Sieben Herzpatienten in Europa haben eine neuartige Pumpe eingepflanzt
bekommen, die ihre Blutzirkulation unterstützt während sie auf ein Spenderherz warten.
Die Technologie stammt von der NASA: Sie wurde ursprünglich als Benzinpumpe für das
Space Shuttle entwickelt.
Die genauen medizinischen Daten seien zwar vertraulich, heißt es in einer
NASA-Presseerklärung, doch hätte ein Patient 75 Tage mit dem Gerät in der Brust
überlebt bis schließlich ein Spenderherz für ihn gefunden war. "Dies demonstriert
die Fähigkeit, mit der Pumpe einen Patienten am Leben zu halten, bis ein Spenderherz
gefunden ist," unterstrich Dallas Anderson, Chef der Firma MicroMed Technology, die
die NASA-Technologie exklusiv im medizinischen Bereich einsetzt.
Die Entwicklung der medizinischen Pumpe begann eher zufällig: Dr. Michael DeBakey, ein
NASA-Ingenieur des Johnson Space Center in Houston, war selbst Herzpatient und wartete auf
ein Spenderherz. So mit den akuten Bedürfnissen der Herzkranken konfrontiert und als
intimer Kenner der Space Shuttle Technologie opferte der NASA-Mitarbeiter nach seiner
Genesung 1984 seinen Feierabend und die Wochenenden für die Entwicklung der Pumpe. Die
NASA unterstütze das Projekt seit 1992.
Das Ergebnis war eine kleine 5 mal 2,5 cm große batteriebetriebene Pumpe, die nur rund
100g wiegt und helfen soll, den Blutkreislauf der Herzpatienten zu unterstützen. Durch
ihre Größe ist sie selbst für Kinder geeignet. Ihren ersten Einsatz erlebte die
"DeBakey VAD" im November letzten Jahres in Berlin. Nur der Erfinder konnte den
Erfolg seiner Pumpe nicht mehr miterleben. Er starb bereits 1996.