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PLANETENSYSTEME
Alte Sterne mit jungen Planeten
von Rainer Kayser
8. Januar 2002

Der Tod eines Sterns könnte zur Entstehung von neuen Planeten führen. Dies ist das Ergebnis von Untersuchungen, die zwei amerikanische Wissenschaftler am Montag in Washington präsentierten. Die Resultate könnten auch helfen, bislang unerklärte Eigenschaften von Weißen Zwergsternen zu erklären.

Simulation
 
Simulation der Entwicklung der Orbits in einem Planetensystem mit einem entwickelten Stern.
Bild: John Debes, Penn State University
[Komplette Ansicht]

Der langsame Tod von Sternen führt möglicherweise zur Wiedergeburt von Planeten. Damit könnte sich den Astronomen ein neues Fenster zur Beobachtung von Planeten bei anderen Sternen öffnen. Das berichteten am Montag John Debes und Steinn Sigurdsson von der Pennsylvania State University auf der Jahrestagung der Amerkanischen Astronomischen Gesellschaft in Washington. Mit der neuen Theorie der beiden Forscher lassen sich auch die mysteriösen Eigenschaften einer Reihe von Weißen Zwergen - alter, kühler Sterne - erklären.

Am Ende ihres Milliarden Jahre langen Lebens blähen sich Sterne wie unsere Sonne zunächst gewaltig auf und verschlingen dabei ihre inneren Planeten. Dann stoßen die Sterne einen Teil ihrer äußeren Hülle ab und fallen zu einem kleinen Weißen Zwerg zusammen, der langsam abkühlt. Bei diesen Vorgängen, so Debes und Sigurdsson, kommt es zu chaotischen Störungen der Bahnen der äußeren Planeten mit möglicherweise dramatischen Konsequenzen: Durch den Zusammenprall zweier Planeten kann ein neuer, junger Planet entstehen. Ein solcher neu geformter Planet wäre heiß und deshalb erheblich leichter nachzuweisen, so die Forscher.

Außerdem könnten durch die Bahnstörungen heftige Kometenschauer ausgelöst werden. Stürzen viele Kometen in den alten Stern, so wird dessen Hülle mit schweren Elementen angereichert - ein Phänomen, das tatsächlich bei einer Reihe von Weißen Zwergen existiert, bislang von den Astronomen aber nicht erklärt werden konnte. Die Thesen von Debes und Sigurdsson sollen nun durch weitere Beobachtungen überprüft werden - insbesondere durch die Suche nach heißen, jungen Planeten bei Weißen Zwergen.

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