immer wieder besuchen kann. Im Fall von Io war das sehr wertvoll, da er sich andauernd verändert."

Das Flugteam von Galileo hat den Kurs der Sonde so ausgerichtet, dass das Raumschiff morgen Nachmittag um 15.09 Uhr MEZ den Mond in einer Entfernung von nur 100 Kilometern passieren wird. "Der Grund dafür, so dicht an Io vorüberzufliegen ist, dass wir das Raumschiff so auf eine Flugbahn bekommen, die es im September 2003 auf den Jupiter stürzen lässt", erklärt Theiling. Die Sonde hat bereits jetzt über drei Mal länger funktioniert als eigentlich geplant war und damit auch ein Vielfaches der Strahlungsmenge überstanden als für die sie eigentlich ausgelegt war.

Inzwischen ist aber der Treibstoff, der nötig ist, um Galileo zu navigieren und um die Antennen zur Erde auszurichten nahezu verbraucht. Um nun die Möglichkeit auszuschließen, dass Galileo auf den Jupitermond Europa stürzt und damit eventuell irdische Lebensspuren auf einen Himmelskörper bringt, auf dem manche Forscher extraterrestrisches Leben vermuten, hatte sich die NASA entschlossen, die Sonde in die Atmosphäre des Jupiter zu lenken, wo sie der extreme Druck zerstören wird (astronews.com berichtete).

Bei dem morgigen Vorüberflug an Io hoffen die Forscher besonders jene Bereiche zu sehen, die seit dem Besuch der Voyager-Sonde nicht mehr detailliert zu beobachten waren. Zudem sollen ein Vulkan untersucht werden, der bislang für inaktiv gehalten wurde, der aber im letzten Sommer Spuren von Aktivität zeigte.

Links im WWW
Galileo, Webseite der NASA
siehe auch
Galileo: Erneut Io-Passage überstanden - 17. Oktober 2001
Galileo: Flug über den Vulkan - 6. August 2001

Jupitermond Europa: Galileo-Crash zum Schutz? - 3. Juli 2000
Galileo: Im richtigen Moment fotografiert - 21. Dezember 1999
AstroLinks: Jupiter
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