Die dunkle Jahreszeit hat ohne Zweifel begonnen, doch wem der Dezember
trotz der Weihnachtsbeleuchtung zu dunkel ist, kann sich freuen: Kurz vor
Weihnachten erreicht die Sonne den tiefsten Punkt ihrer Bahn,
der astronomische Winter beginnt und die Tage werden wieder länger.
Die Sternbilder am nächtlichen Himmel haben aber schon auf den Winter
"umgeschaltet": Schaut man Mitte Dezember gegen Mitternacht an den
süd-östlichen Sternenhimmel, kann man das Wintersechseck [Findkarte]
in seiner vollen Schönheit bewundern: Es besteht aus den Sternen Prokyon im
Kleinen Hund, Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im
Stier, Rigel im Orion und Sirius im Großen Hund.
Das Sternbild Orion verfügt neben Rigel, dem hellsten Stern am
Nachthimmel, noch über einen zweiten faszinierenden Stern: Beteigeuze,
auch Alpha Orionis oder Betelgeuze genannt, ist der linke Schulterstern des
Orion und der Hauptstern des Sternbilds. Er ist aber trotzdem etwas
leuchtschwächer als Rigel. Der Name kommt aus dem Arabischen und bedeutet
"Schulter". Beteigeuze dürfte rund 13.000 Mal heller leuchten als unsere
Sonne und einen Durchmesser aufweisen, der den unserer Sonne um das 500 bis
800-fache übersteigt. Beteigeuze ist somit ein Riesenstern und Astronomen
glauben, dass er jeden Moment als Supernova explodieren kann.
Glücklicherweise ist Beteigeuze mit 310 Lichtjahren weit genug von der Erde
entfernt, so dass uns ein solches Ereignis nicht gefährlich werden kann.
Wer das Wintersechseck am Himmel schon aufgespürt hat, kann gleich noch nach
den Geminiden schauen, einem Meteoritenstrom der sich in der Monatsmitte bemerkbar macht. Die Geminiden haben ihren Namen - wie alle
Sternschnuppenströme - von dem Sternbild, aus dem sie zu kommen scheinen, in
diesem Fall also aus dem Sternbild Zwillinge. Ursache für die Geminiden ist
übrigens ausnahmsweise einmal kein Komet, sondern der Asteroid 3200 Phaethon.