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CHANDRA
"Ein Traum wurde wahr"
von Stefan Deiters
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27. August 1999

Noch ist man dabei das Röntgenteleskop Chandra, das im vergangenen Monat vom Space Shuttle Columbia in eine Erdumlaufbahn gebracht wurde, ausgiebig zu testen. Die ersten Probeaufnahmen, die die NASA gestern veröffentlichte, offenbarten aber schon die Leistungsfähigkeit des Instruments: Die Wissenschaftler waren begeistert. 

Chandra-Aufnahme von Cassiopeia A
Chandra-Aufnahme von Cassiopeia A. Foto: NASA

Eines der ersten Objekte, das Chandra anvisierte, war der 320 Jahre alte Supernova-Überrest Cassiopeia A. Dieser soll, so die Theorie der Astronomen, durch die Explosion eines sehr massereichen Sterns entstanden sein. Das Bild von Chandra kann diese Theorie nun eindrucksvoll bestätigen: "Wir sehen wie die sich ausbreitenden Reste des explodierten Sterns mit anderer Materie zusammenstoßen. Wir sehen Schockwellen, die sich mit einer Geschwindigkeit von Millionen Kilometern pro Stunde ausbreiten und als wahren Bonus erkennt man zum ersten Mal einen kleinen hellen Punkt in der Nähe des Zentrums, der möglicherweise der Überrest des explodierten Sterns sein könnte," erläuterte Harvey Tananbaum vom Smithsonian Astrophysical Observatory. 

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Die von Chandra gemessene Röntgenstrahlung entsteht, wenn das von der Explosion wegschleuderte Material mit unglaublicher Geschwindigkeit auf anderes Material in der Umgebung trifft. Das heiße Gas produziert eine ganz spezifische Röntgenstrahlung. Chandra kann diese Strahlung sehr  präzise messen. So ist es möglich, auf die Elemente zu schließen, die in der Gaswolke vorhanden sind. Somit lässt sich mit Hilfe des Röntgenteleskops verfolgen, wie verschiedene Elemente entstehen und in der Galaxie verteilt werden. Dies könnte letztenendes den Beweis für die faszinierende These liefern, dass die Grundstoffe für das Leben und schließlich auch wir selbst aus dem Inneren von Sternen kommen.

Somit hat Chandra, das auch noch einen entfernten Quasar anvisierte, sein erste Feuertaufe bestanden. Und das Chandra-Team spart nicht mit Lob: "Als ich die ersten Bilder sah, wusste ich, dass ein Traum Wirklichkeit geworden ist," so Projektwissenschaftler Dr. Martin Weisskopf. "Dieses Observatorium ist bereit seinen Platz in der Geschichte spektakulärer wissenschaftlicher Errungenschaften einzunehmen."

Links im WWW
Chandra X-ray Observatory, NASA-Seite zu Chandra
 
siehe auch
Chandra: Arbeitsorbit erreicht - 10. August 1999
Historische Shuttle-Mission - 19. Juli 1999
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