In den vergangenen beiden Jahren gab es eine regelrechte Flut
von Entdeckungen neuer, winziger Trabanten um die äußeren Planeten. Uranus
kam danach auf 21 Monde - einen davon erkannte die Internationale
Astronomische Union (IAU) jetzt allerdings nicht an. Erst müssen Bilder
mit dem Hubble-Weltraumteleskop her.
Uranus. Foto:
NSSDC/NASA |
21 Monde für Uranus - das war einmal. Nach der neuen offiziellen Zählung hat
der Gasplanet nun 20 Monde, das Objekt S/1986 U 10 bekam von der Internationalen
Astronomischen Union (IAU) nicht den Titel "Mond" verliehen. Die IAU ist
die einzige anerkannte Organisation, die Namen für Himmelskörper und Regionen
auf anderen Planeten oder Monden zuweisen kann.
Die Kriterien nach denen ein Objekt den Titel "Mond" erhält wurden in den
letzten Jahren verschärft. S/1986 U 10 wurde 1999 von Dr. Erich Karkoschka bei
der Durchsicht von 300 Bildern entdeckt, die die Sonde Voyager 2 1986 vom
Uranus-System gemacht hatte. Wäre das Objekt, das einen extrem exzentrischen -
also von einer Kreisbahn abweichenden - Orbit hat, kurz nach dem Vorüberflug der
Sonde entdeckt worden, hätte es vermutlich die Bezeichnung "Mond" erhalten. Doch
inzwischen legt die IAU schärfere Maßstäbe an und verlangt ein Bild des
Hubble-Weltraumteleskops des Mondkandidaten.
Bis dieses vorliegt gilt nun folgende offizielle Statistik über die Monde des
Sonnensystems: Merkur und Venus: keinen Mond, Erde: einen Mond, Mars: zwei
Monde, Jupiter: 28 Monde, Saturn: 30 Monde, Uranus: 20 Monde, Neptun: acht Monde
und Pluto: einen Mond.
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IAU, Internationale Astronomische Union |