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ROSETTEN-NEBEL
Nicht so groß wie gedacht
von Stefan Deiters
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19. Januar 2000

Amerikanische Astronomen haben bei Untersuchungen des Rosetten-Nebels mit einer Spezialkamera eine überraschende Entdeckung gemacht: Der Nebel ist viel kleiner als er eigentlich erscheint. Und auch die Größe anderer Nebel die mit dem Licht einer bestimmten Wellenlänge beobachtet werden, könnte eine optische Täuschung sein. 

Rosettennebel
Der Rosetten-Nebel im H-alpha-Licht. Foto: Virginia Tech 

Der Rosetten-Nebel ist ein recht bekannter, rund 5.000 Lichtjahre entfernter diffuser Nebel, der im Sternbild Einhorn liegt. In seinem Inneren vermuten die Wissenschaftler einen Haufen heißer Sterne, die das umgebende Gas aufheizen und zum Leuchten bringen.

Greg Topasna, Doktorand an der Virginia Tech, hat sich nun das Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge für seine Beobachtungen ausgesucht, das von Wasserstoffatomen ausgesandt wird. Astronomen nennen dieses Licht "H-alpha". Als er seine Spezialkamera auf den Rosettennebel richtete, erlebte er eine Überraschung: "Wir fanden eine sehr starke Polarisation des H-alpha-Lichtes in jenen Bereichen, die wir eigentlich für die äußere Region des Nebels hielten", erläutert Topasna. Und Polarisation sei ein deutlicher Hinweis dafür, dass Licht gestreut wird. Ähnliches kann man auch auf der Erde beobachten: Tagsüber erscheint der Himmel hell, weil Sonnenlicht an Teilchen in der Atmosphäre gestreut wird. Und die Tatsache, dass das gestreute Licht polarisiert ist, machen sich Sonnenbrillenhersteller zu Nutze.

So deutet alles darauf hin, dass der äußere Bereich des Rosetten-Nebels eigentlich gar nicht mehr zum Nebel gehört, sondern dass es sich um eine Staubhülle handelt, die den Nebel umgibt und an der das Licht gestreut wird. Für zukünftige Beobachtungen bedeutet das, dass man sehr vorsichtig sein muss, wenn man die Größe von Nebeln mit H-alpha-Licht abschätzen will. Einen weiteren überschätzten Nebel glaubt Topasna schon ausgemacht zu haben: den Nordamerika-Nebel im Sternbild Schwan.

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