Heute Nacht wird die US-Raumfähre Atlantis die
Internationale Raumstation ISS verlassen und sich langsam auf die
Rückkehr zur Erde vorbereiten. Alle wesentlichen Reparaturaufgaben sind
mittlerweile erledigt und auch der Orbit der ISS wurde um über 40
Kilometer erhöht. Jetzt steht dem Andocken des russischen Zvezda-Moduls
nichts mehr im Wege.
Alles dürfte nun bereit sein für das russische Servicemodul Zvezda,
das zwischen dem 8. und 14. Juli vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur
aus zur ISS gestartet werden soll: Die seit einem Jahr ohne Besuch um die
Erde kreisende Raumstation wurde gründlich überholt, mit neuen Batterien
und Kommunikationseinrichtungen versehen sowie auf eine höhere Umlaufbahn
gebracht. Dies geschah mit Hilfe der Steuerdüsen des Shuttles, die
während der letzten drei Tage jeweils 27 Mal innerhalb von 58 Minuten
gezündet wurden. So wurde die ISS langsam in einen höheren Orbit
gebracht - nach den drei Manövern hatte die Station insgesamt über 40
Kilometer an Höhe gewonnen.
Doch die Astronauten haben nicht nur elektrisches Gerät erneuert: Sie
brachten auch über 1300 Kilo an Ausrüstungsgegenständen auf die Station
und bereiteten so den Einzug der ersten ständigen Besatzung vor, der nach
den bisherigen Planungen noch in diesem Jahr erfolgen soll.
Läuft alles weiterhin reibungslos wird die Atlantis in der
Nacht zum Samstag die ISS verlassen und noch zwei Tage um die Erde kreisen
bevor sie am Montag morgen um 8:18 MESZ am Kennedy Space Center
landen wird.