Am Fixsternhimmel dominieren nach wie vor die Wintersternbilder wie Orion
oder der Große Hund. Die Sternbilder Andromeda und Perseus erinnern noch
an den vergangenen Herbst, der Löwe gibt schon einen Vorgeschmack auf den
kommenden Frühling. Hoch oben am Himmel steht zur Zeit das Sternbild Fuhrmann
mit seinem Hauptstern Kapella, der etwa 45 Lichtjahre von der Erde
entfernt ist. In diesem Sternbild finden sich - bei guten Bedingungen schon mit
bloßem Auge - drei helle Sternhaufen: M36, M37 und M38. Man versucht sich am
besten von Kapella aus zu ihnen hinunterzuhangeln [Findkarte].
Die Sternhaufen sind alle rund 4.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und
sollten als verschwommene Lichtflecken erkennbar sein. Ein gutes Fernglas verrät
dann schon mehr über die Struktur dieser Objekte. Sie liegen außerdem im Band
der Milchstraße, das für Entdeckungstouren mit dem Fernglas einiges zu bieten
hat.
Kapella gehört genauso wie der Stern Rigel im Sternbild Orion zum
so genannten Wintersechseck [Findkarte].
Im Sternbild Orion befindet sich eines der aktivsten
Sternentstehungsgebiete unserer Milchstraße. Schon ein kleines Fernglas
offenbart, was sich am unteren Ende des Schwerts des Orion - also unterhalb der
drei deutlich sichtbaren Gürtel-Sterne - verbirgt. Kleine Teleskope lassen einen
dann schon einige Sterne im Zentrum des Nebels ausmachen, die so genannten
Trapez-Sterne, bei denen es sich um junge, heiße Sterne handelt. Erst
Infrarot-Aufnahmen aber - wie sie etwa das Very Large Telescope der ESO
gemacht hat - offenbaren, dass man Wirklichkeit einen Sternhaufen aus über
Tausend jungen Sternen vor sich hat (siehe
VLT: Blick ins Zentrum des
Orion-Nebels, astronews.com 18. Januar 2001). Auch Hubble lieferte einmalige Einblicke in das Sternentstehungsgebiet (siehe:
Hubble: Eindrucksvoller
Blick in den Orion-Nebel, astronews.com 23. Januar 2006).
Im Februar gibt es zwei Sternschnuppenströme: Anfang des Monats die Alpha-Aurigiden, deren Radiant (also Ausstrahlungspunkt)
in der Nähe von
Kapella im Fuhrmann liegt. Sie sind allerdings ein sehr schwacher
Sternschnupperstrom. Ende Februar erreichen die
Delta-Leoniden ihr Maximum, deren Radiant im Sternbild Löwe liegt. Auch sie sind allerdings kein sehr ausgeprägter
Strom.