Wer die erste Sonnenfinsternis des neuen Jahrtausends live erleben möchte,
dürfte mittlerweile schon im südlichen Afrika eingetroffen sein und dem
Himmelsspektakel entgegenfiebern: Ein schmaler Streifen des Kontinents liegt in
der Totalitätszone, die sich vom Atlantik bis zum Pazifik erstreckt und dabei
Angola, Sambia, Simbabwe, Mozambique und Madagaskar berührt.
Bei ihren Beobachtungen nutzen professionelle Astronomen auch das
Sonnenobservatorium SOHO, das von der Sonnenfinsternis nichts mitbekommt und von
seiner Position aus unser Zentralgestirn die ganze Zeit im Blick behalten kann.
Und dies machen sich die Wissenschaftler zu Nutze: Während der totalen Verdunklung wird die Korona der
Sonne am Rand des Mondes für die Beobachter auf der Erde als heller Lichtkranz sichtbar. Gleichzeitig soll das Team des
Sonnenobservatoriums Aufnahmen machen, um so zu vergleichen, wie auf der Erde
beobachtete Turbulenzen mit Beobachtungen aus dem Weltraum zusammenhängen und
wie sich diese auf das so genannte Weltraumwetter auswirken.
Wer in Europa geblieben ist, um den beginnenden Sommer zu genießen, muss
deshalb auf die Sonnensfinsternis nicht verzichten: Im Internet wird der Verlauf
der Finsternis zum Teil live übertragen. So beginnt beispielsweise die
Berichterstattung der britischen BBC im Internet um 14.30 Uhr MESZ. Dort werden
- neben Live-Bildern der Finsternis - auch Hintergrundinformationen der ESA
präsentiert werden. Die NASA bietet Live-Bilder über die Exploratorium-Webseite.