Heute soll das Radioteleskop der kalifornischen Stanford University
sowie Antennen in England, den Niederlanden und Italien erneut nach
Signalen des verschollenen Mars Polar Lander
lauschen. Bisher hatte man auch mit dieser geballten Ansammlung von
Antennen kein Piepsen vom Mars ausmachen können.
"Wir
haben gewaltige Unterstützung von den Teleskopen in Westerbork, Jodrell
Bank und Stanford erhalten", freute sich Polar Lander
Projektmanager Richard Cook. "Sie haben rund um die Uhr gearbeitet
und wir sind sehr dankbar für ihre Bemühungen."
Und diese werden noch weiter gehen: Die Techniker am NASA Jet
Propulsion Laboratory (JPL) halten einen erneuten
"Lauschangriff" für nötig, um verbliebene Unklarheiten über
den Zustand der Lander-Batterien auszuräumen. Heute soll zweimal
jeweils 30 Minuten lang nach Signalen vom Mars gelauscht werden. Das JPL
hatte in der Nacht bereits Signale Richtung Mars geschickt, die den Lander
zur Kontaktaufnahme auffordern sollten. Die drei Antennen werden
diesmal auch unterstützt von einem Radioteleskop in Italien.
Hintergrund dieses neuen Kontaktversuchs ist die Vermutung, dass sich
der Lander eventuell in einer anderen Lage befinden könnte als
erwartet und er deshalb nicht auf die in der letzten Woche gesendeten
Kommandos reagieren konnte. Obwohl alle Radioteleskope ausgezeichnet
funktioniert hatten, war damals kein Signal vom Mars aufgefangen worden.
Die Auswertung der Daten des heutigen Versuchs wird einige Tage in
Anspruch nehmen, so dass mit Ergebnissen nicht vor Ende dieser Woche zu
rechnen ist.