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TECHNOLOGIE
Mobile Solarzellenfabrik auf dem Mond
von Stefan Deiters
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22. Juni 2000

Auch die NASA scheint an einer Zukunft auf dem Mond interessiert zu sein: Das Wissenschaftsmagazin New Scientist berichtet in seiner morgigen Ausgabe von einem neuartigen Mondrover, der selbständig Solarzellen produzieren soll. Die NASA unterstützt die Forschungen, die das Energieproblem bei Mondmissionen lösen könnten.

Energie ist für alle Weltraummissionen und auch bei Ausflügen zum Erdtrabanten ein kostspieliger Faktor: Solarzellen oder kleine atomare Energiezellen haben ein erhebliches Gewicht und verteuern den Start der jeweiligen Sonden dramatisch. Da liegt es nahe, nach Alternativen zu suchen - besonders da es auf dem Mond all das zu geben scheint, was man zur Herstellung von Solarzellen benötigt: Silicon, verschiedene Metalle und keine Atmosphäre. 

Das brachte Alex Freundlich, Physiker an der Universität in Houston, auf eine faszinierende Idee: Ein kleiner Rover sollte ganze Felder von Solarzellen aufbauen. In der ersten Stufe des vom NASA Institute of Advanced Concepts finanzierten Projekts soll ein Fahrzeug zum Mond geschickt werden, das genügend Material an Bord hat, um Solarzellen zu bauen, die etwa 100 Kilowatt Elektrizität erzeugen können. 

Die Energie für die Produktion würde aus einem Linsensystem stammen, das Sonnenstrahlen bündelt und so Mondgestein vor dem Rover schmelzen kann. Dieses würde als Grundlage für die Solarzellen dienen. Der Wagen würde vorfahren und darauf eine dünne Aluminiumschicht aufbringen. Darauf würde schließlich - der Rover fährt wieder ein Stück vor - eine Siliconschicht aufgebracht. Nach einigen weiteren Schritten hätte man eine voll funktionsfähige Solarzelle, die zwar nicht so leistungsfähig wäre wie eine auf der Erde hergestellte, doch erheblich preiswerter.

Hat der erste Rover erst einmal einen kleinen Solarpark installiert, wäre der Weg frei für den zweiten Schritt, in dem ein weiteres Raumschiff eine Fahrzeug liefern würde, das unter Verwendung des Stroms weitere Rohstoffe aus dem Mondgestein extrahiert. Freundlich und sein Team hoffen, dass diese Zukunftsvision in nicht allzu ferner Zeit Wirklichkeit wird: Ein erster Prototyp könne innerhalb weniger Jahre gebaut werden, die erste Phase schon innerhalb eines Jahrzehnts anlaufen. Darüber hinaus wollen die Wissenschaftler prüfen, ob sich ihr Konzept auch auf den Mars übertragen ließe.

Links im WWW
New Scientist
siehe auch
Projekte: "Icebreaker" soll Mond erkunden - 16. Juni 2000
Mond: Crash ohne Ergebnis
- 14. Oktober 1999
Mond: Einzigartige Entstehungsgeschichte
- 16. August 1999

Mond: Crash am Sonnabend morgen
- 28. Juli 1999
Mond: Crash in der Kältefalle - 8. Juni 1999

AstroLinks: Mond
 
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