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Teleskope

Hubble: Jupiter und Io zum Geburtstag
von Stefan Deiters
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21. April 1999

Zur Erinnerung an den neunten Jahrestag des Starts des Hubble-Weltraumteleskops am 24. April veröffentlichte das Space Telescope Science Institute (STScI) Bilder von Jupiter und seinem Mond Io, der heftige vulkanische Aktivität zeigt. Außerdem präsentierte das Instituts eine Liste mit Rekorden aus neun Jahren Beobachtung.

Jupiter und Io (Foto: STScI)
Hubble-Aufnahmen des Jupiter und seines Mondes Io. Auf der Detailaufnahme des Mondes ist ein Vulkanausbruch zu erkennen (Pfeil) Foto: John Spencer (Lowell Observatory) and NASA

Die drei Aufnahmen zeigen den etwa erdmondgroßen Jupitertrabanten bei einem Vorbeiflug am Gasplaneten. Dabei wirft er einen Schatten von etwa 3.640 Kilometer Durchmesser auf die Jupiteroberfläche. Der Schatten bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 17 Kilometern pro Sekunde über die Oberfläche.

Bei den hellen Punkten, die auf der Oberfläche des Mondes zu erkennen sind, handelt es sich um gefrorenes Schwefeldioxid. In der Detailansicht von Io ist ein Vulkanausbruch zu erkennen. Das ausgeworfene Material, Schwefeldioxidgas, ist extrem heiß und erreicht Geschwindigkeiten von fast 3000 Kilometer pro Stunde. Beim Abkühlen gefriert das ausgeworfene Gas zu Schnee, der auf dem Bild zu erkennen ist (Pfeil). Weitere Informationen über Io erwarten die Wissenschaftler von der Sonde Galileo, die im Oktober in nur rund 600 Kilometer Entfernung an dem Mond vorbeifliegen soll.

Zum neunjährigen Jubiläum des Starts des Hubble-Weltraumteleskops veröffentlichte das STScI auch eine Liste von interessanten Daten und Fakten: So legte das Teleskop beim Umrunden der Erde über 2 Milliarden Kilometer zurück, und produzierte 6 Terabyte an Daten.

Mit Hubble wurden 237.566 Aufnahmen geschossen und 12.042 verschiedene Objekte beobachtet. Das entfernteste Beobachtungsobjekt - vermutlich eine Galaxie - war 11,4 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Das am nächsten gelegene Beobachtungsobjekt war der Mond.

Den hellsten Stern beobachtete Hubble in rund 25.000 Lichtjahren Entfernung. Der Stern ist etwa 10 Millionen mal heller als die Sonne. Der größte Stern war Beteigeuze, der Hauptstern des Sternbilds Orion. Beteigeuze ist so riesig, daß seine Oberfläche bis hinter die Jupiterbahn reichen würde, wenn er sich im Zentrum unseres Planetensystems befände.

Doch Hubble beobachtete noch eindrucksvollere Objekte: Das massereichste schwarze Loch etwa, das Hubble anvisierte, liegt im Zentrum der Galaxie M87 und dürfte 3 Milliarden Sonnenmassen in sich vereinigen. Seine Größe ist dafür vergleichsweise bescheiden: Es dürfte nicht mehr Raum einnehmen als unser Planetensystem.

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