Auf der Sonne brodelt es weiter: Kurz vor Mitternacht am
Montagabend schleuderte unser Zentralgestirn die gewaltigste Eruption seit
1989 ins All. Ausgangspunkt war der riesige Sonnenfleck AR 9393, der in
der letzten Woche über die Sonnenscheibe gewandert war (astronews.com
berichtete).
Die
Sonne am 2. April 2001 kurz vor Mitternacht. Foto:
SOHO/EIT (ESA & NASA) |
Diese gewaltige
Eruption wird nach Angaben der europäischen Weltraumagentur ESA nur von einem
Ausbruch am 16. August 1989 übertroffen, war aber stärke als jene Eruption,
die am 6. März 1989 für Schwierigkeiten bei der Stromversorgung in Teilen
Kanadas sorgte. Allerdings dürfte das Ereignis der vorvergangenen Nacht keine
so gewaltigen Auswirkungen auf die Erde haben: Die Astronomen, die den Ausbruch
mit dem Sonnenobservatorium SOHO beobachteten, glauben nicht, dass das Gas von
der Sonne die Erde treffen wird.
Wäre es am
Wochenende zu einem solchen Ausbruch gekommen, wäre die Wahrscheinlichkeit
eines Treffers deutlich größer gewesen. Kleinere Eruptionen der vergangene
Woche hatten am Wochenende in Amerika für Polarlichter gesorgt, die sogar noch
in Mexiko zu sehen waren. Alle Ausbrüche stammten aus einem gewaltigen
Sonnenfleck, der 13mal größer ist als die Oberfläche der Erde.
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SOHO,
Projektseite der ESA
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