Er war der dritte Mann der seinen Fuß auf
den Erdtrabanten setzte: Charles P. Conrad. Der NASA-Astronaut starb
in der vergangenen Wochen 69jährig an den Folgen eines Motorradunfalls.
Sein erster Satz beim Betreten des Mondes: "Whoopee! Mensch,
das mag ein kleiner Schritt für Neil gewesen sein, für
mich ist es ein ganz riesiger."
Conrad landete als Kommandant der Apollo 12 Mission am 19. November
1969 mit der Landefähre "Intrepid" auf der Mondoberfläche.
Es war die zweite von insgesamt sechs Apollo-Landungen. Insgesamt
acht Stunden erkundete er mit seinem Kollegen Alan Bean die Mondoberfläche,
installierte Experimente und sammelte Mondgestein und Erde.
NASA-Chef Daniel S. Goldin meinte in einer Stellungnahme, daß
Amerika mit Conrad einen großen Flieger und Entdecker des
20. Jahrhunderts verloren hätte, der mit seiner Arbeit die
Grundlage für viele aktuelle Raumfahrtprogramme gelegt hätte.
Conrad, von der Ausbildung Testpilot, war ab 1962 bei der NASA.
Als Copilot flog er auf der Gemini 5 Mission mit und blieb acht
Tage im All - Rekord in der damaligen Zeit. Als Kommandant der Gemini
11 Mission testete er Docking-Manöver und stellte einen neuen
Flughöhenrekord auf. Zum letzten Mal flog Conrad 1973 als Kommandant
von Skylab, dem ersten amerikanischen Weltraumlabor, ins All und
blieb dort für 28 Tage.
1974 verließ Conrad die NASA um eine Karriere in der Industrie
zu beginnen. Er war unter anderem Vizepräsident des Luftfahrtkonzerns
McDonnell Douglas, wo er bei Entwicklung neuer Raumfahrzeuge mitarbeitete.