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Forschung

Die kühlsten Vertreter ihrer Art
von Stefan Deiters
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2. Juni 1999

Im Rahmen des 2MASS-Projektes (2 Micron All Sky Survey) entdeckten Astronomen jetzt die kühlsten "Braunen Zwerge", die je beobachtet wurden. Diese "Möchtegern-Sterne" haben nicht genug Masse, um nukleare Brennprozesse im Inneren zu starten, sind aber massereicher als Planeten und kreisen auch nicht um einen anderen Stern.

"Durch diese Beobachtungen rückt die stellare Astrophysik und die Planetenforschung recht eng zusammen," unterstreicht Adam Burgasser vom "California Institute of Technology (Caltech)" in Pasadena die Bedeutung dieser Entdeckung. Zusammen mit Dr. Davy Kirkpatrick ist er auf der Jagd nach diesen "Braunen Zwergen", die erst in den letzten Jahren in größerer Zahl nachgewiesen werden konnten.

Der Fund gelang nach Durchsicht von Millionen von Himmelsobjekten auf Aufnahmen, die im Rahmen des 2MASS-Projektes gemacht wurden. Bei diesem Projekt soll der gesamte Himmel im nahen Infrarot-Bereich lückenlos aufgenommen werden. Die entdeckten "Braunen Zwerge" waren zu kalt, um mit dem bloßen Auge erkannt zu werden - aber im Infraroten waren sie sichtbar.

Nach diesem ersten Fund wurde die Objekte genauer unter die Lupe genommen: Mit Hilfe des Keck-Teleskops auf dem Manua Kea auf Hawaii, suchte Caltech-Assistenzprofessor Michael Brown nach Methan auf den "Braunen Zwerg"-Kandidaten. Das Auffinden dieses Elementes gilt als sicheres Indiz für einen "Braunen Zwerg" mit extrem niedriger Temperatur. Methan entsteht nämlich erst in Objekten, die kühler als 900 Grad Celsius sind.

Das Auffinden so kühler und recht schwer sichtbarer Vertreter dieser kosmischen Objekte hat noch ganz andere Implikationen: Die jetzt gefundenen "Braunen Zwerge" sind lediglich 30 Lichtjahre von der Erde entfernt. "Da unsere Teleskope nur die nächsten Exemplare beobachten können, muß die gesamte Milchstraße voll von ihnen sein," folgerte Kirkpatrick.

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