Nach einigen Wochen Funkstille sendet die NASA-Sonde Mars
Global Surveyor wieder Bilder vom roten Planeten zur Erde. Die
Unterbrechung hatte keinen technischen, sondern einen
"astronomischen" Grund: Der Mars lag von der Erde aus gesehen
hinter der Sonne. Die jüngsten Fotos zeigen den Frühlingseinzug auf der
Nordhalbkugel des Mars.
Frühling
auf dem Mars. Foto:
NASA, JPL, Malin Space Science Systems
|
Der Frühling in der nördliche Hemisphäre begann
im letzten
Monat und mittlerweile beleuchtet die Sonne jeden Tag fast die gesamte
nördliche Polkappe des Mars. Das besondere an den neuen Aufnahmen ist, dass
vor exakt zwei Jahren bereits eine ähnliche Region im Norden des roten
Planeten aufgenommen wurde, die ganz ähnliche Geländeformationen zeigte.
Auch damals begann gerade der Frühling. So konnte der Mars Global
Surveyor bestimmte Marsregionen über ein gesamtes Marsjahr
beobachten und verfolgen, wie sich das Gelände und das Klima durch die
Jahreszeiten verändern.
Auf dem Bild ist zu erkennen, wie der vom Winter übriggebliebene Frost
langsam verschwindet und die Oberfläche der darunter liegenden Sanddünen
freigibt. Das Bild entstand am 22. Juli. Im Sommer erscheinen die Dünen
schwarz, doch im Winter und Frühjahr sind sie von hellem Frost bedeckt.
Kleine schwarze Punkte deuten schon an, wo der Frost langsam wegtaut und
die Dünen freigibt.
Mars Global Surveyor befand sich seit dem 21. Juni in einer
Ruhephase und die Kamera der Sonde wurde erst am 13. Juli wieder
aktiviert. Grund hierfür war eine besondere Planetenstellung: Der Mars
befand sich von der Erde aus gesehen hinter der Sonne, so dass keine
Funkübertragungen vom Mars möglich waren.