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ERDE
Kleine Kometen als Wasserlieferanten

von Stefan Deiters
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5. März 2001

Wie kam das Wasser der Ozeane auf die Erde? Eine Theorie macht eine Unzahl kleiner Kometen dafür verantwortlich, die im Laufe von Millionen Jahren das Wasser auf die Erde brachten. Ein Wissenschaftler der Universität von Iowa hat nun neue Beweise für diese These vorgestellt. 

Komet
Ein kleiner Komet auf einer Aufnahme mit den Spuren zahlreicher Sterne. Die Spur des Kometen (Kasten) ist nicht parallel zu den Bahnen der Sterne. Foto: University of Iowa

In einem Beitrag für das Journal of Geophysical Research der American Geophysical Union berichtet Professor Louis A. Frank über den Fund von neun kleinen Kometen, die er auf insgesamt 1.500 Aufnahmen entdeckt hat, die das Iowa Robotic Observatory in der Zeit zwischen Oktober 1998 und Mai 1999 gemacht hat. Durch die Verwendung von zwei unterschiedlichen Belichtungsmethoden sei es, so Frank, sehr unwahrscheinlich, dass es sich bei den Funden um Rauschen oder Bildfehler handelt. Die Ergebnisse stimmen zudem mit Berichten über kleine Kometen überein, die schon vorher vom SpaceWatch Teleskop entdeckt wurden.

Mit den jetzt vorgestellten Ergebnissen erhält die "Kleine Kometen"-Theorie neue Unterstützung, die 1986 von einem Wissenschaftler der Universität von Iowa gemacht wurde. Basierend auf Daten des Dynamic Explorer 1 Satelliten schätzte John Sigwarth damals, dass sich in jeder Minute rund 20 Schneekometen - jeweils mit einem Gewicht zwischen 20 und 40 Tonnen - in der Erdatmosphäre auflösen. Somit könnten diese Kometen im Laufe der Erdgeschichte für nahezu das gesamte Wasser auf unserem Planeten verantwortlich sein. 

Natürlich gab es von Anfang an Widerspruch: Ein Hauptargument der Gegner der "Kleine Kometen"-Theorie war, dass die Entdeckungen dieser kleinen Schneebälle so undeutlich seien, dass es sich auch um Bildfehler handeln könnte. Daher war es für die Anhänger der These wichtig, die Kometen auch von der Erde aufzuspüren und damit deutlich zu machen, dass es sich bei den "Schneebällen" um ein tatsächliches Phänomen handelt und nicht nur um Bildfehler. Mit den jetzt veröffentlichten Beobachtungen könnte man dem endgültigen Beweis für die Existenz dieser Objekte einen Schritt näher gekommen sein.

Links im WWW
Small Comets, Infoseite an der Universität von Iowa
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