Ein neuer Kurzfilm vom Jupiter: Das NASA Jet Propulsion Laboratory
veröffentlichte unlängst eine Filmsequenz, die die Bewegungen in den
höheren Wolkenschichten des größten Planeten im Sonnensystem zeigt. Für die Forscher stellt dieser bewegte
Blick in die Atmosphäre des Gasriesen eine Premiere dar.
Hohe
Wolken auf Jupiter. Film: NASA/JPL/University of Arizona |
Die sieben Bilder, aus denen der Film zusammengestellt wurde,
entstanden in einer Wellenlänge, die von Methan absorbiert - also
verschluckt - wird. Methan ist in den tieferen Wolkenschichten des Jupiter
zu finden und daher stehen die schwarzen Bereiche für Regionen, in denen
es so gut wie keinen hohen Wolken gibt und man bis zum Methan in
den tieferen Schichten sehen kann. In den helleren Bereichen wird das
tieferliegende Methan durch dicke Wolken verdeckt.
Dies
ist beispielsweise am Äquator des Jupiter und beim Große Rote Fleck der
Fall.
Der Bilder entstanden
in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 5. Oktober und zeigen das selbe Gebiet, das
schon einmal in einem ähnlichen Film zu sehen war (astronews.com berichtete).
Im Gegensatz zu den neu veröffentlichten Aufnahmen wurde der erste Film
jedoch mit einem Blaufilter aufgenommen, der die tieferliegenderen
Wolkenschichten und mehr Details zeigte. Durch die Aufnahme in einem anderen
Wellenlängenbereich erscheinen die Strukturen im aktuellen Film leicht verwaschen.
Relativ stationär
sind im neuen Film der Große Rote Fleck sowie kleine helle Ovale sowohl
nördlich als auch südlich des Äquators. Dieses sind Stürme, die sich gegen
den Uhrzeigersinn drehen. Doch auch manch kleines Details auf den Aufnahmen ist interessant,
so etwa jene Bereiche, die ihre Helligkeit sehr schnell ändern. Dabei könnte es sich -
analog zu irdischen Gewittern - um Regionen handeln in denen innerhalb sehr
kurzer Zeit Wolken entstehen.
Die Bilder wurden alle von der Cassini-Sonde gemacht, die sich derzeit auf dem Weg zum
Saturn befindet.
Während des Vorbeiflugs an Jupiter soll sie zusammen mit der NASA-Sonde Galileo
den Gasriesen unter die Lupe nehmen. Am dichtesten kommt Cassini
Jupiter am 30. Dezember. Dann wird die Sonde nur noch rund 10 Millionen
Kilometer von ihm entfernt sein.