Anfang 2004 soll Beagle 2, der Lander der europäischen
Marssonde Mars Express, auf dem Boden des roten Planeten aufsetzen.
Jetzt hat die europäische Weltraumagentur ESA auch entschieden wo: in der
Isidis Planitia, einer flachen Region im Norden des Planeten. Zur
Landezeit dürfte es dort gerade warm genug sein, damit der Lander auch
funktioniert.
Karte
des vorgesehenen Landeplatzes von Beagle 2. Foto:
ESA |
Bei dem als
Landeplatz vorgesehenen Gebiet scheint es sich um eine Becken zu handeln, in dem
es auch Sedimentgesteine geben könnte, in denen sich eventuelle Spuren von
Leben auf dem Mars erhalten haben. "Es ist der beste Platz, sowohl vom
landetechnischen als auch vom wissenschaftlichen Standpunkt aus
betrachtet", meinte John Bridges vom Natural History Museum in
London, der sich im Rahmen des Beagle 2-Projektes die verschiedensten
Landeplätze unter die Lupe genommen hat.
Der Landeplatz in der
Isidis Planitia liegt nahe am zehnten nördlichen Breitengrad, der
zur vorgesehenen Landezeit die "Klimagrenze" darstellt, um zu
gewährleisten, dass noch für die
Funktionsfähigkeit des Landers ausreichende Temperaturen herrschen. Außerdem
scheint es dort genug Gestein für Untersuchungen zu geben, aber nicht zu viele
um eine sichere Landung zu behindern. Andere untersuchte Landeplätze hatten
sich als klimatisch ungünstig oder aber vom flugtechnischen her als
problematisch erwiesen.
Man hatte auch
überlegt, Beagle 2 dort landen zu lassen, wo die Sonde Mars Global
Surveyor unlängst Schichten von Sedimentgestein entdeckt hatte.
"Unglücklicherweise ist diese Region ungeeignet, da es dort enge
Schluchten gibt und wir den Landeplatz nicht so genau festlegen können",
so Bridges. Der Landeplatz ist nämlich nur bis auf eine elliptische Region von
500 Kilometern Länge und 100 Kilometer Breite festgelegt. Die Größe dieser
Ellipse hängt von Winkel ab, mit dem Beagle 2 in die
Marsatmosphäre eintaucht.
Sobald der Lander auf
dem Mars aufgesetzt hat, wird man also erst einmal seine genaue Position
bestimmen müssen. Das kann zum Beispiel durch die Beobachtung des Schattens des
Marsmondes Phobos passieren, der während einer partiellen Sonnenfinsternis im
Februar 2004 auch Beagle 2 streifen sollte. Wenn man dann die genaue Zeit
der Verdunklung an der Landestelle misst, sollte sich die Position recht genau
berechnen lassen.