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HUBBLE HERITAGE PROJEKT
Nebel und Bok Globule im Orion
von Stefan Deiters
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2. März 2000

Nur wenige Wochen nach der erfolgreichen Reparatur des Hubble Weltraumteleskops nutzte das Team des Hubble-Heritage-Programms das Teleskop zur Beobachtung eines Reflexionsnebels im Sternbild Orion. Die Farbaufnahme ist seit heute auf den Seiten des  Space Telescope Science Institute (STScI) zu bewundern.  

NGC 1999
Der Reflexionsnebel NGC 1999 im Sternbild Orion. Foto: NASA und das Hubble Heritage Team (STScI)
NGC 1999 ist ein typisches Beispiel für einen Reflexionsnebel, der nur leuchtet, weil er durch eine Lichtquelle in seinem Inneren angestrahlt wird. Selbst sendet der Nebel kein sichtbares Licht aus. NGC 1999 ist rund 1.500 Lichtjahre von der Erde entfernt und liegt in der Nähe des bekannten Orion-Nebels. In dieser Region entstehen zur Zeit unzählige neue Sterne.

Und so ein junger Stern ist auch der Grund für den leuchtenden Nebel: Etwas links von der Bildmitte ist V380 Orionis zu erkennen. Seine weiße Farbe lässt auf eine recht hohe Oberflächentemperatur von rund 10.000 Grad Celsius schließen - also etwa doppelt so hoch wie die unserer Sonne. V380 Orionis dürfte außerdem etwa die dreieinhalbfache Masse unserer Sonne haben und ist so jung, dass die Überreste aus seiner Entstehungsphase noch um den Stern herum zu finden sind und von ihm angestrahlt werden. Sie bilden den Reflexionsnebel.

Die dunkle Wolke, die Teile von NGC 1999 abdeckt ist eine sogenannte "Bok Globule". Dabei handelt es sich um kalte Wolken aus Gas, Molekülen und kosmischen Staub, die so dicht sind, dass sie alles Licht verschlucken. Astronomen glauben, dass im Inneren dieser Globulen neue Sterne entstehen können.

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NGC 1999 wurde vor etwa zwei Jahrhunderten von Sir William Herschel und seiner Schwester Caroline entdeckt und im 19. Jahrhundert als 1999. Objekt in den New General Catalogue aufgenommen. Der Nebel erlangte eine gewisse astronomie-historische Berühmtheit durch die Entdeckung des ersten sogenannten Herbig-Haro-Objektes in seiner Nähe (unmittelbar außerhalb des Bildausschnittes). Herbig-Haro-Objekte sind Jets, die von sehr jungen Sternen ausgehen.

 

 

Links im WWW
Original Fotos und Pressemitteilung des STScI
die aktuellsten HST Bilder, Übersicht des Space Telescope Science Instituts
Hubble Heritage Projekt
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