Nun ist der Winter wirklich da: Draußen ist es kalt und manche scheinen
immer noch zu glauben, dass die kalten Temperaturen etwas mit der Entfernung
der Erde von der Sonne zu tun haben. Doch wie sollte man dann erklären, dass
in Australien gerade Hochsommer ist? Die Erde erreicht Anfang Januar den
sonnennächsten Punkt ihrer Bahn – den kalten Temperaturen zum Trotz. Sie
hat an diesem Tag eine Entfernung von 147 Millionen Kilometer von ihrem
Zentralstern. Ihren sonnenfernsten Punkt durchläuft sie Anfang Juli. Für die
Jahreszeiten, es sei noch einmal betont, ist einzig und allein die Stellung
der Erdachse verantwortlich.
Wer trotz der tiefen Temperaturen einen Blick an den Nachthimmel wagt, wird
mit einer reichen Auswahl von besonders schönen und interessanten Sternen
belohnt. Wie schon im Dezember kann man auch im Januar am südlichen
Sternenhimmel das so genannte Wintersechseck [Findkarte
Wintersechseck] in seiner vollen Schönheit bewundern: Es besteht aus den
Sternen Prokyon im Kleinen Hund, Pollux in den Zwillingen, Kapella
im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion und Sirius
im Großen Hund. Der Große Hund ist eigentlich ein Sternbild der
Südhalbkugel, das aber in Winternächten auch in unseren Breiten zu sehen ist.
Interessant an dieser Konstellation ist - wie an dieser Stelle schon erwähnt -
vor allem der Stern Sirius, der Astronomen schon seit Jahrtausenden fasziniert
und bei dem es sich um ein Doppelsternsystem oder gar um ein Dreifachsystem
handelt (astronews.com
berichtete). Sirius ist der hellste Stern, der von der Erde aus zu
beobachten ist.
Anfang Januar sind die so genannten Quadrantiden zu sehen, deren
Ausstrahlungspunkt im Sternbild Bootes liegt. Die Quadrantiden sind der
intensivste jährliche Sternschnuppenschauer, aber trotzdem relativ unbekannt.
Erst vor wenigen Jahren hat man den Ursprungskörper dieses Sternschnuppenstroms
entdeckt (astronews.com
berichtete). Weniger eindrucksvoll sind die Delta-Cancriden, die aus
dem Sternbild Krebs zu kommen scheinen. Sie sind bis Ende Januar aktiv.